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Zweiter UNESCO-Weltkongress zu offenen Bildungsmaterialien verabschiedet neuen Aktionsplan

Der zweite UNESCO-Weltkongress zu offenen Bildungsmaterialien (OER) fand vom 18. bis 20.09.2017 in Ljubljana, Slowenien statt. Unter dem Titel „Offene Bildungsmaterialien für inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung: Vom Versprechen zur Aktion“ ging die Konferenz insbesondere auf das vierte Ziel der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ein.

Zweiter UNESCO-Weltkongress zu offenen Bildungsmaterialien verabschiedet neuen Aktionsplan

Mehr als 500 Vertreterinnen und Vertreter aus Bildungspolitik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie zivilgesellschaftliche Akteure aus mehr als 100 Ländern nahmen an der Konferenz teil, die auch online verfolgt werden konnte. Fünf Jahre nach dem letzten Weltkongress wurde zunächst Bilanz gezogen, darauf aufbauend wurden die nächsten Ziele für die kommenden Jahre definiert. Resultat des Gipfeltreffens ist ein Aktionsplan zur weltweiten Förderung von OER sowie deren breite Verankerung in Bildungspolitik und -praxis.

Während 2012 in Paris nur zwei deutsche Delegierte an der Konferenz teilnahmen, bestand die deutsche Delegation in Ljubljana aus 26 Expertinnen und Experten. Die Delegation wurde von Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, geleitet. Zu den deutschen Teilnehmern gehörten auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von OERinfo, der zentralen Informationsplattform zu OER in allen Bildungsbereichen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert aktuell 24 Projekte, die sich für die Akzeptanz und Verbreitung von OER einsetzen.

Zahlreiche Länder waren der Idee der Pariser Erklärung nachgekommen, die Bekanntheit und Nutzung von OER durch gezielte Strategien und Forschungsprojekte zu fördern. Diese Erfolge wurden in unterschiedlichen Beiträgen auf dem Kongress und in den insgesamt 28 parallel angelegten "Satellite Events" aufgezeigt. Damit fand - ganz im Geiste von OER – ein intensiver Austausch statt. Es fiel auf, dass nicht nur in Deutschland Akteure und Aktivitäten zu OER hauptsächlich in der Schul- und Hochschulbildung anzutreffen sind. Im Vergleich dazu hinkt die berufliche Aus- und Weiterbildung dieser Entwicklung auch im internationalen Bereich deutlich hinterher.

Folgende Projekte zu offenen Bildungsmaterialien in der beruflichen Bildung wurden präsentiert:

  • UNEVOC Netzwerk: Perspektiven für offene Bildungsmaterialien in der beruflichen Bildung
  • Robert Schuwer und Ben Janssen präsentierten ihre Ergebnisse zu einer Studie zu offenen Bildungsmaterialien in der beruflichen Bildung.
  • Darüber hinaus wurden vier weitere Projekte zu OER in der Berufsbildung aus Kroatien, Deutschland, Madagaskar und der Slowakei präsentiert.