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USA und Deutschland intensivieren die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung

Im Rahmen der Hannover Messe fand am 25. April 2016 eine hochrangige Podiumsdiskussion mit dem Titel „Innovation und Fachkräfte – Die US-amerikanische Berufsausbildung in Orientierung am deutschen Dualen System“ statt.

USA und Deutschland intensivieren die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung

Die US-Handelsministerin Penny Pritzker und Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka diskutierten zusammen mit Prof. Dr. Friedrich-Hubert Esser (BIBB), Dr. Volker Treier (DIHK), Dr. Volker Born (ZDH) und Frank Sportolari (UPS Germany) auf der Hannover Messe 2016 über ein gemeinsames Vorgehen in der Berufsausbildung. Beide Länder wollen die Zusammenarbeit vertiefen. Es bestand Einigkeit darüber, dass das duale System sehr gut funktioniere und Vorbildcharakter habe, aber nun mal nicht 1:1 übertragen werden könne. Es seien aber durchaus Ansätze da, in denen die Vertiefung der Kooperation von großem Interesse sei, z.B. bzgl. Industrie 4.0 und den Auswirkungen auf das Arbeitsleben und die Fachkräftesicherung.

Am 26.4. konstituierte sich das „Executive Committee“ in Berlin. Zunächst fand ein Austausch zu politischen Linien und wichtigen Trends, wie z.B. Industrie 4.0, Fachkräftesicherung, Integration in Deutschland und den USA statt. Darüber hinaus wurde auf die bisherigen Kooperationsaktivitäten , z.B. im Rahmen der Skills Initiative, zurückgeblickt und großes Interesse an der Intensivierung der Berufsbildungskooperation bekundet. Vereinbart wurde während der Sitzung des „Executive Committee“ ein „Technical Meeting“ in sechs bis acht Wochen zu den Themen: Auszubildenden-Austausch, Forschung sowie die Identifizierung von Pilotprojekte in ein bis drei Regionen und Sektoren. Die verantwortlichen US-Ressorts haben vor dem Hintergrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen großes Interesse, die Grundlagen für die bilaterale Kooperation zu festigen und zentrale Kooperationsvorhaben zügig anzustoßen („Now is the perfect storm.“), da die Zusammenarbeit von der derzeitigen Administration die Unterstützung sicher hat. Im Anschluss an die Sitzung fand für die US-Gäste eine halbtätige Study Tour in Berlin statt. Das nächste Treffen Treffen des „Executive Committee“ ist für das Frühjahr 2017 in den USA geplant.

Am 5. Juni 2015 hatten hochrangige Vertreter des Departments of Labor (DoL), Departments of Education (DoE) und Departments of Commerce (DoC) auf US-Seite und das Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) eine gemeinsame Absichtserklärung in Washington DC unterzeichnet. Die US-Seite übermittelte, um die Absichtserklärung mit Leben zu füllen, im Oktober 2015 einen Aktionsplan, der von der deutschen Seite kommentiert wurde. Auf dieser Basis folgten nun in Hannover und Berlin die bilateralen Diskussionen zur Konkretisierung der Aktivitäten.