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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend ist vor allem auf folgende Ergebnisse hinzuweisen:

  • Nach den Ergebnissen des Adult Education Survey (AES) lag die Teilnahmequote der deutschen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 an berufsbezogener Weiterbildung im Jahr 2016 bei 43% und hat sich damit in den letzten Jahren nicht verändert (2014: 44%; 2012: 42%). Gleiches gilt für die Teilnahmequote an betrieblicher Weiterbildung, die 2016 bei 38% lag. Dagegen ist die Teilnahmequote an individueller berufsbezogener Weiterbildung 2016 im Vergleich zu 2014 um 3 Prozentpunkte auf 6% gesunken.
  • Der Anteil der weiterbildenden Betriebe lag nach den Ergebnissen des IAB-Betriebspanels in Deutschland 2016 bei 53% und damit auf demselben Niveau wie die Jahre zuvor. Über einen längeren Zeitraum betrachtet ist allerdings ein erheblicher Anstieg der Weiterbildungsbeteiligung der Betriebe festzustellen. 2001 waren nur 36% der Betriebe weiterbildungsaktiv. Gerade die kleineren Betriebe sind heute wesentlich weiterbildungsaktiver als noch vor 15 Jahren.
  • Die 5. europäische Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung (CVTS) in 30 Ländern zeigt allerdings, dass die deutschen Unternehmen im Hinblick auf die Weiterbildungsbeteiligung in Europa 2015 nur einen Platz im Mittelfeld einnehmen.
  • Gerade für die Fachkräftesicherung spielt in Deutschland die Aufstiegsfortbildung eine wichtige Rolle. Analysen auf der Basis des BIBB-Qualifizierungspanels zeigen, dass Betriebe, die sich in der beruflichen Erstausbildung engagieren, 2017 häufiger auch Aufstiegsfortbildungen gefördert haben: 26% der ausbildenden und 8% der nicht ausbildenden Betriebe haben 2017 Aufstiegsfortbildungen ihrer Beschäftigten gefördert.
  • Nach der wbmonitor-Umfrage 2017 hat sich das Wirtschaftsklima in der Weiterbildungsbranche gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert und mit +51 ein neues Maximum erreicht. Der Wert spiegelt eine allgemein positive Zukunftserwartung der Weiterbildungsanbieter wider, die deutlich über den Erwartungen des Dienstleistungsgewerbes insgesamt liegt.
  • Der Themenschwerpunkt „Qualitätsmanagementsystem in der Weiterbildung“ der wbmonitor-Umfrage 2017 macht deutlich, dass 4 von 5 Weiterbildungseinrichtungen über ein Qualitätsmanagementsystem verfügen. Am häufigsten eingesetzt wird dabei das Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9000ff.
  • Das Kursangebot der Volkshochschulen an beruflicher Weiterbildung umfasste im Jahr 2016 bundesweit 51.200 Veranstaltungen und ist damit im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken.
  • Im Jahr 2016 gab es 325.800 Eintritte in Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung nach SGB III und SGB II. Die Zahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 6,5% gestiegen.
  • Im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes wurden 2016 rund 161.700 Personen gefördert, was einem Rückgang von 0,2% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
  • Im Programm Weiterbildungsstipendium wurden 2017 6.204 Ausbildungsabsolventen und -absolventinnen aus 266 Berufen neu aufgenommen. Im Programm Aufstiegsstipendium gab es 1.113 Neuaufnahmen.
  • Über das Programm Bildungsprämie wurden bisher rund 320.000 Prämiengutscheine und 28.500 Spargutscheine ausgegeben. An dem Programm nehmen deutlich mehr Frauen als Männer teil.
  • Insgesamt gibt es zurzeit 223 Regelungen des Bundes für die berufliche Fortbildung und Umschulung.
  • Nach den Ergebnissen der Berufsbildungsstatistik haben 2016 rund 96.100 Teilnehmer/-innen eine Fortbildungsprüfung nach BBiG/HwO abgeschlossen, davon 50,9% im kaufmännischen Bereich und 38,7% Meisterprüfungen.
  • An Fachschulen beendeten 2016 rund 64.700 Absolventen und Absolventinnen einen Bildungsgang. Damit ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen.

(Elisabeth M. Krekel)