Internationale Standardklassifikation im Bildungswesen

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 4/2012 (41)
Seite(n) 16-19
URN urn:nbn:de:0035-bwp-12416-3
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Die International Standard Classification of Education (ISCED) diente ursprünglich nur der Erstellung standardisierter, international-vergleichender Statistiken über Bildungssysteme. Erst im Laufe der Jahrzehnte hat sie sich als so nützlich erwiesen, dass ihr mittlerweile auch eine bewertende Rolle zugesprochen wird und sie als ein Standard gilt, an dem sich die Entwicklung neuer Qualifikationen, Qualifikationsrahmen oder ganzer Bildungssysteme orientiert. Trotzdem spiegelt sie die Realität in Bildungssystemen und die Vielfalt existierender Qualifikationen nur bedingt wider, woran auch die Ende 2011 verabschiedete Neufassung der ISCED nichts ändert. Ziel des Beitrags ist es daher, nachzuvollziehen, auf welcher Basis die ISCED beruht und mithilfe welcher Vergleichsmaßstäbe und Wertvorstellungen die Zuordnung einer Qualifikation zu einem bestimmten Niveau erfolgt. Dabei zeigen sich Unklarheiten vor allem dort, wo die Wertigkeit im Sinne von inhaltlicher Komplexität und Anspruch die Zuordnung einer Qualifikation zu einer bestimmten Niveaustufe rechtfertigt.