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Mit seiner Entschließung vom Februar 2021 führt der Rat der Europäischen Union die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung fort (vgl. Rat der Europäischen Union 2021).410 Er knüpft dabei insbesondere am bisherigen strategischen Rahmen „Education and Training 2020“ (ET 2020) an.411

Der Rat definiert in der Entschließung fünf sog. strategische Prioritäten für den Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung für den Zeitraum 2021 bis 2030 (Strategie 2030):

  • höhere Qualität, mehr Chancengleichheit, bessere Inklusion und mehr Erfolg für alle in der allgemeinen und beruflichen Bildung,
  • Verwirklichung von lebenslangem Lernen und Mobilität für alle,
  • Stärkung von Kompetenzen und Motivation in pädagogischen Berufen,
  • Stärkung der europäischen Hochschulbildung,
  • Unterstützung des ökologischen und digitalen Wandels.

Für das Monitoring des Fortschritts in diesen strategischen Feldern wurden sieben Benchmarks oder Zielvorgaben definiert, die im EU-Durchschnitt erreicht werden sollen. Über die Performance der EU-Mitgliedsstaaten, diese Ziele zu erreichen, soll wie bisher jährlich im Rahmen eines europäischen Monitoringprozesses berichtet werden.

Bis zum Jahr 2030

  • soll der Anteil der 15-Jährigen mit schlechten Leistungen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften sowie
  • soll der Anteil der Schüler/-innen der achten Schulstufe mit geringen Computer- und Informationskompetenzen unter 15 % liegen,
  • sollen mindestens 96 % der Kinder im Alter zwischen drei Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter an frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung teilnehmen,412
  • sollen weniger als 9 % der Lernenden die Schule oder Berufsausbildung abbrechen und
  • soll der Anteil der 25- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss mindestens 45 % betragen.

Bis 2025

  • soll der Anteil der jungen Absolventinnen und Absolventen, die im Rahmen ihrer beruflichen Aus- und Weiterbildung von Lernen am Arbeitsplatz profitieren konnten, mindestens bei 60 % liegen und
  • sollen mindestens 47 % der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren in den letzten zwölf Monaten Bildungsangebote genutzt haben.

Im Vergleich zu ET 2020 sind von den vormals acht Benchmarks drei weggefallen Tabelle D1.2-1: der Benchmark zur Bildungsmobilität, sowohl für den Hochschulbereich als auch für die berufliche Bildung, sowie der Benchmark zur Beschäftigungsquote von Absolventinnen und Absolventen, die kürzlich ihr Bildungsprogramm beendet haben. Neu dazugekommen sind dagegen der Benchmark zu den digitalen Kompetenzen der Achtklässler/-innen sowie der Benchmark zum Lernen am Arbeitsplatz.

Tabelle D1.2-1: Vergleichender Überblick über die für die berufliche Bildung relevanten Benchmarks der Education and Training-Strategie (ET 2020) und der Strategie 2030

Verändert hat sich die Bemessungsgrundlage für den Benchmark zur Bildungsbeteiligung von Erwachsenen. Dieser basiert nunmehr auf dem Adult Education Survey (AES). Der AES erfasst formale, non-formale sowie informelle Lernaktivitäten in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung. Der bislang für den Benchmark genutzte Labour Force Survey (LSF) dagegen erfasst die Beteiligung an formalen und non-formalen Bildungsangeboten im Zeitraum der letzten vier Wochen.413

Die Zielmarke zum Benchmark bzgl. frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabbrecher/-innen wird von 10 % auf 9 % herabgesetzt. Ergänzend wird hierbei die Entwicklung des Anteils der 20- bis 24-Jährigen beobachtet, die mindestens einen Abschluss der Sekundarstufe II erreicht haben. Ein Benchmark ist jedoch damit nicht verbunden.

Der Anteil der 25- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss soll bis 2030 mindestens 45 % betragen, statt wie bisher 40 %; die bisherige Altersgruppe (30- bis 34-Jährige) wird erweitert.

Die Benchmarks zu den Grundkompetenzen der 15-Jährigen und zur Teilnahme der Kinder im Alter zwischen drei Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter an frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung bleiben unverändert.

Im Folgenden wird über die Entwicklungen in den EU-Staaten berichtet, die einen engen Bezug zur Berufsbildung aufweisen. Das umfasst alle Benchmarks mit Ausnahme des Benchmarks zur frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung.

Leistungen der 15-Jährigen bei den Grundkompetenzen

Das Ziel der EU ist, dass 2030 weniger als 15 % der 15-Jährigen lediglich über schlechte Leistungen bei den Grundkompetenzen verfügen.

Die aktuelle Basis der Auswertung sind die im Jahr 2018 von der OECD erhobenen Daten über die Leistung der Grundkompetenzen (PISA-Studie). Sie zeigten einen EU-27-Durchschnittswert von 22,5 % in Lesen, 22,9 % in Mathematik und 22,3 % in Naturwissenschaften. Die Werte für Deutschland lagen im Vergleich dazu bei der Lesekompetenz bei 20,7 %, in Mathematik bei 21,1 % und in den naturwissenschaftlichen Fächern bei 19,6 %. In allen drei Bereichen bedeutet dies eine deutliche Verschlechterung in Deutschland seit 2009. Für weitere Informationen zu diesem Benchmark siehe BIBB-Datenreport 2021, Kapitel D1.2.

Computer- und Informationskompetenzen in der 8. Schulstufe

Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Schülerinnen und Schüler der 8. Schulstufe mit geringen Computer- und Informationskompetenzen unter 15 % liegen. Motivation für diesen neuen Benchmark war u. a. die gewachsene Bedeutung digitaler Kompetenzen während der COVID-19-Pandemie, als Bildungseinrichtungen zeitweise geschlossen waren. Dadurch wurden vor allem die digitalen Fähigkeiten zu einer Voraussetzung für die Teilnahme am Lernen, Arbeiten und am gesellschaftlichen Leben. Darüber hinaus wird erwartet, dass künftig ein großer Anteil der Arbeitsplätze in allen Sektoren in irgendeiner Form digitale Fähigkeiten erfordern werden, was die Notwendigkeit unterstreicht, diese Fähigkeiten von einem frühen Alter an zu entwickeln.

Daten für diesen neuen Benchmark stammen aus den International Computer and Information Literacy Studien (ICILS) der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IAE) aus den Jahren 2013 und 2018. Allerdings schränkt die geringe Abdeckung der EU-Mitgliedstaaten in diesen beiden ersten Zyklen die Möglichkeit ein, ein aussagekräftiges Bild über die Situation in Europa widerzuspiegeln. Auch ist gerade in der Zeit der COVID-19-Pandemie eine starke Dynamik in diesem Bereich erfolgt, sodass die Daten keinen aktuellen repräsentativen Einblick mehr in das aktuelle Kompetenzniveau der Schüler/-innen der 8. Klasse in den teilnehmenden Ländern bieten (vgl. International Association for the Evaluation of Educational Achievement 2018).

Lediglich Deutschland und Dänemark hatten sich an beiden Erhebungen beteiligt. In Deutschland stieg der Anteil der Schüler/-innen mit geringen digitalen Kompetenzen von 29,2 % im Jahr 2013 auf 33,2 % im Jahr 2018. In Dänemark sank er von 21,4 % auf 16,2 % (vgl. European Commission 2021).414 Zu Deutschland siehe Eickelmann u. a. 2019.

Die nächste Datenerhebung mit einer verbesserten Länderabdeckung soll erst 2023 beginnen, die Ergebnisse werden voraussichtlich 2024 vorliegen.

Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabbrecher/-innen

Bis 2030 sollen weniger als 9 % der Lernenden die Schule oder Berufsausbildung abbrechen. Der Anteil bezieht sich auf die jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren, die höchstens über einen Abschluss der Sekundarstufe I verfügen (ISCED-Stufe 0-2) und in den vier Wochen vor der EU-Arbeitskräfteerhebung an keiner (formalen oder nicht formalen) Bildungs- oder Ausbildungsmaßnahme teilgenommen haben.

Im Jahr 2020 lag dieser Anteil im EU-Durchschnitt bei 9,9 %, (2010: 13,8 %), wobei es deutliche Unterschiede zwischen den Ländern und innerhalb dieser gab. Der durchschnittliche Anteil der Schul- und Ausbildungsabbrecher/-innen war bei den jungen Männern (11,8 %) um 3,8 Prozentpunkte höher als bei den jungen Frauen (8,0 %).

Eine große Verbesserung konnte Portugal verzeichnen. Dort lag der Anteil der Lernenden, die gemäß der Definition als Bildungsabbrecher/-innen gelten, im Jahr 2010 noch bei 28,3 %, im Jahr 2020 dagegen lag dieser Wert bei lediglich 8,9 %. Aber auch Italien und Spanien konnten von 2010 auf 2020 die Abbruchquoten stark senken: Italien von 18,6 % auf 13,1 % und Spanien von 28,2 % auf 16,0 %.

Deutschland lag mit einem Wert von 10,1 % im hinteren Drittel der EU-Staaten und hat sich seit 2010 (11,8 %) leicht verbessert. In 18 EU-Staaten lagen die Quoten 2020 bereits unter dem neuen EU-Benchmark von 9 %, so bspw. in Österreich (8,1 %), Frankreich (8,0 %), Schweden (7,7 %) und den Niederlanden (7,0 %).

Nach wie vor gibt es einen deutlichen Unterschied bei der Abbruchquote in Bezug auf den Geburtsort. So lag sie in Deutschland bei den im Inland Geborenen bei lediglich 7,8 %, bei den im Ausland Geborenen jedoch bei 25,5 %. Dies ist allerdings ein EU-weites Phänomen, so lagen im EU-Durchschnitt die Werte im Vergleich bei 8,8 % bei den jeweils im EU-Land Geborenen bzw. 22,4 % bei im Ausland Geborenen. Ob und inwieweit Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie eine Auswirkung auf den Abbruch hatten, kann durch diese Zahlen nicht beantwortet werden. Dies erfordert zusätzliche Studien. Allerdings konnte im Jahr 2019 bereits eine große Diskrepanz zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. So lag die Abbruchquote von im Inland Geborenen im EU-Durchschnitt bei 8,9 % und bei im Ausland Geborenen bei 22,2 %.

Dieser Benchmark wird durch einen weiteren Indikator ergänzt, der allerdings nicht mit einem Benchmark verbunden ist. Er misst den Anteil der 20- bis 24-Jährigen mit mindestens einem Abschluss der Sekundarstufe II (ISCED 3). Ziel des ergänzenden Indikators ist es, den Anteil der jungen Bevölkerung zu messen, der voraussichtlich über die für eine aktive Teilnahme an der Gesellschaft erforderlichen Mindestqualifikationen verfügt. Im EU-Durchschnitt hatten 84,3 % der 20- bis 24-Jährigen im Jahr 2020 mindestens einen Abschluss der Sekundarstufe II. Junge Frauen (87,1 %) hatten einen deutlichen Vorsprung vor jungen Männern (81,5 %). Die Wahrscheinlichkeit, dass die junge Bevölkerung die Sekundarstufe II abgeschlossen hat, nimmt im EU-Durchschnitt zu (2018: 83,4 %; 2019: 83,5 %). In Deutschland lag der Wert im Jahr 2020 bei 79,2 %.

Erwerb von tertiären Bildungsabschlüssen

Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der 25- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss mindestens 45 % betragen. Bisher lag der Benchmark bei 40 % und betraf die Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen. Es handelt sich um eine deutliche Erhöhung des vereinbarten angestrebten Ziels.

Mit diesem neuen Gruppenzuschnitt der 25- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss wurde im Jahr 2020 nun im europäischen Durchschnitt ein Anteil von 40,5 % erreicht, in Deutschland lag der Wert bei 35,1 %. Die Daten für Deutschland sind allerdings noch vorläufig. Das Land, das seit 2010 den größten Zuwachs zu verzeichnen hatte, war Österreich mit einer Verdoppelung von 20,7 % (2010) auf 41,4 % (2020). Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Bedeutung der Programme der berufsbildenden höheren Schulen (BHS).415 Diese führen in fünf Jahren sowohl zu einer allgemeinen Hochschulreife als auch zu einer beruflichen Qualifikation.416 Die Jahrgänge werden dabei statistisch aufgeteilt. Die ersten drei BHS-Klassen werden seit der Einführung der ISCED-2011-Klassifikation auf ISCED-Niveau 3 als Sekundarprogramme eingestuft, entsprechend der Lehre oder der Programme der Berufsbildenden Mittleren Schule (BMS), das vierte und fünfte Jahr dem ISCED-Niveau 5 und somit der tertiären Bildung.

Erwirbt jemand dagegen in Deutschland zwei Abschlüsse des Sekundarbereichs gleichzeitig oder konsekutiv, z. B. ein Abitur und anschließend eine berufliche Qualifikation, wird diese Teilnahme ISCED-Niveau 4 zugerechnet, dem sog. post-sekundären/nicht tertiären Bildungsbereich.

Für das Verständnis der statistischen Ergebnisse bei diesem Benchmark ist deshalb zu berücksichtigen, dass hierbei sehr unterschiedliche Programme gezählt und nicht ausschließlich hochschulische oder gar universitäre Bildungsaktivitäten abgebildet werden. Als Grundlage für die Begründung einer bildungspolitischen Stärkung der akademischen Bildung im internationalen Vergleich eignet sich dieser Benchmark nicht.417

Hoch war der Anteil der 25- bis 34-Jährigen mit tertiärem Bildungsabschluss im Jahr 2020 bspw. in Dänemark (47,1 %), Spanien (47,4 %), Belgien (48,5 %), Schweden (49,2 %) und Frankreich (49,4 %). In den Niederlanden (52,3 %) ist ein deutlicher Zuwachs zu beobachten, wobei der Wert bereits 2010 (40,3 %) auf einem hohen Niveau war.

Lernen am Arbeitsplatz in der beruflichen Aus- und Weiterbildung

Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil der jungen Absolventinnen und Absolventen, die im Rahmen ihrer beruflichen Aus- und Weiterbildung von Lernen am Arbeitsplatz profitieren konnten, mindestens bei 60 % liegen.

Die Möglichkeit, am Arbeitsplatz zu lernen, erleichtert nach Auffassung des EU-Rates den Übergang von der Schule oder von der Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarkt. Daten zur Untermauerung des Ziels auf EU-Ebene werden ab 2022 verfügbar sein. In 2021 wurden zum ersten Mal im Rahmen der EU-Arbeitskräfteerhebung (AKE) neue Daten zum berufsbegleitenden Lernen erhoben, bzw. es wurde eine neue Variable auf Arbeitserfahrungen an einem Arbeitsplatz eingefügt. Diese Arbeitserfahrungen müssen Teil eines Lehrplans gewesen sein und zu der höchsten erfolgreich abgeschlossenen Bildungsstufe geführt haben. Die auf diesen neuen Daten basierende Zielvorgabe auf EU-Ebene wird die Altersgruppe der 20- bis 34-Jährigen abdecken, die zwischen ein und drei Jahren vor dem Erhebungsjahr einen mittleren Bildungsgang (ISCED 3-4) mit beruflicher Ausrichtung abgeschlossen haben. Hierunter fällt auch die berufliche Erstausbildung in Deutschland. Die neue Variable vermeidet Begriffe wie Lehre (Apprenticeships) oder Praktika (Traineeships). Stattdessen werden fünf Hauptkategorien des Lernens am Arbeitsplatz unterschieden, die auf Dauer und Vergütungskriterien basieren. Diese Kategorien sollen Aufschluss darüber geben, welche Art des berufsbegleitenden Lernens für die Übergangsquoten und den Verbleib im Erwerbsleben am wichtigsten ist. Hinsichtlich der Dauer werden Arbeitserfahrungen an einem Arbeitsplatz von ein bis sechs Monaten, von sieben Monaten oder mehr und von weniger als einem Monat (oder keine Erfahrung) angegeben. Werden mehrere Arbeitserfahrungen angegeben, wird die kumulierte Dauer aller Arbeitserfahrungen berücksichtigt. Hinsichtlich der Entgeltkomponente werden die Angaben unterschieden, bei denen mindestens eine Arbeitserfahrung bezahlt war, und denjenigen, bei denen alle Arbeitserfahrungen unbezahlt waren.

Teilnahme von Erwachsenen an Bildungsangeboten

Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 47 % der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren in den letzten zwölf Monaten Bildungsangebote genutzt haben. Die Daten für diesen Benchmark basieren auf dem AES. Er erfasst formale, non-formale sowie informelle Lernaktivitäten in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung. Der bislang für den Benchmark genutzte LSF dagegen erfasst die Beteiligung an formalen und non-formalen Bildungsangeboten im Zeitraum der letzten vier Wochen. Dadurch öffnet sich der bislang enge zeitliche Korridor und die Art des Lernens wird breiter gefasst.

Wie bei der EU-Zielvorgabe für das Lernen am Arbeitsplatz liegen auch für diesen EU-Benchmark für die Bildungsbeteiligung von Erwachsenen die entsprechenden Daten noch nicht vor. Die AKE wird ab dem Jahr 2022 Daten zur Erwachsenenbildung auf der Grundlage des 12-Monats-Fensters erheben, wobei die Daten ab 2023 verfügbar sein werden. Die letzte AES-Erhebung fand in Deutschland im Jahr 2018 statt, die letzten EU-weiten Befragungen in den Jahren 2011/2012 und 2016.

Im Mai 2021 haben die Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen in Porto zusätzlich den Vorschlag der EU-Kommission begrüßt, der eine weitere europäische Zielmarke bis zum Jahr 2030 vorsieht. Sie gibt einen Anteil von 60 % der Erwachsenen im Alter von 25 bis 64 Jahren vor, die in den letzten zwölf Monaten Bildungsangebote wahrgenommen haben.418 Dieser Vorschlag der EU-Kommission ist Teil des Aktionsplans zur europäischen Säule sozialer Rechte.419 Es gibt somit eine zeitliche Staffelung für die Zielmarke für die Bildungsteilnahme von Erwachsenen bis 2030.

(Ute Hippach-Schneider)