Das BIBB hat die gesetzliche Untergrenze der Ausbildungsvergütungen für das kommende Jahr berechnet. Auszubildende erhalten 2026 im ersten Ausbildungsjahr mindestens 724 Euro im Monat. BIBB-Zahlen zeigen aber auch: Die meisten Auszubildenden bekommen mehr als diesen Mindestsatz.
Die Ausbildungsvergütungen in Deutschland nähern sich an, in Berufen mit Bewerbermangel steigen sie überproportional. Zu diesem Ergebnis kommt eine BIBB-Studie, in der die Entwicklung der vertraglich vereinbarten Ausbildungsvergütungen zwischen 2020 und 2023 untersucht wurde.
Ausbildungsvergütungen: Höchster Anstieg seit 1992
2024 sind die tariflichen Ausbildungsvergütungen im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 6,3 Prozent auf 1.133 Euro brutto im Monat gestiegen. Das ist der höchste Zuwachs seit im Jahr 1992 vom BIBB erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland erhoben wurden.
Das BIBB hat die Sätze der Mindestausbildungsvergütung gemäß Berufsbildungsgesetz für das Jahr 2025 berechnet. Für Auszubildende in dualen Ausbildungsberufen nach BBiG oder Handwerksordnung, die ihre Ausbildung 2025 beginnen, steigt die Mindestvergütung im ersten Ausbildungsjahr auf 682 Euro.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 3,7 Prozent gestiegen. Die Auszubildenden in tarifgebundenen Betrieben erhielten im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1.066 Euro brutto im Monat.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 4,2 Prozent gestiegen. Die Auszubildenden in tarifgebundenen Betrieben erhielten im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1.028 Euro brutto im Monat.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2021 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 2,5 Prozent gestiegen (2020 waren es 2,6 Prozent). Die Coronapandemie dämpft aber die Entwicklung gegenüber den Vorjahren bis 2019.
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt um 2,6 Prozent auf 963 Euro brutto im Monat gestiegen. Der Vergütungsanstieg fiel geringer aus als 2019 (3,8 Prozent) und 2018 (3,7 Prozent).
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im Jahr 2019 im bundesweiten Durchschnitt um 3,8 % auf 939 Euro brutto im Monat gestiegen. Der Vergütungsanstieg fiel damit ähnlich stark aus wie im Jahr 2018 (3,7 %).