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„Weitreichende Potentiale für die Aus- und Weiterbildung“

VR-Lernanwendung des Projekts „ProMech-I“ mit eLearning-Award ausgezeichnet

29.02.2024 | Ralf Marohn

Bei der 14. Verleihung des eLearning Awards wurde die im Projekt „ProMech-I“ entwickelte Virtual-Reality-Lernanwendung in der Kategorie „Ausbildung“ ausgezeichnet. Mit der VR-Anwendung können Auszubildende zum/zur Mechatroniker/-in ihre berufliche Handlungskompetenz in einer praxisnahen virtuellen Realität trainieren.

„Weitreichende Potentiale für die Aus- und Weiterbildung“

Ausbildung braucht neue Ideen und Konzepte für zeitgemäßes Lehren und Lernen, um berufliche Bildung für junge Menschen attraktiver zu machen. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind Technologien, die diese Möglichkeiten bieten. Mit ihnen lassen sich neue Lernwelten erschaffen und erleben. Aus diesem Grund hat das saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e.V. gemeinsam mit der ANOVA GmbH aus Rostock als Technologiepartner im Projekt „ProMech-I“ eine VR-Lernanwendung entwickelt. Sie ermöglicht es den Auszubildenden, sich möglichst realitätsnah und gefahrenlos auf Prüfungen sowie auf reale Arbeitssituationen in der Praxis vorzubereiten.

Mit der VR-Anwendung verfügt das saz nun über ein attraktives Dienstleistungs- bzw. Ausbildungsangebot, das sowohl für die auszubildenden Mechatroniker/-innen als auch in angepasster Form für Ausbildungen anderer Berufsgruppen genutzt werden kann. Insbesondere aufgrund dieser weitreichenden Potentiale für die Aus- und Weiterbildung im überbetrieblichen Bereich erhielten das saz und die ANOVA GmbH den eLearning Award 2024 in der Kategorie „Ausbildung“. Der eLearning Award wird jährlich durch das eLearning Journal an innovative Projekte mit Vorzeigecharakter in über 50 Kategorien vergeben, um den Stand der Technik in der Branche sichtbar zu machen.

Im Inneren eines Schaltschranks – virtuell

Die Inhalte des ausgezeichneten VR-Trainings umfassen die Komplettierung und Inbetriebnahme einer elektromechanischen Anlage unter Einhaltung gültiger Sicherheitsvorschriften. Um die Komplexität des Trainingsablaufs steuern zu können, wurde der Trainingsinhalt in 13 Teilaufgaben unterteilt, welche die Auszubildenden separat bearbeiten können. Realistische Interaktionen sollen dabei einerseits Zusammenhänge veranschaulichen sowie andererseits die Auszubildenden dazu befähigen, Fehler zu finden und ihre Arbeit durch wiederholtes Training zu optimieren. Außerdem werden die Auszubildenden zum selbstständigen und flexiblen Lernen angeregt. Alle ausgeführten Handlungen und Ergebnisse werden im System automatisch protokolliert und können von den Auszubildenden selbst oder durch die Ausbildenden ausgewertet werden.

Die VR-Lernanwendung bietet den meisten Auszubildenden ein völlig neues Lernerlebnis. Mit dem virtuellen Trainingsangebot können sie realitätsnah, aber gefahrenlos lernen und neue Kompetenzen erlangen. Im Projektverlauf hat sich auch herausgestellt, dass die Aufmerksamkeit und das Einprägungsvermögen der Lernenden durch die VR-Anwendung erhöht werden konnte. Durch die Nutzung von VR werden zudem zukünftig weniger materielle Ressourcen benötigt.

Projektergebnisse werden transferiert

Die VR-Lernanwendung ist seit Mitte 2023 fertiggestellt und wird in der überbetrieblichen Ausbildung des saz erfolgreich eingesetzt. Bereits auf der re:publica 2022 wurde die große Realitätsnähe des Trainings durch internationale Gäste gelobt. Auch Ausbildungsbetriebe bekundeten auf zahlreichen regionalen und nationalen Veranstaltungen in der Entwicklungsphase ihr Interesse an der Nutzung der VR-Lernwendung. Zu Beginn des Jahres 2024 wurden erste Nutzungsvereinbarungen für die VR-Lernanwendung geschlossen. Damit ist ein erfolgreicher Transfer dieses Projektergebnisses gelungen.