Ausgabe 06/2016 23.06.2016 Online-Version des Newsletter
Newsletter des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
IM BLICKPUNKT
PRAXIS
FORSCHUNG
BERUFE
DATEN
BIBB INTERNATIONAL
NACHRICHTEN AUS DEM BIBB
VERANSTALTUNGEN
IM BLICKPUNKT
Start ins neue Ausbildungsjahr mit acht modernisierten Berufen

Vom "Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik" bis zum "Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker" - mit acht modernisierten dualen Ausbildungsberufen beginnt am 1. August das neue Ausbildungsjahr. Auch in diesem Jahr werden wieder mehr als eine halbe Million junger Menschen mit ihrem Ausbildungsvertrag in der Tasche in ihr Berufsleben starten.

Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist in Deutschland der Schlüssel zu angemessener Beschäftigung und damit zu gesellschaftlicher Teilhabe. Das Risiko, arbeitslos zu sein, ist für junge Menschen ohne beruflichen Abschluss dreimal so hoch wie für jene mit einem beruflichen Abschluss.

Ausbildungsberufe müssen mit der Zeit gehen. Daher werden fortlaufend neue Ausbildungsordnungen erstellt und vorhandene überarbeitet. Ergebnis sind neue und modernisierte Berufsbilder, die den aktuellen Anforderungen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entsprechen und somit die Wettbewerbsfähigkeit der dualen Ausbildung in Deutschland sichern.

Modernisierte Ausbildungsberufe 2016
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PRAXIS
Seminarreihe "Interkulturell sensible Berufsorientierung" - Der Teilnehmerkreis wird erweitert!

Jungen Flüchtlingen berufliche Orientierungshilfe geben - mit diesem Ziel fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Seminarreihe zu interkulturell sensibler Berufsorientierung. Geschult werden die Träger des Berufsorientierungsprogramms (BOP), in dem Jugendliche gemeinsam mit ihren Klassenkameraden an der Werkbank erste Eindrücke vom Berufsleben gewinnen.
Das Lehrangebot für Träger und Kooperationsverbünde des BOP wird nun auch für Träger des Programms "Wege in die Ausbildung für Flüchtlinge" sowie Berufseinstiegsbegleiter/-innen geöffnet.
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Deutscher Arbeitgeberpreis für Bildung 2016 ausgeschrieben

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat gemeinsam mit der Deutschen Bahn und der Deutschen Telekom den "Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung 2016" ausgeschrieben. Gesucht werden zukunftsfähige Konzepte, mit denen die Integration von Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund nachhaltig unterstützt und Vielfalt gefördert werden. Bildungseinrichtungen können sich bis zum 15. August 2016 bewerben.
Weitere Informationen beim BDA
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FORSCHUNG
Kosten und Nutzen der dualen Ausbildung aus Sicht der Betriebe

Wie hoch schätzen Betriebe das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Ausbildung ein? Das BIBB befragte rund 3.000 Ausbildungsbetriebe zu den Kosten und den Nutzen, zur Übernahme von Auszubildenden und zu den Ausbildungsmotiven. Die Publikation stellt die Ergebnisse der Befragung differenziert nach alten und neuen Bundesländern, Ausbildungsbereichen und Ausbildungsjahren sowie Betriebsgrößenklassen und Berufen vor. Es wird analysiert, welche Faktoren die Ausbildungskosten und die Ausbildungsentscheidung der Betriebe beeinflussen. Das BIBB beobachtet und analysiert seit vielen Jahren die Ausbildungsentscheidung von Betrieben unter ökonomischen Gesichtspunkten.
Autoren: Gudrun Schönfeld, Felix Wenzelmann, Regina Dionisius, Harald Pfeifer, Günter Walden
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BERUFE
Großes Interesse an Befragung zur Zukunft der IT-Berufe

Auf großes Interesse stieß die vor kurzem zu Ende gegangene Befragung des BIBB zur Zukunft der IT-Berufe. Innerhalb weniger Wochen antworteten mehr als 6.000 Personen mit Fachbezug, darunter fast 1.800 Auszubildende, 2.000 IT-Fachkräfte, über 1.200 Ausbildungsverantwortliche und mehr als 400 Fachlehrer. Die Befragung ist Teil der Prüfung des Modernisierungsbedarfs der vier dualen IT-Berufe Fachinformatiker/-in, IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau sowie Informatikkaufmann/-frau. Ziel ist es, die derzeitigen und absehbaren Anforderungen an IT-Fachkräfte zu identifizieren und Entscheidungsgrundlagen für die zukünftige Gestaltung der IT-Berufe zu erarbeiten.
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Attraktivitätssteigerung durch Reform der Pflegeberufe? - Hinweise aus einer Schülerbefragung

Um den sich verändernden Anforderungen an die Pflege gerecht zu werden und die Attraktivität des Berufsfelds zu erhöhen, plant die Bundesregierung eine Reform der Pflegeberufe. Sie sieht vor, die bislang getrennten Ausbildungsberufe "Altenpfleger/-in", "Gesundheits- und Krankenpfleger/-in" und "Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in" in einer generalistisch ausgerichteten Pflegeausbildung mit einheitlichem Berufsabschluss ("Pflegefachmann/-frau") zusammenzubringen. Die Veröffentlichung erweitert die empirische Grundlage für die Diskussion über eine Attraktivitätssteigerung durch eine Reform der Pflegeberufe und leistet einen Beitrag aus der Perspektive der Berufswahlforschung.
Wissenschaftliches Diskussionspapier erschienen: »Berufsübergreifendes Konzept zur Evaluation von Ausbildungsordnungen»

Die Evaluation von Ausbildungsordnungen ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung beruflicher Bildung, sondern spielt auch bei der Modernisierung von Berufen eine bedeutende Rolle. Herangehensweisen, die bei der Evaluation von Programmen, Projekten, Prozessen oder Organisationen häufig gewählt werden, lassen sich nicht automatisch auf die Evaluation von Ausbildungsordnungen übertragen. Deshalb wurde ein berufsübergreifendes Konzept zur Evaluation von Ausbildungsordnungen entwickelt, das speziell auf diesen Evaluationsgegenstand angepasst ist.

Eva Quiring, Stöhr Andreas, Gunda Görmar
Berufsübergreifendes Konzept zur Evaluation von Ausbildungsordnungen
Wissenschaftliches Diskussionspapier (WDP), Heft-Nr.: 172

WDP Heft 172 zum Download
Drücken, Treiben, Ziselieren: Gestalten mit Metall

Drücken, Treiben und Ziselieren sind Tätigkeiten in dem künstlerisch-gestaltenden Beruf Metallbildner/-in. Die modernisierte Ausbildung bietet Spezialisierungen in den Fachrichtungen Gürtler-, Metalldrück- und Ziseliertechnik. Die Ausbildungsordnung tritt am 1. August in Kraft.
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DATEN
Integration durch Anerkennung - Dritter Bericht zum Anerkennungsgesetz erschienen

Seit Einführung des Rechtsanspruchs auf ein Anerkennungsverfahren vor vier Jahren ist die Zahl der Anträge deutlich gewachsen. Zwischen 2012 und 2014 wurden mehr als 44.000 Anträge auf Berufsanerkennung allein für bundesrechtlich geregelte Berufe gestellt, davon gut 17.600 Anträge im Jahr 2014. Der Bericht zeigt, dass 96 Prozent der Verfahren mit einer vollen oder teilweisen Anerkennung abgeschlossen wurden. Die neuen Zahlen für 2015 wird das Statistische Bundesamt im Herbst vorlegen.
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Dritter Bericht zum Anerkennungsgesetz
Analyse zum Übergangsbereich in BIBB-Fachzeitschrift "BWP"

Jugendliche haben im Übergangsbereich die Möglichkeit, einen Schulabschluss nachzuholen oder ihren vorhandenen zu verbessern. Eine solche Option käme für rund 70 % der dortigen Anfänger/-innen in Frage. Von den rund 292.500 Jugendlichen, die im Jahr 2014 den Übergangsbereich verlassen haben, nutzten bundesweit jedoch nur 24 % die Möglichkeit zur Höherqualifikation, wie Analysen des BIBB auf Basis einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes zur integrierten Ausbildungsberichterstattung zeigen.

Weitere Informationen in der neuen Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift "Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis - BWP", Heft 3/2016, im Beitrag "Nachholen von Schulabschlüssen im Übergangsbereich". Der Beitrag steht unter www.bibb.de/bwp-7992 kostenlos zum Download zur Verfügung.

BWP 3/2016 Bildungs- und Berufsverläufe
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BIBB INTERNATIONAL
Bilanz und Perspektiven - Jahresbericht 2015 der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim BIBB

Zwei Jahre nach Start des EU-Programms Erasmus+ sind wichtige Weichen gestellt worden, um das Potenzial des Programms zu entfalten. In ihrem Jahresbericht zieht die NA beim BIBB Bilanz und zeigt Perspektiven auf. Doch das Aufgabenspektrum der NA beim BIBB umfasst weit mehr als Erasmus+: Seit Jahren betreut sie weitere europäische und internationale Initiativen - und schafft so wichtige Synergien.
Zum Jahresbericht 2015 der NA beim BIBB
Start des Deutschlandjahres in Mexiko

Das Deutschlandjahr in Mexiko will auf den Spuren Alexander von Humboldts wandeln, indem es das gegenseitige Verständnis und Wissen in allen gesellschaftlichen Bereichen verstärkt. Im Bildungsbereich bietet die Deutsch-Mexikanische Industrie- und Handelskammer (AHK Mexiko) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem BIBB am 16. Juni 2016 ein Symposium zur dualen Berufsbildung in Mexiko an.

Ab dem 6. Juni 2016 wird sich Deutschland für ein Jahr lang mit einer Vielzahl von Initiativen aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Bildung, Innovation, Mobilität und Nachhaltigkeit in Mexiko präsentieren.

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Berufsbildungskooperation mit Thailand verlängert

Thailand benötigt für den Ausbau des regionalen Flugverkehrs Fachkräfte, vor allem im Bereich der Flugzeuginstandhaltung. Die Verlängerung des Kooperationsabkommens zwischen dem BIBB und seinen thailändischen Partnerinstituten, dem Büro der Kommission für berufliche Bildung (OVEC) und dem Thailand Professional Qualification Institute (TPQI) soll zur Deckung des Fachkräftebedarfs in der Luftfahrzeuginstandhaltung beitragen.
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Schweizer Berufsbildungsexperten besuchen das BIBB

Das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung hat das BIBB besucht. Bei intensiven Gesprächen ging es darum, sich besser kennenzulernen und gemeinsame Aktivitäten zu vertiefen. Das koordinierte Wirken der beiden Partnerinstitute basiert auf drei Pfeilern: Es gibt eine projektbezogene Zusammenarbeit insbesondere bei Forschung und Entwicklung, eine Beteiligung in Beiräten sowie einen Informationsaustausch zu Forschung und Praxis beruflicher Bildung in Form von Kontaktseminaren.
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Berufsbildungsexport weiter im Aufwind

Die deutsche Bildungswirtschaft sieht die Entwicklung des Berufsbildungsexports weiterhin positiv - verbunden mit vielen neuen Herausforderungen. Die Bildung strategischer Allianzen zum Aufbau des Auslandsgeschäfts, die Vernetzung der Bildungsangebote mit "Industrie 4.0" sowie Investitionen in die Mehrsprachigkeit der Bildungsangebote gehören zu den wichtigsten Themen der Branche. Dies sind Ergebnisse des "Trendbarometer 2016 - Exportbranche Aus- und Weiterbildung" von iMOVE im BIBB.
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NACHRICHTEN AUS DEM BIBB
Bundesministerin Wanka zu Gesprächen im "Parlament der Berufsbildung"

Zum Meinungsaustausch besuchte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, am 21.06.2016 die Sommersitzung des BIBB-Hauptausschusses. Im Mittelpunkt ihres Statements und der Gespräche mit den Mitgliedern des auch als "Parlament der Berufsbildung" bezeichneten Gremiums standen die Chancen, die Herausforderungen und die Stärkung der beruflichen Bildung. Dabei betonte die Ministerin direkt zu Beginn ihres intensiven Dialogs mit dem BIBB die Vielzahl der für Forschung, Politik und Praxis relevanten BIBB-Aktivitäten und die zentrale Bedeutung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland.
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BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, Hauptausschuss-Vorsitzender Udo Philippus, BIBB-Forschungsdirektor Prof. Dr. Reinhold Weiß (v.r.n.l.)
BIBB-Jahresbericht 2015 erschienen

Die Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung und Arbeit ebenso wie die Veränderung der beruflichen Anforderungen durch die Digitalisierung sind zentrale aktuelle Aufgaben für die Berufsbildung in Deutschland. "Sie ist grundsätzlich gut aufgestellt, um den anstehenden Herausforderungen gerecht zu werden. Dennoch müssen bestehende Instrumente auf den Prüfstand, muss die berufliche Aus- und Weiterbildung weiterentwickelt und zukunftsorientiert gestaltet werden, " betont der Präsident des BIBB, Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser. Daten, Analysen und Programme des BIBB liefern wichtige Grundlagen dafür. Hierüber informiert der Jahresbericht 2015 des BIBB.

BIBB Jahresbericht 2015

"Umwelterklärung 2016 - Aktualisierung der Umweltdaten des BIBB" veröffentlicht

Das BIBB dokumentiert mit der Umwelterklärung jährlich die aktuelle Umsetzung seiner Aktivitäten im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Bei der Realisierung seiner umweltbezogenen Ziele und Maßnahmen wird es durch die Teilnahme am europäischen Umweltmanagement-System EMAS ("Eco-Management and Audit Scheme") unterstützt.
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VERANSTALTUNGEN
Internationales Wissenschaftlerteam diskutiert betriebliche Strategien

Im Juni 2016 kamen im Rahmen eines Workshops Experten aus mehreren europäischen Ländern und Japan im BIBB zusammen, um sich über ein laufendes Forschungsprojekt zu betrieblichen Strategien dualer Qualifizierung im internationalen Vergleich auszutauschen.
Unter der Leitung von Dr. Philipp Grollmann (BIBB) werden derzeit Fallstudien zur Motivation (‚wieso?') und Organisation (‚wie?') von dualen Ausbildungsformen von Betrieben in Spanien, Italien, Frankreich, Portugal, Südkorea, der Slowakei sowie im Vereinigten Königreich durchgeführt.

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EU-Partnerländer setzen sich neue Ziele

Zu einem multilateralen Workshop auf bildungspolitischer Ebene trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Griechenland, Italien, Lettland, Portugal und der Slowakei in Berlin. Gut drei Jahre nach der Unterzeichnung des Memorandums von Berlin folgten die unterzeichnenden Bildungsministerien sowie nationale Behörden der Einladung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In dieser Zeit hat GOVET diese Kooperation für das BMBF begleitet. Ziel der Veranstaltung war es, Bilanz zu ziehen und den Startschuss für eine multilaterale Peer Learning Plattform zu geben.
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Veranstaltungsdokumentation: Erasmus+ unterstützt Integration von Geflüchteten

Vom 19. bis 20. April 2016 hat in Essen die erste europäische Bildungskonferenz zur Integration von Geflüchteten stattgefunden. Ziel der Konferenz war es, vielfältige Impulse geben, um neuankommenden Menschen Brücken in unsere Gesellschaft zu bauen. Mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten Chancen und Herausforderungen der anhaltenden Zuwanderung in die EU-Mitgliedstaaten.
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IMPRESSUM
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Dieser Newsletter wird herausgegeben vom
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn

Verantwortlich:
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident)
Redaktion:
Charlotte Schölgens
BIBB