Europäische Nachhaltigkeitswoche

Mit den Modellversuchen zur Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) fördert das BIBB nach Weisung des zuständigen Bundesministeriums Modellversuche einschließlich wissenschaftlicher Begleituntersuchungen. Im Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist in § 90 festgehalten, dass es „nach Weisung des zuständigen Bundesministeriums“ eine Aufgabe des BIBB sei, „(d) Modellversuche einschließlich wissenschaftlicher Begleituntersuchungen zu fördern“. Mit den Modellversuchen BBNE wird dieser Aufgabe derzeit nachgekommen.

Das BIBB fördert ab November neue Modellversuche zur BBNE, die sich auf die Weiterbildung des ausbildenden Personals fokussieren. Neben denen noch bis Frühjahr 2021 laufenden Modellversuchen zur nachhaltigkeitsorientierten Kompetenzentwicklung in Lebensmittelberufen startet im November 2020 zusätzlich ein neues Förderprogramm mit voraussichtlich sieben Modellversuchen. Das neue Programm trägt den Namen „BBNE-Transfer“ und wird erstmals besonders bewährte Ergebnisse der bisherigen Modellversuche in die Breite tragen und verstetigen.

Das neue Programm „BBNE-Transfer“ hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird aus Mitteln des BMBF gefördert. Es liefert Beiträge zur Nationalen Weiterbildungsstrategie sowie zum neuen UNESCO-Weltaktionsprogramm „ESD for 2030“. Weitere Informationen dazu finden Sie zukünftig unter www.bbne.de sowie auf Twitter unter twitter.com/BIBB_nachhaltig.

Das Besondere am neuen Programm namens „BBNE-Transfer“ ist, dass es sich erstmals bei BIBB-Modellversuchen, insbesondere zur BBNE, um eine Transfer-Förderung handelt. Das bedeutet, dass besonders fundierte und praxistaugliche Ergebnisse und Produkte der bisherigen Modellversuche nun zusammen mit neuen, schlagkräftigen Verbundpartnern in die Breite getragen und verstetigt werden sollen. Dazu sind im neuen Programm z. B. zuständige Stellen wie IHK, Innungen, Verbände, Weiterbildungsanbieter oder Wirtschaftsförderungen involviert. 

Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Weiterbildung des ausbildenden Personals. Dieses ist einer der Schlüssel, um im Sinne der Agenda 2030 auch digitale und durch künstlich Intelligenz veränderte Arbeitsprozesse nachhaltig zu gestalten. Kompetenzentwicklung zur Digitalisierung/zu künstlicher Intelligenz muss daher sowohl technologische als auch nachhaltige Kompetenzen adressieren. Nur entsprechend nachhaltig und technologisch qualifiziertes Berufsbildungspersonal kann diese berufliche Handlungskompetenz an die Fachkräfte der Zukunft weitergeben. Ausbilderinnen und Ausbilder vermitteln die erforderlichen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse, aber auch Werte, die zu nachhaltigem beruflichem Handeln befähigen. Sie gestalten Lerninhalte so, dass Auszubildende Handlungsalternativen mit Blick auf die ökologischen und sozialen Folgen und die ökonomischen Auswirkungen abwägen können.