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Gemeinsame Veranstaltung mit der European Training Foundation zur Einführung von Systemen der Berufsbildungsberichterstattung

Am 9. und 10. Juni 2022 veranstalteten die Europäische Stiftung für Berufsbildung (ETF) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) einen Workshop zur Vorstellung des neuen ETF-Handbuchs "Monitoring and Evaluating work-based learning in VET". Das Handbuch wurde in einer Kooperation von Autoren aus dem BIBB und der ETF erstellt.

Rund 20 Teilnehmer aus zehn ETF-Partnerländern - Albanien, Algerien, Georgien, Israel, Libanon, Montenegro, Nord Mazedonien, Serbien, Tunesien und Türkei - nahmen an dem Workshop in Bonn teil.

Die Autoren des Handbuchs, Philipp Grollmann vom BIBB, Stefan Thomas von der ETF und Wolfgang Wittig vom f-bb Forschungsinstitut präsentierten die wichtigsten Ergebnisse des Handbuchs anhand des sogenannten IPOO-Modells. 

"Die Vorstellung und Diskussion des IPOO-Modells war eine interessante Aufgabe für unsere Teilnehmer", sagt Floriana Folisi von der ETF, "IPOO steht für Inputs, Processes, Outputs und Outcomes, und es war eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit unseren Partnerländern Indikatoren und Instrumente für jede dieser Dimensionen passend für das jeweilige Partnerland zu diskutieren". 

In mehreren Workshops wurden verschiedene Optionen für die Einrichtung von Berichts- und Evaluierungssystemen sowie Beispiele für relevante Indikatoren und Instrumente aus verschiedenen Ländern rund um den Globus vorgestellt. So diskutierten die Teilnehmer beispielsweise darüber, wie die Kosten und der Nutzen des Beruflicher Bildung gemessen werden können. 
"Wenn man ein attraktives Berufsbildungssystem haben will, muss man sich der Stärken und Schwächen bewusst sein und diese Aspekte für Lernende und Bertriebe sichtbar machen", sagte Philipp Grollmann vom BIBB.

Weitere Workshops widmeten sich der Beteiligung von Unternehmen und Lernenden, dem Ausbildungsabbruch und der Verwertbarkeit auf dem Arbeitsmarkt "Um die Wirksamkeit des berufsbegleitenden Lernens beurteilen zu können, benötigen die politischen Entscheidungsträger verlässliche Daten über den Erfolg der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt sowie über ihren Zugang zu weiterem Lernen und beruflicher Entwicklung", betonte Wolfgang Wittig, f-bb. 

In einem Beitrag, der die Etablierung eines Berichtssystems zur beruflichen Ausbildung im Rahmen einer langjährigen Kooperation mit Vietnam zum Gegenstand hatte, betonte Michael Schwarz, BIBB, die Bedeutung, die eine klare gesetzliche Regelung und die angemessene Verteilung der Rollen bei der regelmäßigen Sammlung und Auswertung von Daten hat.  

"Das Monitoring und die Evaluierung des arbeitsplatzbasierten Lernens und insbesondere der Lehrlingsausbildung unterscheidet sich vom Monitoring und der Evaluierung der schulischen Berufsbildung", schloss Stefan Thomas, ETF, und fügte hinzu, dass "wir durch die Präsentation konkreter Beispiele guter Praxis aus verschiedenen Ländern praktische Ratschläge und Anleitungen geben möchten."