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Mobilität im Jahr 2040

„MoveOn“ III: Folgen eines veränderten Mobilitätsverhaltens für Wirtschaft und Arbeitsmarkt

21.06.2021

Steigende Mobilität, Digitalisierung und Klimaschutzziele erfordern eine Transformation im Mobilitätssystem. Dies hat Folgen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Deutschland. Der "MoveOn" III Bericht modelliert diesen Regimewechsel anhand einer Szenarioanalyse bis ins Jahr 2040 und zeigt die Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Mobilität im Jahr 2040

Das Mobilitätssystem unterliegt gegenwärtig einem tiefgreifenden Wandel. Zum einen ist dies auf ein wachsendes Mobilitätsaufkommen von Menschen und Gütern zurückzuführen. Zum anderen ermöglicht uns die Digitalisierung – beispielsweise in der Form von autonom fahrenden Systemen – neue Formen der Mobilität. Zuletzt drängt die Einhaltung der vereinbarten Klimaschutzziele und das entsprechende Sektorenziel für den Verkehr, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 42 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern, auf einen Regimewechsel im Mobilitätsbereich.

Aktuell leisten rund 15 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen beruflichen Beitrag zur Mobilität, womit Veränderungen im Mobilitätssystem eine entsprechend zentrale Bedeutung für den Arbeitsmarkt zukommen. Über die möglichen Folgen eines Regimewechsels im Verkehr für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Deutschland informiert das neue Wissenschaftliche Diskussionspapier:

„MoveOn“ III: Folgen eines veränderten Mobilitätsverhaltens für Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Die Ergebnisse im Überblick

Im Ergebnis ziehen die getroffenen Annahmen im gesamten Projektionszeitraum positive Wirkungen für das Bruttoinlandsprodukt sowie Arbeitskräfteangebot und -bedarf nach sich. Der Arbeitskräftebedarf wird im Jahr 2022 rund 120.000 Erwerbstätige oberhalb der MoveOn-Basisprojektion liegen. Bis 2035 wird dieses Plus auf rund 30.000 absinken und schließlich bis 2040 erneut auf rund 60.000 Erwerbstätige ansteigen. Das Arbeitskräfteangebot wird ab 2025 um jährlich 70.000 Erwerbspersonen höher ausfallen als in der MoveOn-Basisprojektion.

Hinsichtlich der Arbeitskräftebedarfe nach Branchen-Berufs-Kombinationen im Jahr 2040 zeigt sich, dass in der MoveOn-Basisprojektion bis zu 220.000 Arbeitsplätze existieren, die im MoveOn-Szenario nicht mehr vorhanden sind. Auf der anderen Seite wird es im Jahr 2040 im MoveOn-Szenario bis zu 280.000 Arbeitsplätze geben, die in der MoveOn-Basisprojektion nicht entstehen würden. Auf Branchenebene sind es insbesondere der Kfz-Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, die öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung sowie die Unternehmensdienstleister a.n.g., die einen geringeren Arbeitskräftebedarf haben werden. Umgekehrt sind es der Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen, das Baugewerbe sowie Lagerei, sonstige Dienstleister für den Verkehr, die einen höheren Bedarf aufweisen werden. Auf beruflicher Ebene verzeichnet vor allem die Fahrzeugführung im Straßenverkehr die stärksten Rückgänge an Arbeitsplätzen. Gewinner-Berufe sind vor allem Kaufleute – Verkehr und Logistik sowie Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag.