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In Kapitel C1 und Kapitel C2 wurden zentrale Sicht­weisen und Einschätzungen von Betrieben, Studierenden und anderen Akteuren der beruflichen Bildung zur Gewinnung von Studienabbrechern und Studienabbrecherinnen für die duale Berufsausbildung dargestellt. Dabei zeigte sich, dass Betriebe der Ausbildung von Studienabbrechern und Studienabbrecherinnen sehr aufgeschlossen gegenüberstehen und eine duale Berufsausbildung auch bei Studierenden und (potenziellen) Studienabbrechern und -abbrecherinnen hohes Ansehen genießt. Dennoch ist es vielen interessierten Betrieben bislang nicht gelungen, Studienabbrecher/-innen als Auszubildende zu gewinnen; und auch für Studienabbrecher/-innen gestaltet sich der Übergang in eine Berufsausbildung vielfach als ein längerer, von Orientierungs- und Suchphasen geprägter Prozess.

Zahlreiche in jüngerer Zeit entstandene Projekte haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, Ausbildungsbetriebe und Studienabbrecher/-innen dabei zu unterstützen, besser und schneller zueinanderzufinden. In Kapitel C3.1 wird ein Überblick über die Spannbreite dieser Projekte und ihre unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen gegeben. Daran anschließend wird in Kapitel C3.2 die konkrete Arbeitsweise solcher Projekte am Beispiel von zwei Projekten, die seit 2015 durch das Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER plus des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden, vorgestellt. Eine Übersicht über alle durch JOBSTARTER plus geförderten Projekte zur Gewinnung von Studienabbrechern und Studienabbrecherinnen insbesondere für klein- und mittelständische Betriebe runden das Kapitel ab. Die Projektförderung durch JOBSTARTER plus ist ein Element der breit angelegten BMBF-Initiative zur Gewinnung von Studienabbrechern und Studien­abbrecherinnen für die duale Berufsausbildung, die 2014 gestartet wurde.314