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Der Beitrag bezieht sich auf ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung, dessen Ziel es ist, eine "ganzheitliche Qualifizierungskonzeption für die qualifizierte, kooperative Gruppenarbeit in Fertigungsbetrieben" zu entwickeln. Zunächst wird im Rahmen einer Literaturanalyse untersucht, wie der Entwicklungsstand der Verbreitung von qualifizierter Gruppenarbeit in deutschen Industrieunternehmen zu sehen ist. Danach wird auf der Basis von Forschungsarbeiten im Projekt dargelegt, welche Kriterien für erfolgreiche Gruppenarbeit bestimmt werden können und welche Barrieren/Hemmnisse bei ihrer Einführung in der Regel entstehen und beachtet werden müssen. Schließlich werden die neuen Qualifikationsanforderungen für das Fertigungspersonal beschrieben, die sich bei der betrieblichen Umstrukturierung zu Gruppenarbeit herausbilden.
Bislang fehlen betriebsunabhängige Qualifizierungsansätze für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) des Maschinenbaus, die den Qualifikationsbedarf bei der Einführung und Umsetzung "qualifizierter Gruppenarbeit" sowie integrierter rechnergestützter Produktionskonzepte ausreichend berücksichtigen. Im Rahmen des Forschungsprojekts "Entwicklung eines modularen Qualifizierungskonzepts für das Fertigungspersonal in Klein- und Mittelbetrieben für die Arbeitsform Gruppenarbeit (MQG)" wird ein übertragbares, auftragsorientiertes Qualifizierungskonzept für die Gruppenarbeit in der spanenden Fertigung erarbeitet und in ausgewählte, handlungsorientierte Pilotbausteine bzw. transferfähige Lernaufgaben umgesetzt. Die Lernaufgaben werden in eine fachliche Reihenfolge von Lernaufgabenbündeln gegliedert, die organisatorisch und zeitlich eine Teilqualifikation im Qualifizierungskonzept abdecken. Je nach Stand der Einführung von gruppenähnlichen Arbeitsstrukturen im Betrieb ist das Konzept in drei Qualifizierungsniveaus oder -phasen eingeteilt, die aufeinander aufbauen.
Betriebliche Veränderungsprozesse werden durch Bildungsmaßnahmen initiiert, gefördert, begleitet und reflektiert. Die Unternehmen setzen Weiterbildung zur Bewältigung des Strukturwandels ein. Betriebliche Bildungsprozesse stehen aber auch im Dienste einer systemischen Modernisierung und reflexiven Rationalisierung der Betriebe. Aufgrund ihrer Orientierung an ökonomischen Zielen hat sich die betriebliche Weiterbildung mittlerweile vom bedarfsorientiert ermittelten Seminarangebot zu den arbeitsplatznahen Formen des Lernens, die beratend, prozessbegleitend und problem- bzw. situationsorientiert konzipiert sind, gewandelt. Die Arbeit wird mit Lernprozessen fest gekoppelt. Auf ihrem Weg zum lernenden System wird die betriebliche Weiterbildung in vier Grundtypen kategorisiert, wobei der letzte Typ als "Form reflexiver und qualitativer Modernisierung im Betrieb" betrachtet wird. Weiterbildung ist hier fester Bestandteil der Prozessgestaltung und -entwicklung und keine separate Organisationseinheit.
Der Beitrag erläutert die wichtigsten Aspekte der niederländischen Qualifikationsstruktur und vergleicht sie mit den beruflichen Qualifikationen des deutschen Berufsbildungssystems. Zunächst werden Unterschiede in der Bündelung von Qualifikationen in beiden Ländern diskutiert. Dann werden die institutionalisierten Mechanismen für die Erarbeitung von Ausbildungsordnungen in Deutschland und von Lernzielen in den Niederlanden verglichen. Abschließend folgen Bemerkungen zur Steuerung der Ausbildungsträger durch Ausbildungsordnungen bzw. Rahmenlehrpläne in Deutschland und Lernziele in den Niederlanden.
Im Rahmen des deutsch-irischen Kooperationsprojekts "Pilot comparison of German and Irish craftsperson qualification - a new approach to transparency of qualifications based on empirical project" wurde ein neuartiger, empirischer Weg zum Vergleich von Ausbildungsstandards eingeschlagen: jungen irischen Elektroinstallateuren und Kraftfahrzeugmechanikern wurde die Möglichkeit zur Teilnahme an einer in englischer Sprache durchgeführten deutschen Gesellenprüfung gegeben. Der Beitrag berichtet über den Ablauf der Prüfungen und die Erfahrungen der irischen Prüfungsteilnehmer mit den schriftlichen und praktischen Prüfungsteilen. Die Evaluierung der Prüfungsdurchführung zeigt, dass es möglich ist, eine deutsche Abschlussprüfung in den genannten Berufen mit relativ geringen Veränderungen in einem anderen Land und in einer anderen Sprache einzusetzen.
Das britsche Modulsystem der beruflichen Bildung (National Vocational Qualifications, kurz NVQs) ist ein Exportartikel und wird als internationales Referenzsystem zitiert. Wie die Öffentlichkeit Großbritanniens das System aufnimmt, dringt dagegen nicht so leicht über die Insel hinaus. Hier sollen durchaus subjektive Standpunkte zu dieser Thematik aufgeführt werden. Dazu wurden Artikel dreier Tageszeitungen ausgewertet, die als "meinungsbildend" gelten können. Der Beitrag will die NVQs weniger von der streng fachlichen Seite beleuchten, sondern demonstrieren, welche thematischen Aspekte die britische Tagespresse für ein breiteres Leserspektrum aufbereitet, und auch, in welcher Form das geschieht.
Am 25. April 1996 einigten sich die Spitzenorganisationen der Arbeitgeber und Gewerkschaften in einem Antragsgespräch beim Bundesminister der Justiz auf die Eckwerte der zukünftigen Berufsausbildung zum/zur Justizfachangestellten. Die neue Ausbildungsordnung wird vom Bundesinstitut für Berufsbildung in Zusammenarbeit mit Sachverständigen des Bundes, die von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite benannt wurden, erarbeitet. Federführend bei der Erarbeitung und Abstimmung des Rahmenlehrplans ist das Land Nordrhein-Westfalen. Die neue Ausbildungsordnung wird voraussichtlich am 1. August 1998 in Kraft treten.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) hat das Bundesinstitut für Berufsbildung mit der Unterstützung des Deutschen Industrie- und Handelstags sowie des Zentralverbands des Deutschen Handwerks im Herbst 1996 eine Befragung bei Ausbildungsberatern, Ausbildungsplatzentwicklern und Ausbildungsplatzwerbern über deren Erfahrungen zur Ausbildungsbereitschaft von Betrieben und den betrieblichen Ausbildungshemmnissen durchgeführt. Der Beitrag schildert die Tätigkeitsmerkmale der Befragten und beschreibt ihre Erfahrungen bei der Mobilisierung von Ausbildungsstellen hinsichtlich der Erwartungshaltungen der Betriebe in den alten und neuen Ländern, der geeigneten Maßnahmen zur Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft und der Ausbildungshemmnisse.