Integratives Modell zur Differenzierung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 5/1999 (28)
Seite(n) 15-19
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Nordrhein-Westfalen erprobt einen Ansatz zur Differenzierung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher, der bewährte Instrumente der Benachteiligtenförderung aufnimmt und um neue Wege ergänzt. Ein neues Element zur Differenzierung ist die Zertifizierung von Teilqualifikationen in einem Ausbildungsabgangszertifikat (nach mindestens zwei Ausbildungsjahren ausstellbar), das Jugendlichen vor allem einen problemlosen Wiedereinstieg in die Vollausbildung ermöglichen und darüber hinaus Transparenz und Verwertbarkeit für den Arbeitsmarkt sichern soll. Die Teilqualifikationen werden nach dem Prinzip der Auftrags- bzw. Abteilungsorientierung gebildet, für die eine enge Lernortkoordination erforderlich ist. Dieses Differenzierungsmodell könnte über den tiefen bildungspolitischen Graben in der Benachteiligtenförderung zwischen theoriegeminderten oder verkürzten Ausbildungsgängen auf der einen und der Vollausbildung auf der anderen Seite eine Brücke legen.