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Studie zur Dauer der Anerkennungsverfahren aktualisiert

Im Koalitionsvertrag ist das Ziel formuliert, die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse zu beschleunigen. Das BIBB-Anerkennungsmonitoring hat eine Aktualisierung der im September 2022 veröffentlichten Studie vorgenommen, so dass jetzt die Betrachtung über 5 Jahre hinweg möglich ist.

Studie zur Dauer der Anerkennungsverfahren aktualisiert

Die derzeitige Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse zu beschleunigen und zu vereinfachen. Möglichst unbürokratische und schnelle Anerkennungsverfahren sollen die Gewinnung internationaler Fachkräfte verbessern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zudem arbeitet die Bundesregierung derzeit an einer Reformierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Aktuell werden daher verschiedene Optimierungspotenziale bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse diskutiert, dabei auch Möglichkeiten für deren Beschleunigung. 
Das BIBB Anerkennungsmonitoring hat daher eine Aktualisierung der im September 2022 veröffentlichten Studie zur Dauer der Anerkennungsverfahren bei Berufen nach Bundesrecht vorgenommen. Die bisherigen Analysen wurden um das Jahr 2021 erweitert, sodass nun die Betrachtung über 5 Jahre hinweg (2017 bis 2021) möglich ist. 

Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass sich die Dauer, die zuständige Stellen für die Prüfung der Gleichwertigkeit benötigen, bei insgesamt steigenden Antragszahlen im Laufe der Jahre verkürzt hat, besonders im Bereich der nicht reglementierte Berufe. Zuletzt (2021) wurden hier knapp 80 Prozent der Verfahren innerhalb von drei Monaten erstmalig beschieden. Im Bereich der reglementierten Berufe zeichnete sich ebenfalls eine leichte Verbesserung ab.

Andererseits verdeutlichen die Ergebnisse aber auch, dass bei reglementierten Berufen die Erfüllung einer Ausgleichsmaßnahme über die Jahre zunehmen mehr Zeit in Anspruch nahm. So stieg die Dauer zwischen einem Bescheid mit der „Auflage“ einer Ausgleichsmaßnahme und dem endgültigen Bescheid bis 2021 auf durchschnittlich 490 Tage und damit auf weit über ein Jahr an. 

Das Anerkennungsverfahren ist aber nur ein Teil des Anerkennungsprozesses, der bei der Frage weiterer Optimierungspotenziale in seiner Gesamtheit betrachtet werden sollte. Die Studie benennt neben den Analyseergebnissen auch Herausforderungen und Stellschrauben – mit Blick auf den gesamten Anerkennungsprozess.