BP:
 

Sri Lanka

Sri Lanka

Berufsbildungszusammenarbeit mit Deutschland

Rahmen:

Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der beruflichen Bildung


Zeitraum:

  • Sri Lanka war bis 2020 Partnerland der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit


Bedarf nach Berufsbildungszusammenarbeit:

  • Mangel an ausgebildeten Fachkräften für den Wiederaufbauprozess
  • Hohe Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere im Norden und Osten
  • Ziel der Regierung ist es, das Berufsbildungssystem bedarfsorientierter zu gestalten.

Bundesressorts

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Seit der Einführung neuer Partnerschaftskategorien des BMZ 2020 wird Sri Lanka nicht mehr als Partnerland der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit aufgeführt.
  • Das BMZ finanziert weiterhin Projekte im Bereich der Berufsbildung


Aufträge an folgende Durchführungsorganisationen (Vorhaben siehe unten):

  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
  • sequa gGmbH

Durchführungsorganisationen und regierungsnahe Einrichtungen

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Vorhaben: Berufliche Bildung in Sri Lanka

  • Im Auftrag des BMZ
  • Kofinanziert vom Schweizer Staatssekretariat für Migration (SEM)
  • Zeitraum: seit 2011, aktuelles Projekt: 2023 – 2026


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Die Qualität des Berufsbildungsangebots ist für alle Bevölkerungsgruppen hinsichtlich Arbeitsmarktrelevanz, Zugang und ökologischer Nachhaltigkeit verbessert.


Lokale Partner:

  • Ministry of Education Sri Lanka


Maßnahmen:

  • Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Partnern um die berufliche Aus- und Weiterbildung besser auf Beschäftigungsfähigkeit und Bedarfe der Wirtschaft auszurichten.
  • Förderung von inklusiver und geschlechtergerechten Berufsbildung für Jugendliche mit Behinderungen und aus marginalisierten Gemeinschaften
  • Unterstützung von Lehr- und Ausbildungspersonal an Berufsschulen und Betrieben in  unterschiedlichen Gewerken bei der Verbesserung ihrer fachlichen Kompetenzen.
  • Förderung der Umstellung auf digitales Lernen In den Aus- und Weiterbildungseinrichtungen.
  • Beratung des Bildungsministeriums zu den politischen, strategischen und rechtlichen Reformen und Strategien, um die Rahmenbedingungen für eine hochwertige und arbeitsmarktorientierte berufliche Aus- und Weiterbildung zu schaffen.


Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank (Vorgängerprojekt)

Zum Projekt bei der GIZ
 

sequa gGmbH

Vorhaben: Berufsbildungspartnerschaft zwischen der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (HWK FRM) und der Chamber of Construction Industry of Sri Lanka (CCI) sowie ausgewählten Berufsbildungsanbietern

  • Im Auftrag des BMZ
  • Zeitraum: 2023-2025


Ziele der Zusammenarbeit:

  • Die Projektpartner sind in der Lage, in ausgewählten Handwerksberufen des Bausektors, insbesondere in der Green Economy, die Qualität der Weiterbildung von Berufsschullehrern und betrieblichen Ausbildern sowie das Image der beruflichen Bildung zu verbessern, wodurch diese zunehmend nachgefragt wird.


Lokale Partner:

  • Chamber of Construction Industry of Sri Lanka (CCI)


Maßnahmen:

  • Berufsbildungspartnerschaft
  • Befähigung ausgewählter Bildungsanbieter entlang der Unternehmensbedarfe eine moderne und qualitativ hochwertige Weiterbildung von Berufsschullehrern und betrieblichen Ausbildern anzubieten.


Zum Projekt in der GOVET-Projektdatenbank

Zum Projekt bei sequa

Wirtschaft

  • Befindet sich nach Ende des Bürgerkriegs 2009 in der Wiederaufbauphase mit hohen Wachstumsraten (Quelle GIZ, 2022)
  • United Nations Human Development Index (HDI): 2021: Der Human Development Index von Sri Lanka beträgt 0,782. Das entspricht dem Rang 73 von 191 Ländern (Quelle: UNDP)
  • BIP je Einwohner in US $ (GDP per capita in US $): 2019: 4.083; 2020: 3.894; 2021: 4.014 (Quelle: Worldbank)
  • Veränderung des realen BIP zum Vorjahr (GDP growth annual): 2019: -0,2 %; 2020: -3,5 %; 2021: 3,3 % (Quelle: Worldbank)
  • Inflationsrate (GDP deflator annual): 2019: 3,9 %; 2020: 3,1 %; 2021: 8,1 % (Quelle: Worldbank)
  • Hauptbranchen (Anteil an nominaler Bruttowertschöpfung): 2020: Bergbau/Industrie 20,6 %; Handel/Gaststätten/Hotels 13,4 %; Transport/Logistik/Kommunikation 12,4 %; Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft 8,9 %; Bau 7,2 %; Sonstige 37,5 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Importländer: 2021: China 23,7 %, Indien 22 %; Vereinigte Arabische Emirate 6,6 %; Malaysia 3,8 %; Singapur 3,6 % (Quelle: GTAI)
  • Top 5 Exportländer: 2021: USA 24,7 %; Vereinigtes Königreich 7,5 %; Indien 6,7 %; Deutschland 6,1 %; Italien 4,7 % (Quelle: GTAI)

Gesellschaft

  • Einwohnerzahl: 2021: 22 Mio. (Quelle: Worldbank)
  • Bevölkerungswachstum: 2019: 0,6 %; 2020: 0,5 %; 2021: 1,1 % (Quelle: Worldbank)
  • Altersstruktur: 2023 (geschätzt): 0-14 Jahre: 21,95 %; 15-64 Jahre: 66,22 %; 65 Jahre und älter: 11,83 % (Quelle: World Fact Book)
  • Alphabetisierungsrate (15 Jahre und älter): 2020: 92 % (Quelle: Worldbank)
  • Vor allem im Norden und Osten des Landes mangelt es an qualifiziertem Personal und Fachwissen (Quelle: GIZ, 2022).
  • Arbeitslosenquote: 2020: 5,4 % (Quelle: Ilostat)
  • Jugendarbeitslosenquote: 2020: 25,9 % (Quelle: Ilostat) 
  • Jugendliche, die sich nicht in nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung befinden (NEET): 2020: 21,5 % (Quelle: Ilostat)


Staat

Folgende Ministerien hauptsächlich für Berufsbildung zuständig:

  • Ministry of Skills Development and Vocational Training
  • Ministry of Youth Affairs and Skills Development

Berufsbildungssystem

  • Das sri-lankische Schulwesen ist zentral gesteuert.
  • Es besteht Schulpflicht von 5 bis 14 Jahren.
  • Seit 2005 richtet sich das Berufsbildungssystem nach den National Vocational Qualifications, (NVQ) welche 7 Stufen der Qualifikationen unterscheiden.
  • NQV 1-4 Kurse werden in der Sekundarstufe II sowie Postsekundär angeboten und schließen mit einem National Certificate ab. NQV 1 und 2 vermitteln Einstiegskompetenzen, NQV 3 und 4 Grundkenntnisse eines Handwerks und eine berufliche Erstausbildung.
  • NQV 5 + 6 Kurse sind im tertiären Level angesiedelt und vermitteln zusätzlich Kompetenzen des Führungs- und Prozessmanagements. NQV 5 schließt mit dem National Diploma ab, NQV 6 mit dem Higher Diploma.
  • NVQ 7 befindet sich im tertiären Bereich und umfasst verschiedene Studiengänge im technischen und beruflichen Bildungsbereich.
  • Zusätzlich bestehen Lernangebote im informellen Berufsbildungssystem (Kurzkurse zahlreicher privater Anbieter, Arbeiten und Lernen im Betrieb)


Herausforderungen für die Berufsbildung:

  • Neue arbeitsmarktorientierte Ausbildungen aufbauen
  • Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
  • Fach- und Führungspersonal qualifizieren
  • Berufsbildungspersonal schulen
  • Soziale Integration durch Schaffung non-formaler Trainingsangebote


Quellen:

  • BQ Portal. Sri Lanka
  • UNESCO UNEVOC. 2018. TVET Country Profile: Sri Lanka
  • UNESCO UNEVOC. TVET Country profiles. Sri Lanka
    https://unevoc.unesco.org/home/Dynamic+TVET+Country+Profiles/country=LKA (zuletzt aufgerufen am 2.6.2023)
  • Vocational Training Authority of Sri Lanka (VTA). NVQ Qualification.
    https://www.vtasl.gov.lk/program/qualification/ (zuletzt aufgerufen am 5.6.2023)

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Mittwoch, 27. Juli 2016

Exzellenzcenter für berufliche Bildung im Norden Sri Lankas eröffnet

Das SLGTI ist ein Exzellenzzentrum für berufliche Bildung und soll sri-lankische Jugendliche auf einen erfolgreichen Übergang in den Arbeitsmarkt vorbereiten. Die Eröffnung der Ausbildungseinrichtung ist Höhepunkt des seit 2012 laufenden GIZ-Berufsbildungsprojekts im Norden und Osten Sri Lankas.

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