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Pflegeausbildung am Lernort Praxis

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat zur Unterstützung der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter sowie weiterer für die praktische Ausbildung Verantwortlichen die Handreichung für die Pflegeausbildung am Lernort Praxis entwickelt. Mit der Veröffentlichung stellt das BIBB Informationen und Instrumente für die Umsetzung der Pflegeausbildung zur Verfügung und kommt damit seinem Auftrag gemäß § 54 PflBG und § 60 PflAPrV sowie der Vereinbarung der Ausbildungsoffensive Pflege nach.

Pflegeausbildung am Lernort Praxis

Handreichung am Lernort Praxis jetzt als barrierefreie Fassung abrufbar

Die Handreichung für die Pflegeausbildung am Lernort Praxis steht ab sofort allen Akteuren der praktischen Pflegeausbildung als barrierefreie PDF-Datei kostenfrei zur Verfügung. Im ersten Teil der Handreichung werden die für die praktische Ausbildung relevanten gesetzlichen Grundlagen ausführlich dargelegt. Der Rahmenausbildungsplan der Fachkommission wird erläutert, und es werden im weiteren Verlauf empfehlende Beispiele für dessen Umsetzung gegeben. Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Handreichung zunächst im Februar als Preprint veröffentlicht. Dieses Preprint wird ab Juni 2021 durch die redaktionell überarbeitete und barrerierefreie Fassung im neuen Layout ersetzt, die zusammen mit offenen Dateien, die zur Nutzung zur Verfügung stehen, im Downloadbereich zu finden sind.

Die Handreichung unterstützt darin, die praktische Pflegeausbildung nach den neuen Regelungen umzusetzen. Sie richtet sich an die für die Pflegeausbildung Verantwortlichen aus ambulanten und stationären Einrichtungen, die als Träger oder als Kooperationspartner der Pflegeausbildung fungieren. In erster Linie sind damit Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter, Praxiskoordinatorinnen und -koordinatoren sowie pflegepädagogisch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeschulen gemeint. Ihre gemeinsamen Aufgaben bestehen darin, die praktische Pflegeausbildung zu planen, die Lernorte zu koordinieren, in der Praxis anzuleiten, Praxisbegleitungen durchzuführen und Leistungsbewertungen vorzunehmen.

Die Pflegeausbildung in der Praxis

Die generalistische Pflegeausbildung sieht zahlreiche praktische Einsätze in unterschiedlichen Einrichtungen und Versorgungsbereichen vor. Auszubildende gelangen mit individuell unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, die auch abhängig vom Ausbildungsjahr und vom Ausbildungsträger und dessen Versorgungsbereichen sind, in die praktischen Einsätze. Im Sinne der Kompetenzentwicklung ist es daher wichtig, den individuellen Lernstand der Auszubildenden vor und nach der Durchführung von Anleitungssituationen und der Übernahme von Aufgaben im Pflegeprozess gut einschätzen und einen Entwicklungsverlauf nachzeichnen zu können. Ebenso bedeutend ist es für die Auszubildenden selbst, ihren Lernstand selbstständig zu reflektieren und ihre Entwicklung nachzuvollziehen.

Ergänzende Anlagen zur Handreichung am Lernort Praxis

Die ergänzenden Anlagen, wie u. a. die Vorlage für die „Einsatzplanung“ oder die „geplante und strukturierte Praxisanleitung“ stehen neben der Handreichung im Downloadbereich als offene Dokumente zur Verfügung. Sie können von den jeweiligen Einrichtungen individuell bearbeitet und angepasst werden. Beispielsweise können Praxisanleitende anhand der „Kompetenzsteigerung- Checkliste“ zur Einschätzung von Leistungen und Aufgabenanforderungen die Kompetenzentwicklung ihrer Auszubildenden erfassen. Daneben soll das „Kompetenznetz“ mitsamt einer Ausfüllhilfe dazu dienen, dass Auszubildende eine eigene Einschätzung ihres Lernfortschritts vornehmen und diesen für sich selbst und andere Beteiligte sichtbar und nachvollziehbar machen können. Ein „Gesprächsleitfaden“ soll die für die Pflegeausbildung Verantwortlichen am Lernort Praxis dabei unterstützen, im Erst-, Zwischen- und Abschlussgespräch die aktuelle Ausbildungssituation zu reflektieren und auf die Sorgen und Wünsche der Auszubildenden einzugehen. Außerdem dient der Leitfaden dazu, die Selbst- und Fremdeinschätzung der Auszubildenden zu besprechen, individuelle Lernziele für den Praxiseinsatz festzulegen und Vereinbarungen für den weiteren Ausbildungsverlauf über den Einsatz hinaus zu treffen. Mit der Besprechung der Lern- und Arbeitsaufgaben (Praxisaufträge) von Seiten der Pflegeschule unterstützt der Gesprächsleitfaden den Transfer des Gelernten zwischen den Lernorten Schule und Praxis.

 

Ansprechpartnerinnen im BIBB:

Anke Jürgensen, Bettina Dauer