Befragung Jugendlicher zur vorzeitigen Auflösung von Ausbildungsverträgen

Author
Issue/Year (Volume) 4/1991 (20)
Page(s) 9-14
Language(s)
    deutsch
Keywords

Um empirische Daten über den Verbleib von Ausbildungsabbrechern zu erhalten, wurden 9.656 Personen, die ihre Ausbildungsverträge im letzten Quartal 1990 in 14 ausgewählten Handwerks- und Industrie- und Handelskammern vorzeitig gelöst haben, schriftlich befragt (Rücklauf: 26,2 %). Nach den Ergebnissen lassen sich drei Gruppen von Vertragslösern unterscheiden: Die größte Gruppe mit knapp der Hälfte der Fälle bilden die Ausbildungswechsler. Die zweite Gruppe mit einem Drittel der Fälle sind Personen, die sich für einen anderen Berufsweg oder Ausbildungsweg entscheiden und der betrieblichen Ausbildung den Rücken kehren. Die dritte Gruppe mit einem Anteil von 19 Prozent umfaßt Personen, die ohne Ausbildung sind, aber eine solche anstreben. Ein größerer Teil dieser Gruppe, das zeigen die überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenzahlen, zählt zu den Problemfällen von Vertragslösern, bei denen Persönlichkeitsgründe wie z.B. Lernschwäche für die Vertragslösung überwiegen dürften.