Modernes Aus- und Weiterbildungszentrum in Halle: Richtfest für „Campus Handwerk“
Klare Perspektive für das Handwerk: Am 10. September feierte die Handwerkskammer Halle (Saale) Richtfest für den „Campus Handwerk“. Das BIBB unterstützt den Neubau aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) mit rund 12,1 Mio. Euro.
Baufortschritt in Halle-Osendorf: Drei Jahre nach dem ersten Spatenstich wird der Rohbau des „Campus Handwerk“ feierlich eingeweiht. Hier werden künftig die Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA), Meister- und Fortbildungskurse angeboten.
Die Handwerkskammer Halle errichtet mit den gewährten Fördermitteln des BMBFSFJ, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) und des Bundeslands Sachsen-Anhalt ein modernes und den Bedarfen entsprechendes Bildungszentrum. Mit einer Investitionssumme von insgesamt rund 40 Millionen Euro ist dieses Zentrum aktuell eines der größten Vorhaben für die berufliche Bildung in Sachsen-Anhalt.
Zu der Feierstunde am 10. September 2025 lud die Handwerkskammer Halle (Saale) zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Handwerk. „Es ist uns ein Anliegen, mit dem Richtfest nicht nur handwerkliche Traditionen hochzuhalten, die dem Objekt Glück und Segen geben, sondern den Fördermittelgebern und Partnern der Kammer zu zeigen, welchen Fortschritt wir erreichen konnten,“ so Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle.
Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt (Dr. Reiner Haseloff), die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (Petra Grimm-Benne) sowie Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) (Dr. Alexander Vogt) würdigten in ihren Reden die Bedeutung der neuen Bildungsstätte für die Region. Auch das BMBFSFJ (vertreten durch Stephanie Brauser-Jung) würdigte das neue Aus- und Weiterbildungszentrum, welches eine klare Perspektive für das Handwerk in der Region bietet.
Moderner Gebäudekomplex
Der Neubau vereint die ursprünglichen vier Standorte (Bildungsstätten Halle-Osendorf, Halle, Stedten und Wittenberg) zu einem modernen Campus, der ausreichend Fläche bietet. Die bestehenden Gebäude – Internat und Mensa – werden ressourcenschonend in die vorhandene Infrastruktur integriert. Dazu gruppieren sich die neuen Werkstatt- und Theoriegebäude in U-Form um die vorhandenen Bestandsgebäude. Das Internatsgebäude wird zeitgleich im Rahmen des Fördervorhabens modernisiert. Der Neubau des „Campus Handwerk“ berücksichtigt zudem ökologische Aspekte: So werden die Dachbereiche begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Der Campus wird mit neun neuen Ausbildungshallen und zusätzlichen Theorie- und Verwaltungsräumen eine Vielzahl an Gewerken fördern – darunter die Bereiche Metallbau, IT/Elektro, Kfz-Technik und das Malerhandwerk. Die Werkstätten sind ebenerdig erschlossen und funktional in zusammengehörige Bereiche gegliedert.
Die Kapazität der künftigen Ausbildungsstätte wird 238 Werkstattplätze und 148 Unterrichtsplätze umfassen. Die Internatsplätze werden mit 106 Betten in Ein- und Zweibettzimmern zur Verfügung stehen.