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Workshop „Digitalisierung im Übergangsbereich“

Dr. Heike Krämer

Der Workshop „Digitalisierung im Übergangsbereich“ beschäftigte sich mit den Veränderungen der Arbeitswelt, die neue Chancen, aber auch Risiken für einen gelingenden Übergang Jugendlicher in eine Berufsausbildung beinhaltet. Besonderes Interesse galt dabei jungen Menschen, denen dieser Übergang ohne Unterstützung und Begleitung nicht gelingt. Um hier eine gezieltere Förderung zu ermöglichen, beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmern u.a. mit der Frage, welche Kompetenzen Jugendliche heute benötigen, um in den neuen digitalen Arbeitssystemen tätig sein zu können. 

Auch die Frage nach der Relevanz digitaler Medien als Schlüsselqualifikation und als Kulturtechnik im Kontext einer vorberuflichen sowie beruflichen Mediensozialisation stand im Mittelpunkt der Diskussion. Hier konnten Ergebnisse des BIBB-Forschungsprojektes „Medien anwenden und produzieren – Entwicklung von Medienkompetenz in der Berufsausbildung“ einige Anregungen geben. In vielen Berufen wachsen die Schnittstellen zwischen den Fachkräften und den IT-Berufen, da immer häufiger softwarebasiert gearbeitet wird und insbesondere fachbezogene Software oft auch individuelle an Arbeitssysteme angepasst werden muss. Deshalb sollte bereits in einer frühen Phase der Ausbildung ein Verständnis für die Struktur und Funktionsweise von Software entwickelt werden, damit die berufeübergreifende Kommunikation verbessert werden kann.

Ebenso hat die Problemlösekompetenz einen hohen Stellenwert erhalten. Durch die zunehmende Vernetzung haben z.B. Störungen im Arbeitsablauf weitreichendere Konsequenzen als es früher der Fall war. Auszubildende sollten deshalb lernen, Daten, die Arbeitssysteme generieren, zu interpretieren, daraus zügig Schlussfolgerungen zu ziehen und geeignete Maßnahmen zur Problemlösung zu ergreifen. Schließlich hat auch das Lernen in allen Lebensabschnitten deutlich an Relevanz gewonnen, da in Zukunft sich in vielen Bereichen die Innovationszyklen weiter verkürzen werden. Deshalb ist es wichtig, bereits in den allgemeinbildenden Schulen die Selbstlernkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln, damit sie in der Lage sind, aus Veränderungen ihren Lernbedarf abzuleiten und geeignete Lernformen zu nutzen.