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Drei weitere Sektoranalysen beleuchten mögliche Qualifikationsbedarfe für den Umgang mit Wasserstofftechnologien

24.05.2023

Die im Projekt „H2PRO – Wasserstoff – Ein Zukunftsthema der beruflichen Bildung im Kontext der Energiewende“ erstellten Sektoranalysen Chemie- und Raffinerieindustrie, Verkehr sowie Wärmeversorgung prognostizieren jeweils unterschiedlich hohe Qualifikationsbedarfe.

Drei weitere Sektoranalysen beleuchten mögliche Qualifikationsbedarfe für den Umgang mit Wasserstofftechnologien

In der Chemie- und Raffinerieindustrie wird Wasserstoff bereits seit mehr als100 Jahren verarbeitet. Die Analyse der typischen Handlungsfelder von Fachkräften der mittleren Qualifikationsebene, die sich mit Planung, Betrieb und Wartung von Anlagen in diesem Sektor befassen, zeigt, dass die bestehenden Ausbildungsberufe den Qualifikationsbedarf im Zusammenhang mit Wasserstoff hinreichend abdecken. Da kein Neuordnungsbedarf für die entsprechenden Berufe gesehen wird, sind im Chemiesektor keine weiteren Forschungen vorgesehen.

Für Fachkräfte in der Wärmeversorgung zeigt sich bislang folgendes Bild: Die Umstellung von Gasnetzen auf Wasserstoff orientiert sich an gesetzlichen Richtlinien, die zurzeit nach und nach auf Wasserstoff angepasst werden. Zudem sind hier Grundlagenschulungen zum Umgang mit Wasserstoff relevant. Auch kombinierte Heizungsanlagen enthalten in Zukunft womöglich wasserstofftaugliche Komponenten. Inwieweit Heizungsbauer und Installateure spezifisches Wissen benötigen und wie Betriebe sie darauf vorbereiten, wird die weitere Untersuchung zeigen.

Nach ersten Bestandsaufnahmen im Verkehrssektor besitzen Wasserstofftechnologien das Potenzial, die Antriebswende entscheidend voranzubringen. Die Sektoranalyse beleuchtet die relevanten Ausbildungsberufe in Bezug auf Brennstoffzellen-Kraftfahrzeuge und die für deren Betrieb, Wartung und Instandhaltung notwendige Infrastruktur und wirft einen ersten Blick auf mögliche Qualifikationsbedarfe. Untersuchungen der Bereiche Schienen-, Schiffs- und Flugverkehr sollen folgen.

Mit den Sektoranalysen für Chemie, Verkehr und Wärmeversorgung liegen erste Projektergebnisse für vier Sektoren vor. Eine Analyse des Sektors Wasserstofferzeugung war 2022 veröffentlicht worden.