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Beratungsinstrumente

Für die Systemberatung von Ländern stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung. Die Auswahl der Instrumente und ihre Anpassung an den länderspezifischen Bedarf erfolgen gemeinsam mit den Akteuren.

Seit Jahren unterstützt das BIBB erfolgreich Reformprozesse in den Bildungssystemen anderer Länder. Dazu werden verschiedene Instrumente eingesetzt. Die Auswahl und Anpassung erfolgen in enger Abstimmung mit den Akteuren. Folgende Instrumente haben sich in der internationalen Beratung besonders bewährt:

Bei Gastwissenschaftleraufenthalten im BIBB lernen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Partnerländern Instrumente und Verfahren der Berufsbildungsforschung kennen. Das BIBB berät und unterstützt anschließend bei der Anpassung der Verfahren an die länderspezifischen Gegebenheiten. Die Früherkennung von Qualifikationsanforderungen, Berufsbildungsberichterstattung, Kosten-Nutzen beruflicher Bildung sowie die Erfassung der betrieblichen Ausbildungsbereitschaft sind häufig nachgefragte Themen. 

Internationale Fach- und Führungskräfte besuchen das BIBB. In Vorträgen, Expertengesprächen und Diskussionen werden die Besucherinnen und Besucher bedarfsorientiert zum dualen (Berufs-)Bildungssystem in Deutschland informiert. Im Einzelfall werden auch Besuche in Ausbildungsbetrieben und Kammern organisiert.

In Studienbesuchen in Deutschland lernen ausländische Fach- und Führungskräfte die Praxis des deutschen dualen Berufsbildungssystems kennen. So wird eine fundierte Informationsgrundlage für den Beratungsprozess geschaffen. Neben dem BIBB zählen Betriebe, Berufsschulen, überbetriebliche Berufsbildungsstätten sowie Kammern und Verbände zu den besuchten Institutionen und Akteuren. Die Entwicklung und Implementierung dualer Ausbildungsstrukturen sowie das Prüfungswesen sind häufig nachgefragte Themen.

Das BIBB führt in den Partnerländern Workshops für Fach- und Führungskräfte zu verschiedenen Aspekten des deutschen dualen Berufsbildungssystems durch. Dabei werden themenabhängig die in den Ländern relevanten Akteure der Berufsbildung einbezogen.

Neben der Wissensvermittlung werden gemeinsam Produkte, wie Berufsbildungsberichte, Ausbildungsordnungen und Umsetzungshilfen für die betriebliche Ausbildung entwickelt. Darüber hinaus werden auch Fallstudien und Befragungen vorbereitet.

 Die Workshops werden mitunter in Kooperation mit vor Ort ansässigen deutschen Akteuren der Berufsbildung organisiert und durchgeführt (beispielsweise Deutsche Auslandshandelskammer (AHK), Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ)).

In Schulungen und Seminaren qualifiziert das BIBB Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Ländern. Diese unterstützen dann die Reformprozesse in den (Berufs-)Bildungssystemen ihrer Länder. Nachgefragt werden insbesondere die Themen Sozialpartnerschaftliche Steuerung, Entwicklung nationaler Berufs-, Ausbildungs- und Prüfungsstandards sowie Überbetriebliche Berufsbildungsstätten.

Durch Vor-Ort- und Desktop-Analysen ermittelt das BIBB durch "Baseline Studies" den Reformstand in den (Berufs-)Bildungssystemen der Länder und gibt Empfehlungen zur weiteren Gestaltung des Beratungsprozesses.