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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend ist vor allem auf folgende Ergebnisse hinzuweisen: 

  • Nach den Ergebnissen der 5. europäischen Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung (CVTS) haben die Unternehmen in Deutschland 11,2 Mrd. € in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten investiert. Dies entspricht 0,3% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt. Dieser Wert hat sich seit 2010 nicht verändert.
  • Gerade für die Fachkräftesicherung spielt in Deutschland die Aufstiegsfortbildung eine wichtige Rolle. Analysen auf der Basis des BIBB-Qualifizierungspanels zeigen, dass 2017 jeder achte Betrieb (12%) mindestens einen Beschäftigten im Rahmen einer Aufstiegsfortbildung gefördert hat. Im verarbeitenden Gewerbe, den medizinischen und pflegerischen Dienstleistungen sowie im Bereich öffentlicher Dienst, Erziehung und Unterricht lag der Anteil über dem Durchschnitt.
  • Nach der wbmonitor-Umfrage 2018 hat sich der Klimawert in der Weiterbildungsbranche gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert und lag mit +41 Punkten 10 Punkte unter dem bisherigen Höchstwert im Jahre 2017. Der Rückgang ist vor allem auf durch Arbeitsagenturen/Jobcenter finanzierte Anbieter zurückzuführen. Bei durch Betriebe finanzierte Anbieter ist die Stimmung deutlich besser.
  • Der Themenschwerpunkt „Wissenstransfer – Wie kommt die Wissenschaft in die Praxis“ der wbmonitor-Umfrage 2018 widmet sich der Frage, welche Bedeutung wissenschaftliches Wissen für die Praxis von Weiterbildungseinrichtungen hat. Insgesamt 57% der Einrichtungen gaben an, einen Bedarf an Forschungsergebnissen zu haben. Wichtige Informationsquellen sind für sie unter anderem Bildungsberichte sowie der BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht.
  • Das Kursangebot der Volkshochschulen an beruflicher Weiterbildung umfasste im Jahr 2017 bundesweit 49.000 Veranstaltungen und ist damit erneut gesunken. Hinzu kommen diverse weitere Veranstaltungen unterschiedlicher Anbieter, u. a. gewerkschafts- und arbeitgebernahe Institutionen sowie kirchennaher Einrichtungen.
  • Im Rahmen arbeitsmarktpolitischer Instrumente wird Qualifizierung durch die Agenturen für Arbeit nach dem Dritten Gesetzbuch (SGB III) und durch die Jobcenter nach dem Zweiten Gesetzbuch (SGB II) gefördert. Im Jahr 2017 gab es 314.400 Eintritte in Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung nach SGB III und SGB II. Die Zahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
  • Im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes wurden 2017 rund 164.500 Personen gefördert, was einer Erhöhung von 1,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
  • Im Programm Weiterbildungsstipendium wurden 2018 rund 6.300 Ausbildungsabsolventen und -absolventinnen aus 277 Berufen neu aufgenommen. Im Programm Aufstiegsstipendium gab es rund 1.000 Neuaufnahmen.
  • Über das Programm Bildungsprämie wurden bis Ende Dezember 2018 rund 340.000 Prämiengutscheine und 28.800 Spargutscheine ausgegeben. An dem Programm nehmen deutlich mehr Frauen als Männer teil.
  • Insgesamt gibt es zurzeit 223 Regelungen des Bundes für die berufliche Fortbildung und Umschulung.
  • Nach den Ergebnissen der Berufsbildungsstatistik haben 2017 rund 94.200 Teilnehmer/-innen eine Fortbildungsprüfung nach BBiG/HwO abgeschlossen, davon entfielen 51,7% auf den kaufmännischen Bereich und 37,5% auf Meisterprüfungen.
  • An Fachschulen beendeten 2017 rund 64.400 Absolventen und Absolventinnen einen Bildungsgang. Damit ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

(Elisabeth M. Krekel)