BP:
 

Ausbau der BMZ-Programme KVP und BBP

Seit 1991 führt sequa für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Kammer- und Verbandspartnerschafts-Programm (KVP) durch. Genau 20 Jahre später kam als Schwesterprogramm die Berufsbildungspartnerschaften (BBP) hinzu. Inzwischen stehen in der Bilanz von KVP und BBP weltweit über 300 erfolgreiche Projekte.

Ausbau der BMZ-Programme KVP und BBP

Das Kammer- und Verbandpartnerschaftsprogramm verfolgt ein klar definiertes Ziel: Die KVP sollen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Partnerländern über den Aufbau ihrer lokalen Kammern und Verbände erreichen. Der direkte Know-how-Transfer zwischen den Partnern stärkt die ausländischen Kammern und Verbände in ihren Funktionen als Dienstleister und Interessenvertreter für Unternehmen. Eine Nachhaltigkeitsstudie aus dem Jahr 2011 bescheinigte den KVP-Projekten eine hohe Effizienz: Bei vergleichsweise geringen Kosten erzielen sie gute, teilweise sogar hervorragende Erfolge.

Vor vier Jahren startete das Schwesterprogramm zu KVP: die Berufsbildungspartnerschaften (BBP) mit der deutschen Wirtschaft. Die BBP arbeiten ebenfalls über den Ansatz des Kapazitätenaufbaus: Der Wissensaustausch mit erfahrenen Partnerinstitutionen versetzt einerseits nichtgewinnorientierte Berufsbildungseinrichtungen in die Lage, qualifizierte und praxisorientierte Aus- und/oder Weiterbildung anzubieten. Andererseits ermöglichen die BBP es Kammern und Verbänden, als Sprachrohr des Privatsektors im Bereich Berufliche Bildung die Interessen von KMU zu vertreten. Ende 2015 gibt es im Rahmen des BBP-Programms rund 30 aktive Berufsbildungspartnerschaften, vor allem in Afrika.

Das BMZ finanziert KVP und BBP im Rahmen der »Zusammenarbeit mit der Wirtschaft« (Sektorreferat 114 ). Die Steuerung der Programme übernimmt sequa. Beide Programme dienen der Armutsbekämpfung durch nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in den Partnerländern (DACLändern). In dieser Funktion haben sich KVP und BBP mittlerweile als starke Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit etabliert. In diesem Jahr erhöhte das Ministerium die Mittel für KVP und BBP nochmals signifikant. Dies führte zu einer
Ausweitung der Programme. Und dies in mehrfacher Hinsicht:

  • Die Anzahl der durchgeführten KVP- und BBP-Projekte stieg um 47% von 38 im Jahr
    2014 auf 56 bis Ende 2015.
  • Die Programme bieten nun eine erweiterte thematische Breite: So gibt es nunmehr Vorhaben,
    die zum Beispiel die Verbreitung von erneuerbaren Energien fördern, Wirtschaftsmediation
    als Dienstleistung beim ausländischen Partner einführen oder die
    Wertschöpfung in der Lebensmittelbranche verbessern.
  • Der Kreis der Partner, die mit sequa kooperieren, hat sich vergrößert: Insbesondere Fachverbände, etwa der Fachverband Biogas, haben verstärkt Interesse an Kooperationen weltweit. Aber auch einige deutsche Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften sowie Industrie- und Handelskammern,die sich bisher noch nicht an den Programmen beteiligt haben, haben erstmals Projekte mit sequa begonnen.

Die sequa ist am Runden Tisch für internationale Berufsbildungszusammenarbeit vertreten. GOVET ist die Geschäftsstelle des Runden Tisches.