Lernen im Lebenslauf in öffentlicher Verantwortung gestalten

Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. Ekkehard Nuissl

Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 1/2008 (37)
Seite(n) 5-8
URN urn:nbn:de:0035-bwp-08105-2
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Welche Möglichkeiten gibt es für eine gerechtere Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen an Weiterbildung? Welche Rolle könnte die Weiterbildung spielen, die Ungleichheiten des Bildungssystems auszugleichen und welche Rolle spielen dabei Beratungsangebote oder eine stärkere Vernetzung vor Ort, um auch bildungsferne Zielgruppen zu erreichen? Wie ist die Wirksamkeit finanzieller Anreizsysteme wie Bildungsgutscheine und Weiterbildungssparen einzuschätzen, die Weiterbildungsteilnahme zu verbessern bzw. zu ermöglichen? Wie sind die Rechte und Pflichten im Spannungsfeld zwischen Individuum, Betrieb und öffentlicher Verantwortung zu sehen? Was können wir von unseren europäischen Nachbarn lernen, um unser Bildungssystem gerechter zu gestalten? Wo wird in den nächsten Jahren besonderer Forschungsbedarf in der Weiterbildung gesehen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Blickpunkt-Interviews mit Ekkehard Nuissl, Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE). Ekkehard Nuissl plädiert für eine stärkere öffentliche Verantwortung für das Lernen im Lebenslauf. Der wachsende moralische Druck auf die Individuen sollte in einer bildungspolitischen Gesamtkonzeption aufgefangen werden.