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Qualifizierung zur Entwicklung regionaler Akquisestrategien für spezielle Ausbildungsplatzbedürfnisse

Situation und Ziele
Ausbildungsbetriebe und Akteure in der beruflichen Ausbildung in Baden-Württemberg kennen und nutzen das Teilzeitausbildungsmodell derzeit nur sehr eingeschränkt. Das Modell soll jungen Müttern und Vätern im Übergang von der Schule in die Ausbildung eine Chance auf duale betriebliche Ausbildung geben. Das Finden eines Ausbildungsplatzes ist nicht nur vom regionalen Ausbildungsplatzangebot, sondern auch vom Zugang zu Informationen über mögliche Ausbildungsberufe und ausbildende Betriebe abhängig. Ebenso spielen die individuellen Lebensumstände der Bewerber/-innen bei der Ausbildungsplatzsuche eine Rolle: Vor allem junge Frauen in schwierigen Lebenslagen (besondere biografische Merkmale, Migration, Bildungsabschlüsse, Mutterschaft) haben spezifische Ausbildungsplatzbedürfnisse und benötigen in der Ausbildung persönliche Begleitung und Unterstützung, die das betriebliche Ausbildungspersonal allein nicht leisten kann. Im Modellversuch sollen daher Fachkräfte der Jugendhilfe für diese besonderen Aufgaben qualifiziert werden. Die daraus erwachsenen Chancen und Impulse sind für die duale Ausbildung insgesamt wichtig.

Vorgehen
Im ersten Schritt werden bestehende Projekte und Einrichtungen zur Umsetzung der Teilzeitausbildung in Baden-Württemberg innovativ miteinander vernetzt. Darüber hinaus werden wichtige weitere Akteure, z. B. Arbeitsagenturen, Kammern, Politik und Verwaltung, einbezogen. Im Weiteren wird das Know-how der bisherigen Ansätze zur Teilzeitausbildung für junge Mütter und Väter gebündelt und die Erfahrungen auf andere spezielle Ausbildungsbedürfnisse junger Frauen und Männer transferiert.
Auf Grundlage der gesammelten Erkenntnisse wird ein Qualifizierungsangebot für Fachkräfte der Jugendhilfe entwickelt, die junge Frauen an der Schnittstelle Schule/Ausbildung begleiten und unterstützen.

Angestrebte Ergebnisse, Transfer und Verstetigung
Das Vorhaben wird exemplarisch am Beispiel der Teilzeitausbildung Wege aufzeigen, wie Betriebe für die Ausbildung von Jugendlichen mit vielfältigen Ausbildungsplatzbedürfnissen gewonnen werden können. Für die Entwicklung eines Curriculums werden hierzu Faktoren herausgearbeitet, die zu einer gelingenden Umsetzung und zur Verstetigung der Teilzeitausbildung beitragen und bedeutsam für eine passgenaue Wahl und Besetzung von Ausbildungsstellen sind. Das Qualifizierungsangebot, das allen interessierten Fachkräften der Jugendhilfe angeboten wird, soll die Anzahl an adäquaten betrieblichen Ausbildungsplätzen landesweit erhöhen.

Eine Internetpräsenz wird die Ergebnisse fortlaufend veröffentlichen und ein Forum für Vernetzung und Informationen bieten.

Instrument: "Know-how und Strategien zur Begleitung von jungen Frauen in Ausbildung"

www.lag-maedchenpolitik-bw.de

Veröffentlichungen:
Infoblatt 1/2011

Infoblatt 2/2012

Infoblatt 03/2014

http://www.maedchen-in-ausbildung.de/download/index.html


Presseberichte:
Stuttgarter Zeitung Nr. 63, 15.03.2012
Artikel von Thomas Breining: "Eine Perspektive für alleinerziehende Frauen".