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Vielfalt im Betrieb

Prozesskette zur nachhaltigen Integration von Geflüchteten in die duale Ausbildung

Geflüchtete kommen mit sehr unterschiedlichen (bildungs-)biografischen Voraussetzungen nach Deutschland. Um Geflüchtete als Fachkräfte zu gewinnen, auszubilden und (weiter) zu qualifizieren, bedarf es eines konstruktiven Umgangs mit Heterogenität im Betrieb. Im Projekt werden praktische Ansätze aufbereitet, um Unternehmen bei der Integration von Geflüchteten in die Ausbildung zu unterstützen.

Vielfalt im Betrieb

Für die Unterstützung von Betrieben bei der Ausbildung von Geflüchteten gibt es kein Patentrezept. Vielmehr müssen neue Wege gegangen (z.B. Mentoring, Patenschaften, usw.) werden, um eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten in die betriebliche Realität zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Themenfelder näher beleuchtet:

  • Vorhandene Potenziale nutzen (Anerkennung von Kompetenzen)
  • Orientierung geben (Betriebliche Berufsvorbereitung)
  • Ausbildungserfolg sichern (Ausbildungsbegleitende Unterstützung)
  • Sprachförderung (Arbeits- und Ausbildungsintegrierte Sprachförderung)
  • Kompetenzen von Ausbilderinnen und Ausbildern (Kompetenzen im Umgang mit Heterogenität und interkulturellen Unterschieden)
  • Vernetzung/ Lernortkooperation (Zusammenarbeit mit anderen Bildungs- und Arbeitsmarktakteuren)

Zentrales Anliegen des Entwicklungsprojektes ist es, zukunftsweisende Ansätze, Instrumente und konkrete Unterstützungsmaßnahmen zur Integration von Geflüchteten in die betriebliche Ausbildung zu identifizieren und praxisorientiert aufzubereiten. Das Vorhaben schließt explizit an das BIBB-Positionspapier „Wege zur Integration von jungen Geflüchteten in die berufliche Bildung – Stärken der dualen Berufsausbildung nutzen“ an.

Folgende Fragestellungen stehen im Zentrum der Projektarbeit:

  • Welche Modelle, Konzepte und Instrumente lassen sich aus den Befunden des Modellversuchsschwerpunktes „Neue Wege in die duale Ausbildung – Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung“ sowie anderer beispielhafter Initiativen auf die Gestaltung von betrieblichen Ausbildungsprozessen für Geflüchtete übertragen?
  • Inwiefern lassen sich zentrale Handlungsfelder zur Integration von Geflüchteten in die duale Ausbildung ableiten bzw. inwiefern müssen die bestehenden Handlungsfelder aus der Heterogenitätsdebatte weiterentwickelt oder ergänzt werden?
  • Welche Notwendigkeiten lassen sich mit Blick auf eine Vernetzung unterschiedlicher Akteure (Betriebe, (Berufs-) Schulen, außer- und überbetrieblichen Bildung, der Weiterbildung, usw.) zur Unterstützung eines nachhaltigen Integrationsprozesses herausstellen?
  • Wo liegen die neuen Aufgaben und Qualifikationsanforderungen des Berufsbildungspersonals?
  • Wie lassen sich die bestehenden Ergebnisse und Befunde insgesamt zu einer ganzheitlichen Prozesskette der Integration von Geflüchteten in die duale Ausbildung zusammenführen?
  • Inwiefern lassen sich aus den Ergebnissen weiterführende interdisziplinäre Forschungsansätze – insb. für das Feld der Berufsbildungsforschung – ableiten?

Das Projekt zielt darauf ab, auf Basis der Analyseergebnisse eine praxisorientierte Publikation für die relevanten Akteure der beruflichen Bildung zu erstellen (in der BIBB Publikationsreihe „Berufsbildung in der Praxis“). Zielgruppe sind insbesondere Ausbilderinnen und Ausbilder in Betrieben sowie Lehrende in Berufsbildungseinrichtungen, aber auch Multiplikatoren bspw. bei Kammern, Innungen, Arbeitsverwaltungen, Branchenverbänden oder Bildungsdienstleistern.