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Enge Zusammenarbeit vereinbart – Prof. Weiß sprach auf Gründungsfeier des Instituts für Berufspädagogik

Die Universität Rostock hat mit einer akademischen Festveranstaltung Mitte Juli die Gründung des neuen Instituts für Berufspädagogik (ibp) gefeiert. Prof. Dr. Reinhold Weiß, stellvertretender Präsident und Forschungsdirektor des BIBB, sprach in seinem Vortrag zum Thema „Berufsbildungsforschung im Spannungsverhältnis von Wissenschaft und Berufsbildungspraxis“.

Enge Zusammenarbeit vereinbart – Prof. Weiß sprach auf Gründungsfeier des Instituts für Berufspädagogik

Gründungsdirektor des neuen Instituts an der Uni Rostock ist Prof. Dr. Franz Kaiser, der früher im Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn tätig war und im Jahr 2014 einem Ruf an die Uni Rostock folgte. Seine Antrittsvorlesung widmete er dem Thema „Am Menschen orientierte Berufsbildung. Zum Neuanfang der Berufspädagogik an der Universität Rostock“. Prof. Dr. Weiß und Prof. Dr. Kaiser vereinbarten für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit beider Institute. Eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung soll diese Zusammenarbeit auch schriftlich dokumentieren.

In seinem Vortrag verwies Prof. Dr. Weiß auf die gegenwärtigen Entwicklungen und die zukünftigen Herausforderungen der Berufsbildungsforschung. Er betonte dabei die Bedeutung forschungsmethodisch gut ausgebildeter Erziehungswissenschaftler/-innen und Berufspädagogen und Berufspädagoginnen. „Ich gratuliere der Uni Rostock zur Gründung des neuen Instituts für Berufspädagogik, wünsche Professor Kaiser für seine Arbeit gutes Gelingen und freue mich insbesondere auf die künftige Forschungszusammenarbeit.“

Gründungsdirektor Prof. Dr. Kaiser betonte in seiner Antrittsvorlesung die Bedeutung einer am Menschen orientierten Berufsbildung in einer demokratischen Gesellschaft. Eine derart ausgeprägte Berufsbildung leiste einen wesentlichen Beitrag zur Herausbildung beruflicher Handlungskompetenz und ermögliche gesellschaftliche Teilhabe und gesellschaftliches Engagement. Vor diesem Hintergrund skizzierte er in seinem Vortrag die Konzepte der Berufsschullehrerbildung, die im Rahmen berufspädagogischer Lehrveranstaltungen an der Uni Rostock künftig verfolgt werden.

Eine der zentralen Aufgaben des Instituts für Berufspädagogik (ibp) an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock ist daher die universitäre Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in Mecklenburg-Vorpommern für berufliche Schulen in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Informationstechnik, Agrarwirtschaft und Metalltechnik.

Ziel der berufspädagogischen Lehre ist es, durch theoriefundierte, kritische Reflexion des gesellschaftlich-historischen Handlungsfeldes berufliche Bildung und durch praktische Studien pädagogische Gestaltungsfähigkeit zu entwickeln. Die universitäre Ausbildung bietet dabei den Raum zur differenzierten Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien, Modellen und Konzepten, der gegenwärtigen Praxis sowie der eigenen professionellen Rolle.

Die Forschung am ibp widmet sich einer kritisch-emanzipatorischen Berufsbildungstheorie, der Beruflichkeit von Arbeit, der Professionalisierung des Bildungspersonals, der stärkeren Konturierung beruflicher Didaktiken, Möglichkeiten individueller Förderung sowie der historischen Berufsbildungsforschung. Generiert werden somit Erkenntnisse zur Weiterentwicklung des Systems der beruflichen Bildung in Deutschland.