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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend ist vor allem auf folgende Ergebnisse hinzuweisen:

  • Im Datenreport zum Berufsbildungsbericht wird regelmäßig über die Beteiligung der Bevölkerung an berufsbezogener Weiterbildung sowie der betrieblichen Weiterbildung berichtet. Da die zugrunde liegenden Daten in unterschiedlichen zeitlichen Abständen erhoben werden und für diese Ausgabe noch keine neuen Daten vorliegen, wird auf hier auf Ergebnisse zurückliegender Datenreporte verwiesen.
  • Mit dem Adult Education Survey (AES) werden regelmäßig repräsentative Weiterbildungsbefragungen der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU28) durchgeführt. In periodischen Abständen wird im Datenreport über Teilnahmequoten und Ergebnisse von Sonderanalysen zu unterschiedlichen Themen berichtet. Für den Datenreport 2021 wurden der Nutzen und die Gründe für eine Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung näher betrachtet. Die bessere Ausübung einer beruflichen Tätigkeit wird von 78% der Befragten in Deutschland (EU28: 83%) als Grund für die Weiterbildungsteilnahme genannt, gefolgt davon, Wissen und Fähigkeiten zu einem interessierenden Thema zu erweitern. Dieser Grund wurde in Deutschland von 36%, im EU28-Durchschnitt sogar von 56% der Befragten genannt.
  • Der Klimawert der wbmonitor-Umfrage 2020 zeigt, dass auch die Weiterbildungsbranche von der Coronapandemie schwer getroffen wurde. Gegenüber dem Vorjahr stürzte der Klimawert um 57 Punkte ab und lag mit -13 erstmals im negativen Bereich. Damit war die Stimmung in der Weiterbildungsbranche schlechter als in der Dienstleistungsbranche insgesamt.
  • Ergebnisse des Themenschwerpunkts „Corona – Auswirkungen auf Weiterbildungsanbieter“ der wbmonitor-Umfrage 2020 zeigen, dass die Weiterbildungsbranche vor allem mit Umsatzrückgängen aufgrund nur in Teilen realisierbarer Veranstaltungsangebote zu kämpfen hatte. So konnten während des ersten Lockdowns nur vier von zehn bereits laufenden Weiterbildungsveranstaltungen fortgesetzt werden (durch virtuelle Formate) und vier von fünf Angeboten mussten verschoben oder ersatzlos abgesagt werden.
  • Das Kursangebot der Volkshochschulen weist für das Jahr 2019 45.362 Kurse im Programmbereich „Qualifikationen für das Arbeitsleben – IT – Organisation/Management“ aus.
  • Fernlernen auf der Grundlage des Fernunterrichtsschutzgesetzes ist eine wichtige Weiterbildungsform in Deutschland. Bildungsangebote, die der gesetzlichen Definition entsprechen, bedürfen der Zulassung durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU). Hier wurden für das Jahr 2019 411 Anbieter und 3.876 Bildungsangebote registriert.
  • Im Rahmen arbeitsmarktpolitischer Instrumente wird Qualifizierung durch die Agenturen für Arbeit nach dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB III) und durch die Jobcenter nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) gefördert. Im Jahr 2019 gab es 330.643 Eintritte in Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung nach SGB II und SGB III. Die Zahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 8,7% angestiegen.
  • Im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) wurden 2019 rund 167.000 Personen gefördert, was ungefähr dem Niveau des Vorjahres entspricht.
  • Im Programm Weiterbildungsstipendium wurden 2020 6.078 Ausbildungsabsolventen und -absolventinnen aus 262 verschiedenen Berufen in das Förderprogramm aufgenommen. Im Programm Aufstiegsstipendium gab es 1.014 Neuaufnahmen.
  • Über das Programm Bildungsprämie wurden bis Ende Dezember 2020 rund 385.000 Prämiengutscheine und 29.000 Spargutscheine ausgegeben. An dem Programm nehmen deutlich mehr Frauen als Männer teil.
  • Über die berufliche Fortbildung nach BBiG/HwO und die berufliche Weiterbildung an Fachschulen wird im aktuellen Datenreport im Rahmen des SchwerpunktKapitels „Höherqualifizierende Berufsbildung – Wege des beruflichen Aufstiegs“ (Kapitel C) berichtet.

(Elisabeth M. Krekel)