„U-Stahl ade“ lud zum Zukunfts-Workshop ein
Björn Eckert & Victoria Bornhütter
Beim Ausbildungsforum der IHK Siegen entwickelte das Team des Projekts „U-Stahl ade“ in einem interaktiven Workshop gemeinsam mit Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Personalverantwortlichen Zukunftsszenarien für ausgewählte Ausbildungsberufe.
Am 28. Oktober 2025 fand in der Siegerlandhalle unter dem Motto „Zukunft Ausbildung – Junge Menschen gewinnen und begleiten“ das Ausbildungsforum der IHK Siegen statt. Die Veranstaltung brachte Personalverantwortliche sowie Ausbilderinnen und Ausbilder zusammen, um aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der beruflichen Ausbildung zu diskutieren.
Ein vielfältiges Programm bot Einblicke in aktuelle Studien, Erfahrungsberichte und Entwicklungen der Ausbildungslandschaft. Neben interessanten Vorträgen standen auch die Perspektiven von Auszubildenden und die Rolle digitaler Ausbildungsportale im Fokus der Veranstaltung.
Workshop „Duale Ausbildung 2035+ – Wir diskutieren mit euch die Ausbildung von morgen“
Das Projektteam „U-Stahl ade“ gestaltete den Nachmittag mit einem interaktiven Workshop zur Zukunft der dualen Ausbildung. Ziel war es, gemeinsam mit Personalverantwortlichen, Ausbilderinnen und Ausbildern sowie weiteren Teilnehmenden über Entwicklungen in der Berufswelt und deren Auswirkungen auf die Ausbildung nachzudenken.
Der Workshop begann mit einem Impuls, der den Wandel der Arbeitswelt verdeutlichte: Während traditionelle Berufe verschwinden, entstehen neue Berufsbilder, etwa in den Bereichen E-Commerce oder immersive Mediengestaltung. Diese Beispiele dienten als Einstieg in die anschließende Future-Cards-Session, in der die Teilnehmenden in Kleingruppen Zukunftsszenarien für ausgewählte Ausbildungsberufe entwickelten. Dabei entstanden kreative Visionen für die Ausbildung der Zukunft. Zudem wurde intensiv darüber diskutiert, welche Kompetenzen künftig gefragt sein werden, wie technologische Innovationen Arbeitsprozesse und Lernformen verändern und welche neuen Lernorte und -formate denkbar sind.
„Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Offenheit und Kreativität die Teilnehmenden über die Ausbildung von morgen nachgedacht haben“, so Björn Eckert, Projektleiter von U-Stahl ade. „Gerade der Blick über den Tellerrand, von technologischen Entwicklungen bis hin zu sozialen Kompetenzen, hat gezeigt, wie vielfältig die Zukunft der dualen Ausbildung gedacht werden kann.“
Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Offenheit und Kreativität die Teilnehmenden über die Ausbildung von morgen nachgedacht haben.
Björn Eckert, Projektleiter „U-Stahl ade“
Impuls „Zwischen Kreide und KI“
Ein besonderer Höhepunkt des Nachmittags war der Impuls von Prof. Dr. Thomas Ludwig von der Fernuniversität Hagen zum Thema „Zwischen Kreide und KI – Gibt es da mehr als die 4-Stufen-Methode?“. Er zeigte eindrucksvoll, wie sich Lehr- und Lernprozesse im Zuge der Digitalisierung wandeln und welche Chancen immersive Technologien und künstliche Intelligenz für die Ausbildung eröffnen.
„Wir haben das Format des Lernens modernisiert – Tabletstifte statt Kreide – aber die eigentliche Idee des Lernens bleibt lange unverändert. KI und immersive Technologien eröffnen nun Lernprozesse, die sichtbar werden können: Sie erklären, fragen, begleiten, geben individuelles Feedback in Echtzeit und passen sich dem Lernenden an. So verändert sich die Rolle der Lehrenden vom Wissensgeber zum Lernarchitekten: weniger belehren, mehr begleiten; weniger kontrollieren, mehr kuratieren – analog, digital, adaptiv und immer zutiefst menschlich.“
Ausblick
Das Projektteam bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden des Ausbildungsforums für die engagierten Diskussionen und die zahlreichen Impulse. Diese werden in die weitere Projektarbeit einfließen und die Entwicklung innovativer Ausbildungsansätze im Rahmen von „U-Stahl ade“ weiter bereichern. Ziel bleibt es, die Ausbildung von morgen aktiv mitzugestalten und so einen Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Stärkung des Industriestandorts Südwestfalen zu leisten.