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GOVET informiert Regierung Kasachstans für Berufsbildungsreform

22.10.2018

Umfassend wollte der Premierminister Bakytzhan Sagintayev die Mechanismen der dualen Berufsbildung von GOVET vorgestellt bekommen. Er bekräftigte den Reformwillen der Regierung und forderte seine Minister zur Zusammenarbeit auf, um der Wirtschaft die benötigten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen.

GOVET informiert Regierung Kasachstans für Berufsbildungsreform

Am 4. Oktober informierte GOVET den kasachischen Premierminister, Bakytzhan Sagintayev, und die Minister für Finanzen, Investitionen, Bildung, Arbeit, Wirtschaft und Nationale Arbeitgebergemeinschaft über die deutsche Berufsbildung. Digitalisierung, Datenreporting sowie der Aufbau eines Berufsbildungsinstitutes und die Erfahrungen in der internationalen Berufsbildung waren zentrale Themen in Astana, der Hauptstadt Kasachstans. An dem Treffen nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der AHK Zentralasien und dem deutschen Unternehmen Knauf teil.

Ein besonderes Interesse des Premiers galt auch der Reform in der Russischen Föderation und der Beratung durch deutsche Akteure bei diesem Prozess. Er möchte die Berufsbildungsreform in Kasachstan schneller durchführen als die Russische Föderation, die zu Beginn ihrer Reformen 2012/2013 einen Zeithorizont von rund zwölf Jahre für den Übergang zum dualen Aus- und Weiterbildungssystem definierte.

Sagintayev will zur Prognose des Fachkräftebedarfs ein Forschungsinstitut nach Vorbild des deutschen Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aufbauen. Entsprechend gab er seinen Ministern den Auftrag zeitnah zu skizzieren, wie die gemeinsame Umsetzung durch die verschiedenen Ressorts erfolgen kann. Der Premierminister bekräftigte den Reformwillen der Regierung und forderte seine Minister zu einer engen Zusammenarbeit auf, um die benötigten Fachkräfte für die Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Die Bedeutung des Konsensprinzips im dualen System hatte GOVET in dem Gespräch mehrfach herausgestellt.

Das Investitionsklima in Kasachstan ist laut Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft gut. Störende Faktoren sind laut einem Bericht aus dem Jahr 2018 Wechselkursrisiken, Bürokratie und die Korruption. Ein Drittel der befragten Unternehmen möchte neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einstellen. In Kasachstan sind mehr als 350 deutsche Unternehmen präsent - mehr als in jedem anderen zentralasiatischen Land. Sie arbeiten in den vorwiegend in Bereichen Handel, Logistik, Infrastruktur, Baustoffe und Pharmazie.