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16.12.2014

GOVET lud Kooperationspartner aus den EU-Partnerländern zu einem Studienbesuch nach Berlin ein. Die Vermittlung von Eindrücken aus der betrieblichen Ausbildungspraxis in Deutschland und der multilaterale Austausch zu Reformaktivitäten standen im Mittelpunkt.

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Anlässlich der 20. Internationalen Konferenz für technologiebasiertes Lernen und Training (ONLINE EDUCA) im Dezember 2015 hatte das German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training (GOVET) Vertreterinnen und Vertreter der beruflichen Bildung aus den EU-Partnerländern zu einem Studienbesuch nach Berlin eingeladen.

Neben der Vermittlung von Wissen über das deutsche duale Ausbildungssystem und seine Akteure ging es beim Studienbesuch vor allem um den multilateralen Austausch zwischen den Partnerländern und um ein vertieftes gegenseitiges Verständnis als Ausgangspunkt für zukünftige Kooperationsaktivitäten.

Die Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung und in kleinen Betrieben sowie Möglichkeiten des Einsatzes moderner Technologien in der Berufsbildung waren die Themenschwerpunkte dieses Studienbesuchs. Der Besuch der Konferenz und Fachmesse ONLINE EDUCA ermöglichte den Teilnehmenden darüber hinaus Einblicke zur Anwendung moderner Technologien in der Bildung, beispielsweise verschiedene Formen des E-Learning.

Die Teilnehmenden diskutierten in Workshops die aktuellen Reformaktivitäten in der beruflichen Bildung in ihren Ländern und tauschten ihre Erfahrungen aus. Weiterhin definierten sie Themenfelder, die als Herausforderungen für die Zukunft gelten und somit Gegenstand der Kooperationen zwischen GOVET und den Partnerländern werden können.

Weiterhin besuchten die Teilnehmenden die Bezirksverwaltung Neukölln sowie eine Ausbildungsstätte der Berliner Wasserbetriebe. Darüber hinaus konnten durch Besuche einer Schreinerei, einer Bäckerei sowie einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte, Ausbildungsmodelle für kleine und mittlere Betriebe kennengelernt werden. Die Verbundausbildung ist gerade für Länder mit überwiegendem Anteil kleiner und sehr kleiner Betriebe von großem Interesse. Bei einem Besuch des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) wurde die Rolle der Kammern im deutschen Dualen System noch einmal systematisch dargestellt sowie Fragen der Regulierung beleuchtet.

Den Abschluss des Studienbesuchs bildeten ein Empfang durch die Bundestagsabgeordneten Karin Albsteiger (CSU) und Dr. Dorothee Schlegel (SPD), beide Mitglieder des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union, sowie ein anschließender Besuch des Reichstags.

An dem Studienbesuch nahmen EU-Partnerländer teil, die im Dezember 2012 mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Memorandum zur Berufsbildungskooperation geschlossen hatten. Die Teilnehmenden setzten sich überwiegend aus Vertreterinnen und Vertreter von Bildungs- und Arbeitsministerien, obersten Behörden sowie Sozialpartnern aus den EU-Partnerländern zusammen.