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01/2021 | 11.02.2021

50 Jahre BWP – 50 Jahre Fachdiskurs am Puls der Zeit

Rund 300 Ausgaben, mehr als 3.500 Beiträge, verfasst von mehr als 1.200 Autorinnen und Autoren: Die BIBB-Fachzeitschrift „Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis – BWP“ erscheint in diesem Jahr im 50. Jahrgang. Seit Erscheinen der ersten Ausgabe im Juni 1972 steht die BWP für den lebendigen Diskurs mit und zwischen allen Akteuren der beruflichen Bildung aus Politik, Wissenschaft und Praxis. Das breite Spektrum in der BWP reicht dabei von wissenschaftlichen Fachbeiträgen zu aktuellen und grundlegenden Themen der beruflichen Bildung, über Informationen zur Entwicklung und Modernisierung von Berufsbildern, innovativen Ansätzen in der Bildungspraxis bis hin zur Diskussion aktueller berufsbildungspolitischer Fragen.

Das soeben erschienene Heft 1/2021 widmet sich dem Thema „Schlüsselkompetenzen“. Die darin veröffentlichten Beiträge diskutieren Schlüsselkompetenzen im Zusammenspiel mit berufsspezifischen Fachkenntnissen und Fertigkeiten und zeigen auf, wie sie in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung gefördert werden können.

Weitere Inhalte

 
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Weiterbildungsbranche von Corona schwer getroffen

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben weitreichende Folgen für die Weiterbildungsbranche. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem Umsatzrückgänge infolge eines nur in Teilen realisierten Veranstaltungsangebots. Entsprechend beurteilen die Weiterbildungsanbieter in einer im Sommer 2020 durchgeführten Befragung ihre wirtschaftliche Lage deutlich schlechter als noch im Jahr zuvor. Dies zeigen erste Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage 2020 des BIBB und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE).

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Ausbildungsvergütungen: Schwächerer Anstieg als in den Vorjahren

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2020 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 2,6 % gestiegen. Der Vergütungsanstieg fiel damit geringer aus als 2019 (3,8 %) und 2018 (3,7 %). Insgesamt lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2020 in Deutschland bei durchschnittlich 963 € brutto im Monat. Für Westdeutschland wurde ein durchschnittlicher Betrag von 965 € ermittelt, in Ostdeutschland waren es 939 €. Somit wurden in Ostdeutschland 97 % der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht. Prozentual wurden die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2020 im Osten (3,8 %) deutlicher erhöht als im Westen (2,6 %). Dies sind zentrale Ergebnisse der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2020 durch das BIBB.

Schlüsselthemen der beruflichen Bildung in Deutschland

Der neu erschienene BIBB-Sammelband bietet einen historischen Überblick zu wichtigen Debatten und zentralen Forschungsfeldern. Er bündelt Themen, die für die Berufsbildungspolitik und -forschung in der Vergangenheit wichtig waren und die bis heute noch eine besonders hohe Relevanz besitzen. Die interdisziplinären Beiträge stammen von Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Forschungseinrichtungen der beruflichen Bildung, den Hochschulen, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie dem BIBB.

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Zwei neue BIBB-Filme zum Thema „Ausbildung“

Die umfangreichen und anhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stellen das Ausbildungspersonal vor vielfältige Herausforderungen. Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen leistet jetzt ein neuer Film des BIBB-Ausbilderportals „foraus.de“ mit dem Titel „Ausbildung in Corona-Zeiten“.
Auch ein neuer JOBSTARTER-Film widmet sich der Frage, wie Betriebe und Auszubildende in diesen Zeiten besser zusammengebracht werden können. Der Film veranschaulicht am Beispiel des Förderprojekts „Ausbildung jetzt“ aus Hagen, wie JOBSTARTER plus-Projekte kleinen und mittleren Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie während der Ausbildung begleiten. Das Programm JOBSTARTER wird vom BIBB im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt.

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Digitale Ungleichheit in der Wissenschaftsgesellschaft

In Corona-Zeiten kristallisieren sich die digitalen Ungleichheiten in neuer Härte als bildungsbezogenes Problem heraus. In ihrem Gastbeitrag für die BIBB-Fachstelle „überaus“ erläutern Nicole Zillien und Thomas Lenz, wie diese Ungleichheiten und Ungewissheiten dazu führen, dass ohnehin schon Bessergestellte ihre gesellschaftliche Position weiter ausbauen, während Benachteiligten droht, noch weiter ins Hintertreffen zu geraten.

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BIBB und schweizerisches EHB verlängern Zusammenarbeit

Mit einer neuen Kooperationsvereinbarung setzen das BIBB und das schweizerische Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) ihre langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit um weitere fünf Jahre fort. Zentrale Schwerpunkte in der Zusammenarbeit von BIBB und EHB werden auch künftig die Kooperation in Forschungs- und Entwicklungsprojekten der beruflichen Bildung, gemeinsame Veranstaltungsformate sowie ein intensiverer personeller Austausch, zum Beispiel durch gegenseitige Beteiligungen in Beiräten, sein.

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BIBB setzt Engagement in universitärer Lehre auch in Corona-Zeiten fort

Expertinnen und Experten aus dem BIBB sind auch im Wintersemester 2020/2021 mit einer Vielzahl von Veranstaltungen in der universitären Lehre aktiv. Unter anderem widmen sie sich gemeinsam mit Master-Studierenden des 3. und 4. Semesters des Instituts für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik der Universität zu Köln unter Leitung von BIBB-Präsident Esser in einer virtuellen Veranstaltung dem „Deutschen Qualifikationsrahmen: Aktueller Sachstand und Perspektiven aus berufsbildungspolitischer Sicht“. Die Veranstaltung ist Teil des Seminars „Innovieren in der Beruflichen Bildung“.
Aktuell unterhält das BIBB 21 Kooperationsvereinbarungen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Darüber hinaus gibt es weitere 33 Kooperationsvereinbarungen mit internationalen Partnerinstitutionen und Forschungseinrichtungen in 26 Ländern. In 41 derzeit laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten wird eng mit Hochschulen beziehungsweise außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie internationalen Partnern zusammengearbeitet.

Kontinuität und Wandlungsfähigkeit dualer Berufsbilder – der Beitrag der Ordnungsarbeit

„Das Berufsbildungssystem ist in der Krise!“ – die Anlässe für derartige Äußerungen sind vielfältig und führ(t)en immer wieder dazu, bestehende Strukturen infrage zu stellen. Vor diesem Hintergrund gibt ein Beitrag in der aktuellen Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift „Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis – BWP“ Einblicke in die Ordnungsarbeit des BIBB und zeigt auf, wie es durch konsensuale Zusammenarbeit gelingt, Berufe im Spannungsfeld von Kontinuität und Wandel weiterzuentwickeln. Dabei wird verdeutlicht, wie Ordnungsarbeit neue Entwicklungen frühzeitig erkennt, zeitnah in Ausbildungsberufe integriert und so gestaltet, dass sie langfristig und in der Fläche ausgebildet werden können.

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„Bachelor Professional“ und „Master Professional“ erstmals in acht Fortbildungsverordnungen verankert

Mit dem im vergangenen Jahr neu in Kraft getretenen Berufsbildungsgesetz wurden auch die Fortbildungsstufen für die höherqualifizierende Berufsbildung reformiert. Unter anderem wurden die Abschlussbezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ eingeführt. Die neuen Bezeichnungen betonen die Gleichwertigkeit von beruflicher Fortbildung und Studium und fördern gleichzeitig die internationale Mobilität, da die neuen Bezeichnungen auch in anderen Ländern verstanden werden. Die ersten acht überarbeiteten Fortbildungsverordnungen, in denen die neuen Abschlussbezeichnungen verankert sind, sind jetzt in Kraft getreten.

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Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten

Um einen Einblick in die pandemiebedingten Veränderungen in Betrieb und Berufsschule zu erhalten, hat das BIBB Ende vergangenen Jahres eine Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt, die sich in der Ausbildung zum/zur Medizinischen Fachangestellten befinden. Die Auszubildenden wurden über ihre Lernaktivitäten in Zeiten des Unterrichtsausfalls, zu Veränderungen in den Arbeits- und Lernprozessen sowie zu den Anforderungen im Ausbildungsbetrieb befragt. Einflüsse der Pandemie zeigten sich dabei an beiden Lernorten. Insgesamt beteiligten sich etwa 1.250 Auszubildende an der Umfrage.

Berufsbildung in globalen Krisenzeiten

Erste Bilanz der deutschen EU-Ratspräsidentschaft

In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hatte Deutschland den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Eine der zentralen Aufgaben lautete, die Ergebnisse des strategischen Rahmens für die Zusammenarbeit in der Berufsbildung („Europa 2020“) zu resümieren und neue Prioritäten für das neue Jahrzehnt zu definieren. Ein Beitrag in der aktuellen Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift „Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis – BWP“ zieht eine erste Bilanz, wie dies unter den Bedingungen der Corona-Pandemie gelungen ist.

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Nach dem Brexit

„AusbildungWeltweit“ fördert Aufenthalte im Vereinigten Königreich

Ab 2021 ermöglicht das Förderprogramm „AusbildungWeltweit“ Auslandsaufenthalte von Auszubildenden, Ausbilderinnen und Ausbildern im Vereinigten Königreich. Hintergrund ist, dass Großbritannien nach dem Austritt aus der Europäischen Union (EU) nicht weiter Programmland bei Erasmus+ ist. Förderanträge für Auslandspraktika in der Ausbildung können ab sofort bei „AusbildungWeltweit“ eingereicht werden. Das Förderprogramm wird von der Nationalen Agentur „Bildung für Europa“ beim BIBB im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt.

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Professionalisierung des Bildungspersonals mit Erasmus+

Es ist Motor und Multiplikator – einer der wichtigen Schlüssel zu Qualität und Attraktivität der Bildung: das Bildungspersonal. Viele Faktoren, darunter sehr heterogene Zielgruppen und zunehmende Digitalisierung, stellen das Bildungspersonal vor hohe fachliche Anforderungen. Auf einer neuen Themenseite der Nationalen Agentur „Bildung für Europa“ beim BIBB erfahren Sie, wie das europäische Programm Erasmus+ dazu beitragen kann, diesen Herausforderungen zu begegnen.

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Pflegeausbildung: Hohe Relevanz der hochschulischen Praxisanleitung

Workshop-Dokumentation online

Mit rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Bereichen Hochschule, Praxisanleitung, Praxiskoordination und Mentoring fand ein vom BIBB organisierter Fachworkshop „Hochschulische Praxisanleitung“ statt. Die Ergebnisse der virtuellen Veranstaltung stehen jetzt als Dokumentation zur Verfügung. Zwei Handreichungen für ausbildende Akteure der praktischen hochschulischen Pflegeausbildung sind in Planung.

IMPRESSUM
 

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