Informationen zu Aus- und Fortbildungsberufen
Kaufmann im Gesundheitswesen/ Kauffrau im Gesundheitswesen (Ausbildung)
Profil der beruflichen Handlungsfähigkeit
Anwenden von sozial- und gesundheitsrechtlichen Regelungen, Gestalten von Organisationsabläufen und Verwaltungsprozessen, Nutzen von Informations- und Kommunikationssystemen, Mitwirken bei der Entwicklung und Erarbeitung von Konzepten über Dienstleistungsangebote, Beobachten des Marktgeschehens und Erarbeiten von Marketingkonzepten, team- und kundenorientiert Arbeiten, Informieren und Betreuen von Kunden, Einsetzen von Methoden der Arbeitsplanung und -kontrolle, Bearbeiten von Geschäftsvorgängen des Rechnungswesens und Durchführen von Kalkulationen, Mitwirken bei der Aufstellung des Haushaltes auf der Basis unterschiedlicher Finanzierungsquellen, Abrechnen von Leistungen mit Krankenkassen und sonstigen Kostenträgern, dabei Nutzen von Dokumentationssystemen, Erarbeiten und Evaluieren von qualitätssichernden Maßnahmen, Bearbeiten von Vorgängen des betrieblichen Berichtswesens, Erstellen, Auswerten und Präsentieren von Statistiken, Bearbeiten von personalwirtschaftlichen Vorgängen, Ermitteln des Bedarfs an benötigten Materialien, Produkten und Dienstleistungen, Beschaffen und Verwalten der Materialien.
Berufliche Tätigkeitsfelder
Kaufleute im Gesundheitswesen arbeiten überwiegend in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, bei Krankenkassen und medizinischen Diensten, ärztlichen Organisationen und Verbänden sowie in Arztpraxen, bei Rettungsdiensten und Verbänden der freien Wohlfahrtspflege.
Hintergrund der Neuordnung (2001)
Mit dem neuen Ausbildungsberuf Kaufmann im Gesundheitswesen / Kauffrau im Gesundheitswesen erhält das wachsende und sich stark verändernde Gesundheits- und Sozialwesen die Möglichkeit, seinen Nachwuchs passgenau auszubilden und zu fördern.
Das Gesundheitswesen bewegt sich im Spannungsfeld zwischen den Veränderungen in den Geschäftsprozessen, den steigenden Erfordernissen der Anspruchsberechtigten im System sozialer Sicherung sowie den Kostenerwägungen bei sinkenden öffentlichen Mitteln für die Versorgung mit Gesundheitsdienstleistungen. Es wird zunehmend wichtiger, bei der Entwicklung, Bereitstellung und Vermarktung von Gesundheitsdienstleistungen auf Umfang und Qualität sowie auf Anforderungen und Wünsche von Kunden/ Patienten einzugehen.
In dem Ausbildungsberuf Kaufmann im Gesundheitswesen / Kauffrau im Gesundheitswesen sind erstmalig die erforderlichen beruflichen Qualifikationen aus dem kaufmännischen und dem gesundheitsspezifischen Bereich kombiniert. Kaufleute im Gesundheitswesen verstehen sich als innovative Dienstleister in einem wachstumsorientierten und sich stark verändernden Tätigkeitsfeld und tragen wesentlich dazu bei, dass sich berufsübergreifendes wirtschaftliches Denken und Handeln in Gesundheitseinrichtungen durchsetzt sowie Qualität und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitseinrichtungen gewährleistet werden.
Rechtsgrundlagen
vom 25.06.2001 (BGBl. I S. 1262) / Ausbildungsdauer 36 Monate
vom 23.07.2001 (BGBl. I S. 1878)
vom 04.07.2007 (BGBl. I S. 1252)
vom 24.05.2016 (BGBl. I S. 1190)
Rahmenlehrplan
Zeugniserläuterungen
Fortbildung / Umschulung
Berufsklassifikation nach KldB 2010
73222