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Internationales Symposium zum Thema Berufsbildungspersonal in Magdeburg

Für nachhaltige Stadtentwicklung sind Fachkräfte mit den richtigen beruflichen Kompetenzen gefragt. Flankierend zu der „Green Cities“-Konferenz am 25. und 26. November 2015 in Magdeburg, fand daher ein internationales Symposium zu „Berufsbildung für Nachhaltige Entwicklung“ statt.

Internationales Symposium zum Thema Berufsbildungspersonal in Magdeburg

Veranstaltet wurde das Symposium von der Einheit Kompetenzentwicklung in der Berufsbildung, Magdeburg, die zur Akademie für Internationale Zusammenarbeit der GIZ gehört. Die GIZ veranstaltete das Symposium gemeinsam mit seinen Partnern, der Universität Magdeburg und dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung IFF. Zusammen bilden sie als Konsortium das UNEVOC –Zentrum „TVET for Sustainable Development“. Hauptthema der Konferenz war die „Professionalisierung von Berufsbildungspersonal“. Über 90 Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Fachkräfte aus verschiedenen Ländern diskutierten Entwicklungen, Potenziale und Anforderungen bezüglich der Professionalisierung von Berufsbildungspersonal im Kontext der internationalen Zusammenarbeit.

Hochrangige Eröffnungsbeiträge leisteten Staatssekretär Marco Tullner vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Hans-Joachim Preuß, Geschäftsführer der GIZ und Prof. Dong Qi, Botschaftsrat der Volksrepublik China in Berlin. Sie alle betonten die zentrale Rolle der beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich.

In seiner Keynote umriss Prof. Shyamal Majumdar, Leiter des internationalen UNEVOC-Zentrums in Bonn, die heutigen Herausforderungen an die internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung. Mit den neuen „Nachhaltigen Entwicklungszielen“ (SDGs) sei Bildung und damit auch die berufliche Bildung in das Zentrum der globalen Entwicklungsagenda gerückt. Anschließend stellte Dr. Harry Stolte, Leiter des GIZ-UNEVOC-Zentrums in Magdeburg, die Arbeit der GIZ in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit dar. Aufgrund von 25 Jahren Erfahrung in der Qualifizierung von Berufsbildungspersonal, sei die GIZ-Magdeburg heute anerkanntes „Zentrum für internationale Berufsbildungskooperation“. In einem weiteren Vortrag stellte Philipp Phan Lassig vom German Office for International VET Cooperation (GOVET) die Erfahrungen deutscher Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in der beruflichen Bildung dar. Insbesondere erläuterte er, wie die Grundsätze der deutschen dualen Berufsbildung zur Stärkung von Berufsbildungspersonal in Partnerländern der EZ eingesetzt werden können. Abschließend gewährte Alice Vozza vom International Training Centre der International Labour Organization (ILO) Einblicke in das neue Feld der „Green Jobs“ aus Sicht Ihrer Organisation. Diese Fachbeiträge ebneten den Weg zu vertiefenden Gesprächen in den anschließenden Workshops. Hier diskutierten Konferenzteilnehmende aus Asien (Laos, Myanmar, Mongolei, Korea), aus dem Südkaukasus (Georgien, Armenien, Azerbaidschan) und aus Deutschland über aktuelle Anforderungen in der Qualifizierung von Berufsbildungspersonal. Deutlich wurde, dass sowohl mehr Berufspraxis und Zusammenarbeit mit der Wirtschaft als auch die pädagogische Befähigung von großer Bedeutung für das Berufsbildungspersonal der Zukunft sind. Das Symposium sendete die eindeutige Botschaft: Berufsbildungspersonal ist entscheidend für nachhaltige Entwicklung und daher Kernaufgabe der internationalen Zusammenarbeit.

Die GIZ ist Mitglied am Runden Tisch für internationale Berufsbildungszusammenarbeit. GOVET ist die Geschäftsstelle der Runden Tische.