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Wie reagiert die Arbeitswelt auf den technologischen Wandel?

TASKS V: Robotics, Artificial Intelligence and the Future of Work

15.02.2019

"Robotics, Artificial Intelligence and the Future of Work", so der Titel der internationalen Konferenz von IAB, ZEW und BIBB. Es wurden mögliche Folgen der Digitalisierung der Arbeitswelt beleuchtet.

Wie reagiert die Arbeitswelt auf den technologischen Wandel?

Bei einer internationalen Konferenz des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stand die Wandlung von Arbeitswelten im Vordergrund: Wie hat der technologische Wandel in der Vergangenheit Wirtschaft und Gesellschaft verändert? Worauf können wir uns anhand dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Zukunft einstellen?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa, Kanada, den USA, China und Japan waren zur fünften TASKS-Konferenz im Bonner Wissenschaftszentrum zusammengekommen. Sie stellten ihre neuesten Ergebnisse und Ideen vor, die in engagierten Diskussionen weitergeführt wurden. Insgesamt 28 Präsentationen und Poster wurden in zwölf unterschiedlichen Sessions vorgestellt. Die Themen reichten von den Auswirkungen auf Tätigkeitsinhalte über die Bedeutung von Mobilität bis zu internationalen Perspektiven der Automation. Weitere interessante Vorträge beschäftigten sich mit dem Zusammenhang zwischen Automation und Robotern, politischen Maßnahmen, makrookönomischen Folgen, Jobverlust und Beschäftigung, Kompetenzen und Fähigkeiten im europäischem Kontext sowie Substitution und Polarisierung. Die Digitalisierung in Unternehmen und ihre Folgen für Arbeitnehmer wurden ebenfalls behandelt.

Der anerkannte "Tätigkeitansatz" oder "task approach" diente dabei als theoretisches Grundkonzept zur Analyse technologischer Entwicklungen. Die TASKS-Konferenz fand nun bereits zum fünften Mal statt. Diese erfolgreiche "Jubiläumskonferenz" unterstreicht die Bedeutung des Tätigkeitansatzes als Konzept zur Analyse der Zukunft der Arbeit. BIBB, IAB und ZEW werden an der Gestaltung und Weiterentwicklung des Tätigkeitansatzes weiter maßgeblich mitwirken.

BIBB-Forschungsdirektor Ertl eröffnet die Fachtagung

Professor Hubert Ertl, Forschungsdirektor und Ständiger Vertreter des Präsidenten im Bundesinstitut für Berufsbildung, betonte in seiner Begrüßungsrede die Relevanz wissenschaftlicher Analysen über die Zukunft der Arbeit, aus denen sich Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis herauskristallisieren. Als Mitglied des wissenschaftlichen Komitees konnte er die hohe Qualität der Einreichungen sowie der sehr detaillierten Datensätze bestätigen.

Keynote-Vortrag von Professorin Anna Salomons, Universität Utrecht

Wichtige Impulse für den wissenschaftlichen Austausch setzten auch die eingeladenen Keynote-Vorträge. Professorin Anna Salomons von der Universität Utrecht stellte die Auswirkungen von Automation in Firmen auf deren Beschäftigte dar, beispielsweise in Bezug auf Arbeitseinkommen, Arbeitsplatzverlust, Dauer der Erwerbslosigkeit sowie Erhalt und Höhe von Leistungsbeträgen. Ihr Beitrag beschrieb auch die Unterschiede der Automationseffekte abhängig von Alter, Betriebsgröße und Geschlecht.

Keynote-Vortrag von Professor Rolf van der Velden, Universität Maastricht

Professor Rolf van der Velden von der Universität Maastricht zeigte auf, welche Fertigkeiten in Zukunft von den Erwerbstätigen gefordert werden und welche Herausforderungen daraus für Bildungssysteme erwachsen. Fachkenntnisse und Passung zu ausgeübten Tätigkeiten sowie interpersonelle Kompetenzen sind wichtige Entscheidungskriterien für Rekrutierungsentscheider.

Keynote-Vortrag von Professor Pascual Restrepo, Universität Boston

Professor Pascual Restrepo von der Universität Boston trug zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Automation und Arbeitsnachfrage bei, indem er die Effekte auf Tätigkeitsinhalte darstellte. Er stellte einen innovativen Ansatz zur differenzierten Betrachtung des technologischen Kontextes vor.

Die TASKS V Konferenz als Plattform für wissenschaftlichen Austausch zur Zukunft der Arbeit ist ein herausragender Impuls für die Spitzenforschung. Die diskutierten Analysen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu Entwicklungen und Effekten auf Firmen und Beschäftigten unterstreichen die Relevanz der Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten für die Gestaltung der Arbeitswelt von morgen.