Bilanz der 4. Förderrunde – erfolgreiche Unterstützung von Klein- und Kleinstunternehmen

Am 31. Dezember 2021 endete die 4. Förderrunde JOBSTARTER plus. Die Bilanz der insgesamt 39 Projekte kann sich trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie sehen lassen.

Klein- und Kleinstunternehmen (KKU) sind eine der wichtigsten Stützen der deutschen Wirtschaft – gerade deshalb ist es von besonderer Bedeutung, die Ausbildungsbereitschaft dieser Betriebe zu erhalten und zu erhöhen. Die 4. Förderrunde von JOBSTARTER plus setzte vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2021 dort an und unterstützte mit insgesamt 39 Projekten Klein- und Kleinstunternehmen bei allen Fragen rund um die duale Ausbildung.

Mit Erfolg: Die Projekte dieser Förderrunde unterstützten 5.231 KKU, etwa 3.000 dieser Unternehmen haben bisher noch nicht oder längere Zeit nicht mehr ausgebildet. Durch die Projektarbeit wurden 609 Ausbildungsplätze und 480 Praktikums- beziehungsweise Einstiegsqualifizierungsplätze besetzt.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projekte haben mit hohen Engagement ihre Arbeit auch unter schwierigen Voraussetzungen bewältigt“, sagte Judith Ramrath, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): „In den vergangenen Jahren haben sie so einen wichtigen Beitrag geleistet, die Ausbildungsbereitschaft von Klein- und Kleinstunternehmen zu verbessern und jungen Menschen einen Berufsweg in der dualen Ausbildung aufzuzeigen.“

Infografik Bilanz 4. Förderrunde
© JOBSTARTER

Zahlen alleine sind aber nur ein Aspekt der erfolgreichen Projektarbeit. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Projekte nach einem erfolgsversprechenden Start von der Corona-Pandemie schlagartig vor große Herausforderungen gestellt wurden. Die dadurch bedingten Kontaktbeschränkungen sowie die vorübergehenden Unternehmens- und Schulschließungen erschwerten den Projekten die persönliche Ansprache von KKU sowie Jugendlichen und Eltern erheblich. Auch wenn die 4. Förderrunde von JOBSTARTER plus keinen expliziten Schwerpunkt auf das Thema Digitalisierung hatte, reagierten die Projekte schnell. Sie setzten auf vielfältige digitale Formate, die teilweise bereits jetzt durch Transferprojekte in andere Regionen oder Branchen übertragen werden.

Vielfältige Maßnahmen zur Unterstützung von Klein- und Kleinstunternehmen

Die Projekte entwickelten und erprobten zukunftsträchtige und richtungsweisende Maßnahmen wie Webinare und Tutorials zum Berufe- und Ausbildungsmarketing, digitale Elternabende, größere digitale Ausbildungsmessen und digitale Sprechstunden. Ein Projekt erreichte durch digitale Veranstaltungen rund 200 Eltern – viel mehr als bei Präsenzveranstaltungen möglich gewesen wäre.

Durch den Einsatz digitaler Technik, zum Beispiel von VR-Brillen oder modernem Videoequipment, konnten sich KKU erfolgreich bei Ausbildungsplatzsuchenden präsentieren. Die jungen Menschen erlebten viele neue Facetten verschiedenster Berufe und bekamen einen besseren Einblick in den Arbeitsalltag von Klein- und Kleinstunternehmen. Mithilfe des Einsatz eines Bewerbungshandbuchs wurde durch die Arbeit eines weiteren Projekts beispielsweise der Bewerbungsprozess für freie Ausbildungsplätze umgedreht: Die KKU bewerben sich bei den Ausbildungsplatzsuchenden, die in einer Datenbank mit ihren Profilen zu finden sind.

Durch diese zunehmende und detailliertere Information über duale Berufe und über ausbildungswillige Klein- und Kleinstunternehmen konnten die Projekte die Attraktivität der dualen Ausbildung in KKU erhöhen und Ausbildungsstrukturen in den Regionen verbessern. Zudem ist zu erwarten, dass in Zukunft die Abbruchquote bei Ausbildungsverhältnissen gesenkt werden kann.