BWP-Sonderheft 1991
Berufsbildung in den neuen Bundesländern 1991
Editorial
Im Blickpunkt
Rainer Ortleb
Zwischenbilanz und Perspektiven der beruflichen Bildung in den neuen Ländern
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Vor wenigen Wochen ist ein Vermittlungsjahr in den neuen Ländern zu Ende gegangen, das uns alle in Atem gehalten hat. Es hat eine Vielzahl von Aktivitäten ausgelöst, die sich gelohnt haben. Nach den vorliegenden Informationen kann jedem Bewerber in den neuen Ländern 1991 ein Ausbildungsplatzangebot gemacht werden. Dies ist angesichts der immer noch gravierenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den neuen Ländern ein beachtlicher Erfolg. Wie im Vorjahr bedurfte es allerdings eines massiven Engagements aller Beteiligten - der Wirtschaft, der Bundesregierung und der Länderregierungen, der Bundesanstalt für Arbeit und der Treuhandanstalt - um diesen Erfolg zu sichern. Das Engagement darf jedoch nicht nachlassen. Denn auch zukünftig werden Anstrengungen notwendig sein, um die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt in den neuen Ländern weiter zu verbessern und das Erreichte zu festigen.
Gastkommentar
Fachbeiträge
Ulrich Wilde
Ausbildung von Industriekaufleuten
Erfahrungen bei der Umsetzung neuer Ausbildungsordnungen in den Berufsschulen
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Mit diesem Beitrag sollen Probleme der Umstellung der kaufmännischen Berufsausbildung auf die Anforderungen des Berufsbildungsgesetzes sowie erste Erfahrungen bei der Umsetzung neuer Ausbildungsordnungen einschließlich der Akzeptanz der neuen Ausbildungsmöglichkeiten unter den Berufsschülern am Beispiel einer Berufsschule dargestellt werden. Die Kommunale Berufsschule 2 Potsdam war und ist traditionell die größte Ausbildungsstätte für kaufmännische Berufe im Territorium des Landes Brandenburg. Sie entstand aus der Kaufmännischen Berufsschule Potsdam-Babelsberg, in der bis in die 70er Jahre die Berufe Industrie-, Bank- und Großhandelskaufmann sowie Facharbeiter für Schreibtechnik und Facharbeiter für Datenverarbeitung ausgebildet wurden. Auch nach der Einführung der "Grundberufe" im Jahr 1971 und der späteren Umwandlung in die Kommunale Berufsschule 2 bestimmte die kaufmännische Berufsausbildung mit den Berufen Wirtschaftskaufmann in drei Spezialisierungsrichtungen, Finanzkaufmann und Facharbeiter für Datenverarbeitung das Ausbildungsprofil der Schule. Auf der Grundlage dieses Profils sowie mit der gegebenen Fachkompetenz (Stamm von Lehrern mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung) soll die Schule nach den Vorgaben des Ersten Schulreformgesetzes für das Land Brandenburg das Kernstück eines neu zu errichtenden Oberstufenzentrums Wirtschaft und Verwaltung Potsdam bilden. Damit sollen in Zukunft alle kaufmännischen und Verwaltungsberufe sowie die Fachausbildung in diesen Bereichen unter dem Dach des Oberstufenzentrums II zusammengeführt werden.
Annette Schulz
Kaufmännische Ausbildung in den neuen Bundesländern
Erfahrungen bei der Umsetzung neuer Ausbildungsordnungen in die betriebliche Praxis
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Die sich derzeit in den neuen Bundesländern vollziehende notwendige Umstrukturierung der Wirtschaft geht mit massenhaften Problemen einher; welche vor allem auch den kaufmännisch-verwaltenden Sektor berühren. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, in der kaufmännischen Berufsausbildung so schnell wie möglich, sowohl inhaltlich als auch methodisch, den veränderten Bedingungen Rechnung zu tragen. Bei der Umsetzung der neuen Ausbildungsordnungen in die betriebliche Praxis kristallisierten sich sehr schnell folgende Haupt-Problemfelder heraus:
1. Finanzierung der betrieblichen Berufsausbildung,
2. Ausbildung der Ausbilder,
3. Praktische Ausbildungsinhalte,
4. Sicherstellung der Arbeits- und damit Ausbildungsplätze, bedarfsgerechte Ausbildungsplanung und -Organisation,
5. Umgang mit modernen Informationsverarbeitungssystemen.
Im folgenden sollen einige Erfahrungen, die bei der Ausbildung in den Berufen Industriekaufmann/-frau, Datenverarbeitungskaufmann/-frau sowie Bürogehilfe/Bürogehilfin diesbezüglich gesammelt wurden, dargestellt werden.
Hans Joachim Buggenhagen
Transfer von Modellen beruflicher Weiterbildung
Information über ein Entwicklungs- und Forschungsprojekt in Mecklenburg-Vorpommern
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Auf dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage und der noch nicht erkennbaren Perspektive vieler neuer und alter Unternehmen kann gegenwärtig in den neuen Bundesländern noch nicht von einer effizienten beruflichen Weiterbildung gesprochen werden. Die vielen Maßnahmen mit einem breitgefächerten Angebot sind kein Indiz für einen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung und schaffen schließlich auch keine neuen Arbeitsplätze. Der unkritische Transfer von Modellen beruflicher Weiterbildung aus den alten Bundesländern stößt auf erhebliche Probleme, die sowohl objektive als auch subjektive Ursachen haben.
Die Überwindung alter Strukturen der zentralen staatlichen Reglementierung der betrieblichen Weiterbildung als Teil der früheren Planwirtschaft ist ein objektiver Prozeß, der offenbar komplizierter und vielschichtiger ist, als zunächst vermutet wurde. Der Markt als bestimmender Faktor beruflicher Weiterbildung kann sich in der Talsohle wirtschaftlicher Entwicklung nicht durchsetzen und damit nicht wirksam werden. Das führt bereits wieder dazu, daß von außen durch gezielte Maßnahmen in den Aufbau von vorgedachten Strukturen beruflicher (und individueller) Weiterbildung eingegriffen wird bzw. werden muß, um vielen verunsicherten Menschen in den neuen Bundesländern eine Perspektive aufzuzeigen.
Der Aufbau von Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften ist dafür ein Beispiel. Die damit bereits vorgegebene Organisationsform und die inhaltliche Fremdbestimmung der beruflichen Weiterbildung durch andere sind nicht dazu angetan, Risikobereitschaft und Unternehmergeist der Menschen zu fördern. Der Selbstorientierung und Selbstbestimmung der Menschen auf der Suche nach dem persönlichen Lebensziel wird damit kein guter Dienst erwiesen.
Zum anderen liegen die größten Probleme und auch Reserven bei den Menschen, die sich beruflich weiterbilden, und bei den Bildungsträgern, die neues Wissen und Können vermitteln wollen.
Wolfgang Müller
Erfahrungen bei der Einführung neuer Ausbildungsmittel am Beispiel des Ausbildungsberufes Tischler
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Mit Übergang der DDR in die Bundesrepublik Deutschland galt es, recht schnell und effektiv die Wirtschaft, Verwaltung und das Schulsystem anzupassen bzw. unter etwaigen Zugeständnissen von der Alt-Bundesrepublik zu übernehmen. Daß das nicht einfach war und ist, mußte jedem Kenner der Problematik klargewesen sein. Daß es aber dennoch unterschätzt wurde, das ist den Übergangs- und derzeit verantwortlichen Bildungspolitikern anzukreiden.
Im folgenden Beitrag soll dargestellt werden, wie das am Beispiel der Ausbildungsberufe Tischler und Holzmechaniker bisher gelungen ist, welche Versäumnisse und Schäden es gab, wie sie hätten vermieden werden können und was es zu ihrer Ausbesserung nun zu tun gibt.
Wolfgang Behrendt; Klaus Döge
Berufsbildungsforschung in den neuen Bundesländern im Lichte der Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft
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Die Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Berufsbildungsforschung, die eine Bilanz zur Situation, den Hauptaufgaben und dem Förderungsbedarf der Berufsbildungsforschung im alten Bundesgebiet darstellt, ist eine wichtige Informationsquelle mit handlungsaufforderndem Charakter auch für die Berufspädagogen in den neuen Bundesländern. Sie bietet eine Grundlage für den Vergleich von Forschungsschwerpunkten, methodologischen Positionen und Ergebnissen und hilft so, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auch im Hinblick auf eine kritische Aufarbeitung der Berufsbildungsforschung in der ehemaligen DDR zu bestimmen. Ein Vergleich berufspädagogischer Aussagen zeigt unterschiedliche paradigmatische Ansätze, aber auch beträchtliche Gemeinsamkeiten. Im Zentrum der Forschung des alten Bundesgebietes und der DDR standen im wesentlichen übereinstimmend Beruf, Persönlichkeitsbildung und Prozeßgestaltung. Im Zusammenhang mit der in der DDR dominierenden zentralistischen Einflußnahme auf Wissenschaftsplanung, Kontrolle und Abrechnung der Forschungsergebnisse ergaben sich Vereinseitigungen in der methodologischen und theoretischen Anlage vieler Forschungen. Sie mußten sich einer Ideologie verpflichtet fühlen. Die berufspädagogische Lehre und Forschung an den Hochschulen des neuen Bundesgebietes befindet sich im Zusammenhang mit der Übernahme der bundesdeutschen hochschulrechtlichen Bestimmungen, ihrer länderspezifischen Differenzierung und den damit verbundenen personellen und finanziellen Konsequenzen in einer totalen Umbruchsituation und läßt sich übergreifend kaum bilanzieren. Künftige Forschung sollte sehr sensibel auf die wirklichen Bedürfnisse im neuen Bundesgebiet reagieren und dabei weder alte noch neue Dirigismen zulassen.
Interview
Kurzbeiträge
Rudolf Werner
Ausbildungsplatzsituation in den neuen Bundesländern
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Der Bereich der Berufsbildung war im Prozeß der Vereinigung der beiden deutschen Staaten schon frühzeitig ein wichtiges Anliegen. Schon im Juli 1990 wurden von der Volkskammer der damaligen DDR Gesetze über das lnkrafttreten des Berufsbildungsgesetzes und der Handwerksordnung sowie zur Umgestaltung der Berufsschulen beschlossen. Im Einigungsvertrag wurden weitere Regelungen und Übergangsbestimmungen festgelegt. Auch das statistische Instrumentarium, das zur Darstellung der Ausbildungsplatzsituation wichtig ist, wurde übernommen. So konnte das Bundesinstitut für Berufsbildung bereits im Herbst 1990 eine Umfrage zur Zahl der neu abgeschlossenen Verträge durchführen.
Bernhard Autsch
Ein Jahr duales System - Situation der Berufsbildungsstätten in den neuen Bundesländern
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Mit der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen des dualen Systems der Berufsbildung zum Beginn des vergangenen Ausbildungsjahres setzte in den neuen Bundesländern ein umfassender Prozeß der Umstrukturierung des bis dahin bestehenden Berufsbildungssystems auf gesetzlicher Grundlage ein. Zentrale Bedeutung kam bei den Berufsbildungsstätten hierbei der Erhaltung der Kapazitäten sowie der Trennung von Berufsschule und Ausbildungsbetrieb in rechtlich selbständige Lernorte zu. Das Entwicklungstempo und das bisherige Ergebnis dieses Umstrukturierungsprozesses wurden neben endogenen maßgeblich von exogenen Faktoren wie den Eigentumsverhältnissen bei den Berufsbildungsstätten, der ungewissen wirtschaftlichen Perspektive von Betrieben u. a. m. beeinflußt. Der folgende Beitrag informiert über den derzeitigen Stand dieses Umstrukturierungsprozesses, die dabei gewonnenen Erkenntnisse sowie über die Arbeit des Bundesinstituts für Berufsbildung in diesem Bereich.
Klaus Berger; Ursula Beicht
Ausbildungsvergütungen: Große Veränderungen bei den Lehrlingsentgelten
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Seit dem Sommer 1990 hat sich in der ehemaligen DDR ein großer Wandel hinsichtlich der Vergütungszahlungen an die Jugendlichen in betrieblicher Ausbildung vollzogen. Der folgende Beitrag informiert zum einen über die veränderten rechtlichen Grundlagen. Zum anderen wird am Beispiel ausgewählter Wirtschaftsbereiche auf die aktuelle Tarifsituation bei den Ausbildungsvergütungen in den neuen Bundesländern eingegangen.
Hans Borch; Hans Weißmann
Neuordnung der Berufsausbildung zum Eisenbahner/zur Eisenbahnerin im Betriebsdienst
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Für den bisherigen Facharbeiterberuf "Facharbeiter für Eisenbahnbetrieb" bei der Deutschen Reichsbahn gab es durch die Übernahme des Berufsbildungsgesetzes keinen entsprechenden Nachfolgeberuf. Daraus entstand die dringende Notwendigkeit, noch vor Beginn des Ausbildungsjahres 1991 für einen der wichtigsten "Grundberufe" bei der Deutschen Reichsbahn eine neue Ausbildungsordnung zu entwickeln. Unter Beteiligung der Sozialparteien wurde daraufhin in nur acht Monaten einvernehmlich mit den zuständigen Bundesministerien ein neuer Ausbildungsberuf erarbeitet, der zum 1.8.1991 in Kraft trat. Der folgende Beitrag zeichnet diese Schritte dieses Verfahrens kurz nach.
Dieter Buschhaus
Zusammenarbeit mit den neuen Bundesländern bei der Neuordnung der technisch-zeichnerischen Ausbildungsberufe
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Im Rahmen seiner Aufgaben erarbeitet das Bundesinstitut für Berufsbildung gemeinsam mit Sachverständigen der Sozialparteien einen Ausbildungsordnungsentwurf für den Beruf Technische/-r Zeichner/-in. Die Berufsfachkommission Elektrozeichner der DDR begann 1989 mit der Untersuchung der Möglichkeiten einer Zusammenfassung der bis dahin getrennten Zeichnerberufe. Die politischen Veränderungen gestatteten es dem Bundesinstitut, mit der Berufsfachkommission zusammenzuarbeiten. Der begonnenen fruchtbaren Kooperation wurde jedoch durch die Auflösung der Berufsfachkommissionen im Zusammenhang mit der Übernahme des Berufsbildungsgesetzes die Arbeitsgrundlage entzogen. Die wichtigsten Schritte der in der Übergangszeit durchgeführten gemeinsamen Untersuchungen werden hier skizziert.
Margarete Lippitz
Lernerfolgskontrolle in der betrieblichen Ausbildung und Zwischenprüfung
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Die Problematik ,,Lernerfolgskontrollen in der betrieblichen Ausbildung'' wurde aufgegriffen, da es künftig auch in den neuen Ländern der einzelbetrieblichen Entscheidung überlassen bleibt, ob, wie und wie oft der Lernfortschritt der Auszubildenden in der betrieblichen Ausbildung ermittelt wird. Entsprechende Verpflichtungen, wie sie in der DDR durch das Berücksichtigen der Vorleistungen (Vorzensur) bei Abschlußprüfungen und mit der Führung der Lehrlingsbegleitmappe erwuchsen, sind bei der Ausbildung nach BBiG/HwO und auf der Grundlage der Ausbildungsordnungen nicht mehr gegeben. Die sich daraus ergebende veränderte Problemlage des Ausbildungspersonals und Untersuchungsergebnisse des Bundesinstituts für Berufsbildung, die die Problematik der Lernerfolgskontrollen tangieren, sind der Anlaß, um im folgenden einige Denkanstöße zu Lernerfolgskontrollen allgemein, zur Ermittlung von berufsübergreifenden Qualifikationen und zur Zwischenprüfung zu geben. Bei den Untersuchungsergebnissen handelt es sich vor allem um die in vielfältigen Modellversuchen erprobten neuen Lernmethoden, deren Anwendung insbesondere auch auf die Entwicklung berufsübergreifender Qualifikationen abzielt, und um Erkenntnisse zur Zwischenprüfung.
Hans Krönner
Arbeitsproben in den industriellen Metallberufen: Was soll geprüft werden?
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Seit 1987 gilt die neue Ausbildungsordnung für die industriellen Metallberufe. 37 alte Ausbildungsberufe wurden damals durch sechs neue, meist in Fachrichtungen gegliederte, ersetzt. Zu den inhaltlichen Neuerungen in dieser Ausbildungsordnung zählt der sogenannte Qualifikationsbegriff. Fertigkeiten und Kenntnisse werden als Einheit gesehen und sollen so vermittelt werden, daß "... der Auszubildende zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit befähigt wird, die insbesondere selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nachzuweisen." In den neuen Bundesländern besteht einerseits die Notwendigkeit, Ausbildung und Prüfung innerhalb kurzer Zeit den neuen Vorgaben anzupassen. Anderseits eröffnet dies aber auch die Chance, neue Akzente zu setzen. Die Prüfungen können von vornherein auf die zentralen Inhalte zugeschnitten werden. Der folgende Beitrag stellt eine neue Methode dar, die fachlichen Inhalte für Arbeitsproben aus Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan abzuleiten.
Hermann Benner
Zum Einsatz moderner Ausbildungsmittel bei der Berufsausbildung in den neuen Bundesländern
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Die Umgestaltung der Berufsausbildung in den neuen Ländern hat u. a. beim Einsatz neuer Ausbildungsmittel die Frage aufgeworfen, nach welchen Kriterien Medien anzuwenden seien. Die in diesem Zusammenhang vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführten Seminare boten Berufsbildungsexperten aus den neuen Ländern eine erste Möglichkeit, sich über die Medienanwendung sowie deren Rahmenbedingungen zu informieren. Der folgende Beitrag beschreibt diese Arbeit und die dabei gesammelten Erfahrungen.
Saskia Keune
Berufsbildung behinderter junger Menschen - Fördermöglichkeiten und gesetzliche Voraussetzungen
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Die Fördermöglichkeiten und gesetzlichen Voraussetzungen zur beruflichen Bildung Behinderter sind in den neuen Bundesländern noch unzureichend bekannt. So werden z. B. die Möglichkeiten der Ausbildung in Berufsbildungswerken und sonstigen Einrichtungen z. Z. nicht voll ausgeschöpft. Zur Verbesserung des Kenntnisstandes aller Betroffenen, d. h. der behinderten jungen Menschen, der Eltem, Lehrer u. a., hat das Bundesinstitut für Berufsbildung in Abstimmung mit dem "Ausschuß für Fragen Behinderter", der das Institut berät, mit Mitarbeitern des Instituts folgende Informationen zu den wichtigsten Fragekomplexen zusammengestellt.
Reinhard Selka; Hans-Dieter Hoepfner
Methodentransfer - aber wie?
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Seit mehr als einem Jahr ergießt sich auf dem Feld der Berufsbildung ein wachsender Strom von Weiterbildungsangeboten auf die Bürger der neuen Bundesländer. Auch der Arbeitsbereich "Ausbilderförderung" des BIBB hat seinen Teil dazu beigetragen und tut dies weiterhin. Nachdem anfangs grundlegende schriftliche Informationen zusammengestellt wurden, Informationsveranstaltungen stattfanden und schließlich die Herausgabe von Broschüren begann, wird nun bei der Entwicklung von Weiterbildungsmaterialien für Ausbilder auf die besonderen Bedingungen in den neuen Bundesländern ggf. gesondert eingegangen. Am Beispiel eines Weiterbildungspaketes zum Thema Leittexte werden die Gründe für dieses Vorgehen und die dabei gewonnenen Erfahrungen dargestellt.
Renate Neubert
Verstärkte Fördermaßnahmen zur Qualifizierung der Ausbilder und Ausbilderinnen
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Die Sicherung und Bereitstellung von Ausbildungsplätzen in den neuen Bundesländern wird durch unterschiedliche Förderprogramme des Bundes und der Länder unterstützt. Eine dieser Fördermaßnahmen ist auf die Qualifizierung der Ausbilderinnen und Ausbilder gerichtet, die für die Gewährleistung einer hohen Qualität der Ausbildung von entscheidender Bedeutung ist.
Renate Briegleb
Teilnehmerorientierte Aufbauhilfe zur Neuorientierung in Didaktik, Elektrotechnik/Elektronik und Methodik
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Fortbildung des Weiterbildungspersonals ist auch ein Bereich der Zusammenarbeit zwischen der "Stiftung Berufliche Bildung" und dem Bundesinstitut für Berufsbildung: Der Aufbau interner Fortbildungsmaßnahmen wurde unterstützt durch einen vom BIBB wissenschaftlich begleiteten Modellversuch. Ein Fortbildungslehrgang der Stiftung zum Weiterbildungslehrer wurde im Auftrag des BIBB evaluiert, in Kürze beginnt in der Stiftung ein weiterer vom BIBB begleiteter Modellversuch zur gemeinsamen Qualifizierung von Ausbildern, Lehrkräften und Sozialpädagogen. Erkenntnisse aus diesen Projekten sind auch in die hier beschriebenen Seminare für Personal in den neuen Bundesländern eingegangen.
Dietrich Scholz; Elke Ramlow
Meisterabschlüsse in Ost und West im Vergleich
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Meister aus der ehemaligen DDR haben ein Qualifikationsniveau, das dem der Industriemeister in den alten Bundesländern entspricht. Die Qualifizierung zum Industriemeister erfolgte dennoch teilweise über andere Inhalte. Trotz formaler Anerkennung der in der ehemaligen DDR erworbenen Meisterabschlüsse nach dem Einigungsvertrag ist es angemessen, vorhandene Defizite auszugleichen und in Qualifizierungsmaßnahmen die Kenntnisse zu vermitteln, die der Arbeitsmarkt jetzt auch den Meistern der ehemaligen DDR abverlangt. Um die Abweichungen zwischen der Meisterqualifizierung in der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik zu identifizieren und die Voraussetzungen für die Ermittlung von Qualifizierungsbedarf für VE-Meister zu liefern, werden am Bundesinstitut die Inhalte der Meisterqualifizierung miteinander verglichen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, laufende und geplante Qualifizierungsmaßnahmen für Meister in den neuen Bundesländern zu strukturieren, zu vereinheitlichen und qualitativ zu bestimmen.
Ulrich Blötz
Qualifizierung kaufmännischer Fachkräfte in den neuen Bundesländern
Konzept für ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
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Die Qualifizierung kaufmännischer Fachkräfte in den neuen Bundesländern erweist sich als quantitativ umfangreiche und qualitativ problembehaftete Aufgabe. Das BIBB beschäftigt sich in diesem Zusammenhang auch mit der Schaffung geeigneter Voraussetzungen für den Transfer kaufmännischer Fortbildungsordnungen in die fünf neuen Bundesländer. Im folgenden werden kurz das Problemfeld, der Gegenstand und die Konzeption eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens zur Fortbildung von Industriefachleuten dargestellt.
Gabriele Csongár
Sozialmanagementausbildung für die neuen Bundesländer
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Die Übernahme der Sozialgesetze der Bundesrepublik in den neuen Bundesländern ist die Grundlage für die Realisierung der Sozialunion, wie sie durch den Einigungsvertrag vom Oktober 1990 vorgegeben wurde. Diese hängt aber nicht allein von der Angleichung der sozialen Sicherungssysteme, sondern gleichermaßen von der Angleichung des Niveaus der sozialen Dienstleistungen ab. Vor dem Hintergrund der expansiven Entwicklung der sozialen Dienste in den alten Bundesländern - und den damit verbundenen Anforderungen an Organisation und Verwaltung sozialer Einrichtungen - wird für die neuen Bundesländer eine entsprechende Qualifizierung von Leitungs- und Fachkräften dringend notwendig. Während in den neuen Ländern die alten Strukturen zerfallen, arbeitet man parallel daran, neue Strukturen sozialer Dienstleistungen nach dem Muster der alten Länder aufzubauen. Gegenwärtig werden im Zuge dieser Angleichung Sozial- und Jugendämter unter starkem Fachpersonalmangel aufgebaut.
Oskar Hecker
Fortbildung im Bereich Technisches Zeichnen/Konstruktion
Rahmenbedingungen in den neuen Bundesländern
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Das Verfahren zur Entwicklung einer Aufstiegsfortbildung im Bereich Konstruktion stützte sich in den vergangenen Jahren ausschließlich auf die Situation in den alten Bundesländern. Der folgende Beitrag stellt die Situation in den neuen Bundesländern im Bereich CAD/Konstruktion dar und zieht Schlußfolgerungen für die laufenden Arbeiten an der Rechtsverordnung.
Tibor Adler; Hilde Biehler-Baudisch
Qualifizierung für den Umweltschutz
Voraussetzung für eine aktive Umweltpolitik in den neuen Bundesländern
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Analysen der Umweltsituation in den neuen Bundesländern lassen zunehmend das Ausmaß der Betroffenheit der Menschen in den Problemregionen deutlich werden. Ihre Lebenssituation durch umfassende Sanierungsmaßnahmen rasch zu verbessern, ist dringend erforderlich, wobei aber vermieden werden muß, das Know-how und Bewußtsein der Beteiligten einseitig auf nachsorgenden oder kompensatorischen Umweltschutz auszurichten. Langfristig ist eine aktive Umweltpolitik erforderlich, die zum Ziel hat, "End-of- the-pipe-Maßnahmen" durch Präventionsstrategien zu ersetzen. Das würde bedeuten, in der Wirtschaftsplanung Umweltbelange nicht unter "ferner liefen" zu behandeln, sondern sie konsequent als wichtigen Faktor einzubeziehen. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung von Umweltbewußtsein und umweltbezogener Handlungskompetenz bei allen Beteiligten. Die Gestaltung und Umsetzung dieser bildungspolitischen Aufgabe müßte in den neuen Bundesländern unter Berücksichtigung der regionalen Verhältnisse, der Bedürfnisse und des Bewußtseins der Bevölkerung geleistet werden.
Brigitte Seyfried
Berufsbildungsforscher analysieren Umstrukturierungsprozeß der Berufsbildung in den neuen Bundesländern
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Für die neuen Bundesländer bedeutet die Übernahme der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen der Berufsbildung der alten Bundesländer eine radikale Umstellung der bisher gewohnten beruflichen Ausbildungsinhalte und -Organisation. In unmittelbarem Zusammenhang damit müssen drängende und aktuelle Probleme der Berufsausbildung gelöst werden. In der ersten Phase eines 4/91 beginnenden Forschungsprojektes zum "Übergang der Berufsausbildung" sollen durch Prozeß- und Strukturanalysen "Frühwarnindikatoren" herausgearbeitet werden, die auf bestehende und während des Umstellungsprozesses neu entstandene Problemlagen aufmerksam machen. Die Ergebnisse dieser ersten Projektphase sollen gleichzeitig der Vorbereitung von zwei repräsentativen Erhebungen zu quantitativen und qualitativen Fragen der Gestaltung der Berufsausbildung in den Ausbildungsstätten der neuen Bundesländer dienen. Hier knüpft dieses Forschungsprojekt an inzwischen abgeschlossene Untersuchungen zur Qualität der betrieblichen Ausbildungsgestaltung in den alten Bundesländern an. Nachfolgend werden in groben Zügen die Untersuchungsziele, das methodische Vorgehen sowie die grundlegenden Annahmen des Forschungsprojektes beschrieben.