Standardberufsbildposition Digitalisierung: KobAs 4.0 unterstützt KMU mit neuem Azubi-Projekt

Das JOBSTARTER plus-Projekt „KobAs 4.0“ unterstützt mit dem Angebot „Fit in Digital“ kleine und mittlere Unternehmen dabei, die neue Standardberufsbildposition „Digitalisierte Arbeitswelt“ in die Ausbildung zu integrieren. In dem mehrtägigen Workshop können Azubis unter anderem Imagevideos für ihren Betrieb erstellen.

Durch betriebsinterne Projekte die Digitalisierung erfahrbar machen: Das JOBSTARTER plus-Projekt „KobAs 4.0 – Kompetenzen für die betriebliche Ausbildung 4.0 stärken“ zeigt kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit dem neuen Bildungsangebot „Fit in Digital“, was die neue Standardberufsbildposition „Digitalisierte Arbeitswelt“ konkret für den Ausbildungsalltag bedeutet – und wie sowohl Betriebe als auch Azubis davon profitieren können. Auszubildende erhalten durch das Qualifizierungsangebot die Möglichkeit, sich zu digitalen Themen ihres beruflichen Alltags weiterzubilden und ihre Kompetenzen zu erweitern. So stärkt „Fit in Digital“ unter anderem die methodischen, digitalen, sozialen und persönlichen Fähigkeiten der Azubis. Die KMU haben den Vorteil, dass neue digitale Ideen in den Betrieben umgesetzt und gleichzeitig die Ausbildungsanforderungen der „Digitalisierten Arbeitswelt“ erfüllt werden können.

Vier Auszubildende in unterschiedlicher Arbeitskleidung stehen nebeneinander und schauen in die Kamera
© BIBB

Die modernisierten Standardberufsbildpositionen „Organisation des Ausbildungsbetriebes, „Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht“, „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“, „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ sowie „Digitalisierte Arbeitswelt“ sind Querschnittsthemen, die zusätzlich zu den berufsspezifischen Inhalten vermittelt werden sollen. Sie sind in allen modernisierten und neu entwickelten, anerkannten Ausbildungsberufen seit dem 1. August 2021 verbindlich zu berücksichtigen und sollen auch in allen bestehenden Ausbildungsberufen umgesetzt werden.

Für „KobAs 4.0“ standen bei der Entwicklung von „Fit in Digital“ daher mehrere wichtige Aspekte im Vordergrund:

  • Die digital-berufliche Handlungskompetenz von Auszubildenden soll gezielt gefördert werden,
  • die Auszubildenden sollen ein konkretes Ergebnis mit Mehrwert für den Betrieb erreichen,
  • die Lehr- und Lernmethode soll praxisorientiert und im Betrieb leicht umsetzbar sein,
  • die Bildungsaufgabe der Betriebe soll – unter Berücksichtigung der Interessen der Auszubildenden – zeitnah umgesetzt werden.

Dafür bietet „Fit in Digital“ mehrere Workshop-Ziele an: Die Betriebe und ihre Auszubildenden können entscheiden, ob sie Imagevideos produzieren, für ihr Unternehmen eine Landingpage für Ausbildungsbewerber*innen   oder bei der Auswahl eines neuen Kundenmanagement-Systems unterstützen wollen. Insgesamt dauert das Azubi-Projekt fünf Tage, die auf mehrere Wochen verteilt sind.

KobAs 4.0 gewann für das Bildungsangebot drei KMU mit insgesamt 14 Auszubildenden. Im gemeinsamen Gespräch entschieden sich die Betriebe für das Thema „Ausbildungs-Imagevideos“. Die Workshops begannen mit zwei Tagen zu Grundlagen wie Datenschutz und -sicherheit, Urheberrecht und Nutzungsrechte, Projektplanung, digitale Tools sowie verbale und nonverbale Kommunikation.

Anschließend starteten die Auszubildenden ihren Videodreh: An zwei Tagen setzten die Azubis ihre Ideen selbstorganisiert um; so entstanden bis zu drei Filme je Betrieb. Im Abschlussworkshop von „Fit in Digital“ reflektierten die Auszubildenden ihren Arbeits- und Lernprozess, die Zusammenarbeit sowie die internen Strukturen in der gemeinsamen Arbeit. Zudem präsentierten sie ihre Videos den Ausbildungsverantwortlichen. Die Ausbildungs-Imagevideos wurden auf den Unternehmenswebsites, der Website von „KobAs 4.0“ und in den Sozialen Medien zum Teil bereits veröffentlicht.

„KobAs 4.0“ arbeitet derzeit an einem Leitfaden für KMU, um eine Verstetigung des Workshop-Formats auch nach Ende der Projektlaufzeit zu ermöglichen.

veröffentlicht am 27. September 2022