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Elektro Technologie Zentrum (etz) Stuttgart zum Kompetenzzentrum ausgezeichnet

Mission konsequent verfolgt: Für seine Weiterentwicklung zum Kompetenzzentrum (Komzet) erhielt das etz am 13. Mai eine Urkunde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Prof. Dr. Michael Heister, Leiter der Abteilung „Initiativen für die Berufsbildung“ im BIBB, überreichte diese zur offiziellen Einweihung des Komzets.

Prof. Dr. Michael Heister (BIBB), Dr. Jürgen Jarosch (etz), Markus Ortlieb (etz), Kerstin Steiner (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)

Mittels Förderung des BIBB und des Landes Baden-Württemberg hat sich das etz erneut zum berufspädagogischen Leitzentrum für die überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) im elektro- und informationstechnischen Handwerk aufstellen können. Damit ist es nun eines von 33 vom BIBB geförderten Kompetenzzentren für die überbetriebliche Berufsausbildung in Deutschland. Bei der feierlichen Urkundenübergabe wurde die Weiterentwicklung offiziell gewürdigt.

Prof. Dr. Michael HeisterLeiter der Abteilung „Initiativen für die Berufsbildung“ im BIBB

"Das etz Stuttgart hat seine Mission konsequent verfolgt, das Angebot an Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Elektro- und Informationstechnik zukunfts- und entwicklungsfähig zu erhalten und Netzwerkpartner daran teilhaben zu lassen."

Mit diesen Worten u. a. bedankte sich Prof. Dr. Heister bei allen Projektbeteiligten und hob die brancheninterne und -übergreifende Kooperationsleistung des etz hervor.

„Smart Working & Living“

Mit dem Komzet-Projekt „Multimediale Lernwelten für Smart Working & Living“ nahm das etz die zunehmende Verschmelzung von Arbeits- und Lebenswelt in den Blick. Um z. B. das Homeoffice arbeits- und lernförderlich zu gestalten, gewinnen Aspekte wie eine geeignete Beleuchtung, Schutz vor Lärmstörungen und gesicherte Zugriffsmöglichkeiten auf Informations- und Kommunikationsquellen an Bedeutung.
Zudem sollen moderne Smart Homes anhand von Überwachungskameras, Türschließsystemen und Audio-/Videoanlagen das Leben einfacher, sicherer und intelligenter gestalten.

Diesen Veränderungen begegnete das Komzet-Projekt, indem es die Aus- und Fortbildung weiterentwickelte und Fach- wie Führungskräfte in Elektrohandwerksbetrieben qualifizierte. Dabei lag der Fokus darauf, die Sichtweise auf das Gesamtsystem aus „Smart Working“ und „Smart Living“ zu vermitteln.

Zudem wurden die Kurse so angepasst, dass Auszubildende in der ÜBA zukünftig das entsprechende, notwendige Know-how erwerben. Dazu wurden u. a. Lernkonzepte und -materialien (weiter-)entwickelt, die sich besonders auf den Systemgedanken fokussieren. Fortan erhalten die Auszubildenden in der ÜBA so das erforderliche Detailwissen, um kompetente Ansprechpersonen für Architektinnen und Architekten sowie Fachplanende zu werden. Das Komzet-Projekt nahm dabei zwei Gruppen von Auszubildenden in den Fokus:

  • Elektroniker/-innen (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik)
  • Informationselektroniker/-innen


Kollaboratives und selbstbestimmtes Lernen stärken

Das im Komzet-Projekt entwickelte Konzept „Smart Working & Living“ fördert darüber hinaus selbstbestimmtes und kollaboratives Lernen. Dazu wurden digitale Lehr- und Lernformate für die ÜBA entwickelt und Schulungsräume anhand eines didaktisch begründeten Raumkonzepts für virtuelle Lernformen mit einer digitalen, flexiblen Medienperipherie ausgestattet.

Startseite der ELKOnet-Lernwelt

Auch die Möglichkeiten, auf der bestehenden Lernplattform „ueba.elkonet.de“ zu lernen, wurden im Komzet-Projekt ausgebaut. Kernelement der Weiterentwicklung bildete dabei immer das handlungsorientierte Lernen anhand des Kundenauftrags.
Auf der interaktiv gestalteten Lernplattform bietet das etz seit einigen Jahren für die überbetriebliche Ausbildung der handwerklichen elektro- und informationstechnischen Berufe digitale Lerninhalte an, anhand derer Auszubildende lernen, einen Kundenwunsch zu analysieren, zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Die digitalen Kundenaufträge umfassen wichtige Dokumente (Mail, Grundrissskizze, Stromlaufplan etc.), mithilfe derer die Auszubildenden den Auftrag technisch und betriebswirtschaftlich planen und umsetzen. Bei der Bearbeitung der Kundenaufträge auf der Plattform kommt der Förderung der Selbstlernkompetenz somit eine wesentliche Bedeutung zu.

Ergebnisse aus der Projektumsetzung wurden umfassend hier dokumentiert: Handreichung Smart Working & Living

Einweihung des Komzets

In seiner Ansprache vor Teilnehmenden aus Politik, den Ausbildungsbetrieben und Industriepartnern bemerkte Dr. Jürgen Jarosch (Geschäftsführer des etz Stuttgart), dass das Projekt zu einem guten Ende gekommen und das gesamte Projektteam sehr zufrieden sei.

Dr. Jürgen Jarosch Geschäftsführer des etz Stuttgart

Zudem betonte Herr Dr. Jarosch die nachhaltige Wirkung des Komzet-Projekts, für das „eine Branche erforderlich ist, die Kontinuität und Stetigkeit bietet und somit eine langfristige Entwicklung ermöglicht“.

Die Einweihung des Komzets wurde kombiniert mit einer Fachtagung, welche den Teilnehmenden einen Einblick in die drei Themenfelder „Erneuerbare Energien“, „Elektromobilität“ und „Gebäudeautomation“ anhand unterschiedlicher Vorträge ermöglichte. Am Ende der Veranstaltung erfolgte zudem die Besichtigung der Schulungsräume.

Förderung

Die Weiterentwicklung des etz zum Kompetenzzentrum wurde gefördert vom BIBB aus Mitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die Förderung von Kompetenzzentren verfolgt das Ziel, die Qualität der überbetrieblichen Berufsbildung zu steigern und sie kontinuierlich neuen technologischen und sozioökonomischen Anforderungen anzupassen.
Dabei gilt es ebenso die Ausbildungsfähigkeit v. a. kleiner und mittlerer Betriebe sowie die beruflichen Zukunftschancen von Auszubildenden durch entsprechende moderne pädagogische Förderkonzepte im Rahmen des öffentlichen Bildungsauftrags zu unterstützen. Das BIBB begleitet die Projekte dabei fachlich auf ihrem Weg zum Kompetenzzentrum.