In den letzten fahren ist der Zustrom von Aussiedlern aus ost- und südosteuropäischen Ländern in die Bundesrepublik Deutschland sprunghaft angewachsen. War noch in den 60er und 70er fahren eine zunehmende, aber doch relativ geringe Zuwanderung zu verzeichnen, so steigerte sich ihre Zahl von 79 000 Personen 1987 auf 202 000 1988 und über 377 000 im Jahre 1989. 1990 sind es rund 400 000, wobei sich das Schwergewicht der Auswanderung von Polen auf die Sowjetunion verlagert hat. Als Herkunftsland sind in erster Linie Polen, Rumänien und die Sowjetunion zu nennen. Die wesentlichen Ursachen für das starke Anwachsen des Aussiedlerzustroms sind vor allen Dingen in der Liberalisierung der Ausreisebedingungen und in den unsicheren politischen sowie schlechteren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen in den Herkunftsländern zu suchen. Da in den bisherigen Hauptherkunftsländern noch Millionen deutschstämmige Menschen leben - Schätzungen gehen von mindestens 3,5 Millionen aus-, wird bis Mitte der 90er Jahre mit jährlichen Zuwanderungsraten zwischen 300 000 bis 400 000 Personen gerechnet.
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