Neue Chancen für die Fachkräftesicherung in der Altenpflege
27.11.2025
Die Durchführung von Anpassungsmaßnahmen zur Anerkennung internationaler Pflegeabschlüsse bietet der Altenpflege eine neue Chance zur Fachkräftesicherung. Die neue Studie des BIBB-Anerkennungsmonitorings beleuchtet, wie Pflegeeinrichtungen diese Möglichkeit nutzen und welche Herausforderungen auftreten.
Mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020 haben Pflegeeinrichtungen erstmals die Möglichkeit, Anpassungsmaßnahmen zur Anerkennung von internationalen Pflegekräften anzubieten. Diese Neuerung eröffnet große Chancen für die Fachkräftesicherung in der Altenpflege: internationale Pflegekräfte können direkt vor Ort qualifiziert und langfristig an die Pflegeeinrichtung gebunden werden.
Gleichzeitig zeigt die Studie des BIBB-Anerkennungsmonitoring, dass die Umsetzung mit Herausforderungen verbunden ist. So ist ein zentrales Ergebnis, dass die Nutzung der neuen Regelung in den Pflegeeinrichtungen sehr unterschiedlich ausfällt. Während einige Einrichtungen bereits erfolgreich Anpassungsmaßnahmen durchführen, sind viele noch unzureichend informiert oder äußern Bedenken - etwa hinsichtlich möglicher Abwanderung der Pflegekräfte. Auch personelle Engpässe oder fehlende Informationen können Hemmnisse sein.
Die Studie verdeutlicht zudem, dass Anerkennung und Integration untrennbar miteinander verknüpft sein sollten. Die Anpassungsmaßnahmen sollten in ein umfassendes Integrationskonzept eingebettet sein, um die Pflegekräfte langfristig in der Pflegeinrichtung zu halten. Dazu gehören unter anderem eine gelebte Willkommenskultur und qualifizierte Praxisanleiter/-innen, die die Pflegepersonen in Anerkennung eng begleiten. Pflegeeinrichtungen, die diese Faktoren berücksichtigen, können internationale Pflegekräfte langfristig gewinnen und damit die eigene Fachkräftesicherung nachhaltig stärken.
Insgesamt macht die Studie deutlich, welches Potenzial in der Durchführung von Anpassungsmaßnahmen bei der Gewinnung internationaler Pflegefachpersonen liegt. Die Umsetzung der formulierten Empfehlungen könnte dazu beitragen, dieses Potenzial besser auszuschöpfen – und somit einen nachhaltigen Beitrag zur Minderung des Fachkräftemangels in diesem Bereich zu leisten.