Der Ausbildungsmarkt im Jahr 2025
10.12.2025 | 10.12.2025 | Alexander Christ, Caroline Neuber-Pohl, Sabrina Inez Weller, Bettina Milde, Ralf-Olaf Granath
Der Ausbildungsmarkt 2025 ist durch einen deutlichen Rückgang des Angebots an Ausbildungsstellen gekennzeichnet. Auch die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ging zurück. Mehr junge Menschen blieben bei der Ausbildungsplatzsuche erfolglos.
Von den starken Einbußen im Zuge der Coronapandemie im Jahr 2020 hat sich der Ausbildungsmarkt zunächst etwas erholt. In den Jahren 2021 bis 2023 stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zunächst wieder an (2021: +1,2 %, 2022: +0,4 %, 2023: +3,0 %).
Seit 2024 gibt es wieder rückläufige Tendenzen. Dieses Ergebnis spiegelt auch die angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland wider. Fiel der Rückgang 2024 mit 0,6 % noch sehr gering aus, sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2025 um 2,1 %. Mit insgesamt 476.000 Neuabschlüssen wurden 10.300 Verträge weniger abgeschlossen als im Vorjahr. Der Rückgang ist auf die betrieblichen Verträge zurückzuführen (-12.000 bzw. -2,5 %). Bei den öffentlich finanzierten Ausbildungsverträgen gab es einen Anstieg von rund 1.700 Verträgen (+12,4 %).
2025 übertraf die Nachfrage der Jugendlichen zum zweiten Mal in Folge das verfügbare Ausbildungsplatzangebot. Während die Nachfrage um 3.700 auf rund 560.300 anstieg (+0,7 %), sank das Angebot auf rund 530.300, was einem Rückgang von 25.300 bzw. 4,6 % entspricht. Das ist der zweithöchste Rückgang bezogen auf die Zeitreihe seit 2009. Nur im ersten Jahr der Coronapandemie ging das Angebot noch stärker zurück. Das betriebliche Angebot (ohne überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildungsstellen) fiel um 27.000 (-5,0%) niedriger aus.
Gleichzeitig blieben 2025 deutlich weniger Ausbildungsstellen unbesetzt als im Vorjahr: 54.400 Stellen blieben vakant – ein Rückgang von 21,6 % im Vergleich zu den 69.400 unbesetzten Stellen 2024. Zum Stichtag 30. September 2025 waren jedoch noch etwa 84.400 junge Menschen weiterhin auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle – der zweithöchste Wert seit 2009. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihre Zahl um 14.000 (+19,9 %) gestiegen.
Neben dem rückläufigen Angebot stellen berufliche und regionale Passungsprobleme weiterhin eine große Herausforderung am Ausbildungsmarkt dar.
Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2025. Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September sowie auf der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Lesen Sie mehr im vollständigen Beitrag.