BWP 5/1999
Helmut Pütz
Wir über uns
Das BIBB auf Reformkurs
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Am 01. April wurde im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine neue Aufgaben- und Aufbauorganisation in Kraft gesetzt. Sie eröffnet weitere Möglichkeiten zu fachübergreifender Zusammenarbeit, Effizienzsteigerung und Optimierung der Arbeitsergebnisse. Dabei wird sich das BIBB angesichts beschränkter finanzieller Ressourcen auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Ziel ist die Festigung und Stärkung des Bundesinstituts als nationales und internationales Kompetenzzentrum der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Der Autor erläutert die strategischen Ziele und Zukunftsaufgaben des BIBB, sein Selbstverständnis als Kompetenzzentrum und gibt einen Überblick über die Organisationsreform.
Klaus Troltsch
Jugendliche ohne abgeschlossene Berufsausbildung
Struktur- und Biographiemerkmale
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Die Schwierigkeiten auf dem Ausbildungsstellenmarkt, die steigenden Abbruchquoten in allen Ausbildungsbereichen und weiter rückläufige Beschäftigung von Ungelernten waren Anlass für das BIBB, eine umfangreiche Untersuchung zum Werdegang von Jugendlichen ohne abgeschlossene Berufsausbildung durchzuführen. Der Beitrag zeigt, wie sich der Anteil junger Erwachsener ohne Berufsabschluss in den letzten Jahren verändert hat, aufgrund welcher Voraussetzungen der Beginn und der Abschluss einer Ausbildung für sie schwierig ist, wie sich die Bildungs- und Erwerbsbiographien dieser Jugendlichen nach Abgang von der Schule entwickeln und welche Folgen der fehlende Berufsabschluss für die jungen Erwachsenen hat. Befragt wurden 15.000 Jugendliche im Alter zwischen 20 und 29 Jahren mit deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit zu ihrem persönlichen und beruflichen Werdegang.
Ruth Enggruber
Integratives Modell zur Differenzierung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher
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Nordrhein-Westfalen erprobt einen Ansatz zur Differenzierung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher, der bewährte Instrumente der Benachteiligtenförderung aufnimmt und um neue Wege ergänzt. Ein neues Element zur Differenzierung ist die Zertifizierung von Teilqualifikationen in einem Ausbildungsabgangszertifikat (nach mindestens zwei Ausbildungsjahren ausstellbar), das Jugendlichen vor allem einen problemlosen Wiedereinstieg in die Vollausbildung ermöglichen und darüber hinaus Transparenz und Verwertbarkeit für den Arbeitsmarkt sichern soll. Die Teilqualifikationen werden nach dem Prinzip der Auftrags- bzw. Abteilungsorientierung gebildet, für die eine enge Lernortkoordination erforderlich ist. Dieses Differenzierungsmodell könnte über den tiefen bildungspolitischen Graben in der Benachteiligtenförderung zwischen theoriegeminderten oder verkürzten Ausbildungsgängen auf der einen und der Vollausbildung auf der anderen Seite eine Brücke legen.
Ilse R. Schur
Für jedes Problem ein Modellprojekt oder ein Sonderprogramm
Oder: Wie man eine überfällige Bildungsreform vermeidet
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Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Lage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt entstehen eine Vielzahl neuer "Eingliederungsmodelle", die häufig mit hoher sozialpädagogischer Intensität und/oder Anreizen für die Unternehmen und in Kooperation mit den lokal relevanten Akteuren versuchen, jungen Menschen die Eingliederung in das Beschäftigungssystem zu ermöglichen. Die Angebote beruflicher Erstausbildung expandieren außerhalb von Betrieben in den letzten Jahren erheblich, während zugleich der Bereich betrieblicher Ausbildung im dualen System schrumpft. Am Beispiel des Bundeslandes Brandenburg werden bildungspolitische Konsequenzen dieser Entwicklung erörtert und daraus Reformnotwendigkeiten für das Berufsbildungssystem abgeleitet, die sich vorrangig aus dem Blickwinkel der lernschwächeren bzw. benachteiligten Jugendlichen ergeben. Die Autorin hält vor allem die Durchlässigkeit und eine höhere Transparenz des Bildungssystems für erforderlich. Dies setze die weitestgehende Integration der beruflichen Bildung in das allgemeine Bildungssystem voraus.
Heiner Rehling; Hubertus Schick
JobRotation für die Region Bremen
Arbeitsmarktpolitik mit der Förderung von KMU verbinden!
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Jobrotation ist ein Projektmodell, das inzwischen in allen EU-Ländern erprobt wird. Das Bremer Pilotprojekt, eines von 22 JobRotation-Projekten in Deutschland, arbeitet seit Oktober 1998 mit Betrieben und Langzeitarbeitslosen aus der Region. In Kooperation mit der Universität Bremen wurde hier zum ersten Mal ein JobRotation-Projekt bei einem regionalen Träger begonnen, der seine Arbeit auf die Beschäftigung und Wiedereingliederung von Arbeitslosen konzentriert und mit Weiterbildungsträgern zusammenarbeitet. Der Beitrag stellt das Projekt mit seinen Besonderheiten vor.
Richard von Bardeleben; Ursula Beicht
Wie hoch sind die Ausbildungsvergütungen im Vergleich zu Löhnen und Gehältern?
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In welchem Verhältnis die Ausbildungsvergütungen zu den Löhnen und Gehältern der ausgebildeten Fachkräfte stehen, ist eine bisher weitgehend ungeklärte Frage. Zwar liegen detaillierte Angaben zu Höhe und Struktur der Ausbildungsvergütungen sowie der Löhne und Gehälter vor, der Zusammenhang wurde aber bisher nicht untersucht, da miteinander vergleichbare Daten auf breiter Basis nicht verfügbar sind. Auf der Grundlage ausgewählter tariflicher Vereinbarungen soll in dem Beitrag daher exemplarisch die Relation von Ausbildungsvergütungen zu Löhnen bzw. Gehältern betrachtet werden, und zwar vor dem Hintergrund ihrer Relevanz für Ausbildungsentscheidungen. Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Ausbildungsvergütungen im Durchschnitt bei einem Drittel des Lohn- bzw. Gehaltsniveaus liegen. Sowohl die Höhe der Ausbildungsvergütungen als auch ihr Verhältnis zu den Löhnen und Gehältern der Fachkräfte unterscheiden sich je nach Tarifbereich und Region sehr stark. Dies zeigt, dass die Ausbildungsvergütungen als Kostenfaktor der Betriebe eine sehr unterschiedliche Bedeutung haben. Aus Sicht der Jugendlichen zeigen die Ergebnisse, dass von der Vergütung nur bedingt Rückschlüsse auf die späteren Einkommen möglich sind. Die Höhe der Ausbildungsvergütung sollte daher bei der Entscheidung für einen Beruf und Ausbildungsbetrieb kein zu großes Gewicht erhalten.
Ole Imsland
Berufsausbildung in Norwegen nach der Reform von 1994
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Der Geschäftsführer der Stiftung Aus- und Weiterbildung Rogaland, Stavanger, Norwegen, Ole Imsland, wurde über die aktuellen Reformen in der beruflichen Bildung befragt. Die Reform hat sich das Ziel gesetzt, ein Berufsbildungssystem aufzubauen, das sowohl den Bildungsbedürfnissen der Jugendlichen als auch den Interessen der Wirtschaft nach qualifizierten Mitarbeitern Rechnung trägt. Die Jugendlichen sollen vor allem auf ein lebenslanges Lernen vorbereitet werden, das sowohl Durchlässigkeit und sozialen Aufstieg als auch spätere Fortbildung und Umschulung erleichtert. Wichtigster Eckpunkt der Reform war, dass jedem Jugendlichen ein Ausbildungsplatz vom Staat garantiert wird. Die Ausbildung ist modularisiert, jeweils erfolgreich durchlaufene Ausbildungsjahre werden zertifiziert. Die Schulen haben sich in Norwegen in ihrem Selbstverständnis gewandelt und sich stärker der Weiterbildung geöffnet; sie wurden zu Ressourcen-Zentren für die Regionen ausgebaut und bieten der Öffentlichkeit und der privaten Industrie Weiterbildung an.
Ute Laur-Ernst
Wissenschaftlicher Dialog über Reformansätze - erstes Fazit aus dem deutsch-lateinamerikanischen Workshop
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Auch die lateinamerikanischen Staaten stehen vor neuen Herausforderungen in der Berufsbildung - bedingt durch die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien, den steigenden Wettbewerb und die globale Arbeitsteilung. Der internationale wissenschaftliche Dialog mit deutschen Experten soll dazu beitragen, geeignete und zukunftsfähige Lösungsansätze für die anstehenden Reformen zu finden. Der im Frühjahr 1999 in Berlin gemeinsam mit dem CINTERFOR durchgeführte Workshop bildete einen Auftakt für diese Kooperation. Der Beitrag greift einige übergreifende Aspekte auf, die für die künftige wissenschaftliche Zusammenarbeit bedeutsam sind: geeignete realistische Reformstrategien und die wissenschaftlich fundierte Evaluierung sowie Wirksamkeitsanalyse. Die im Workshop angesprochenen Themen bestätigen erneut die Notwendigkeit einer internationalen Berufsbildungsforschung.
Hans-Dieter Hoch
Neuordnung der Berufsausbildung in der Bauwirtschaft
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Der Beitrag berichtet über die wesentlichen Eckpunkte der neugeordneten Berufsausbildung in der Bauwirtschaft. Die neue Verordnung trat am 01. August 1999 in Kraft und erstreckt sich auf insgesamt 18 Bauberufe. Dreizehn Bauberufe gelten für die Bereiche Industrie und Handwerk. Im Bereich der Industrie sind darüber hinaus weitere fünf Bauberufe anerkannt.
Rudolf Husemann
Berufliche Bildung und betriebliche Personalentwicklung
Rezension
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Rezension des Bandes "Betriebliche Innovations- und Lernstrategien für berufliche Bildungs- und betriebliche Personalentwicklungsprozesse" von Gisela Dybowski, Armin Töpfer, Peter Dehnbostel, Jens Kling. Bielefeld 1999.
Henrik Schwarz
Kernqualifikationen: die berufliche Basis in der IT-Technik (Rezension)
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Rezensiert werden das Lehrbuch "Informations- und Telekommunikationstechnik. Kernqualifikationen" von Peter A. Kracke und Linus Beilschmidt sowie das Tabellenbuch "Tabellenbuch Informations- und Telekommunikationstechnik" von Arzberger u.a.
Beilage