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Das Berufsorientierungsprogramm des BMBF (BOP)

Das Berufsorientierungsprogramm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse. Erst erkunden die Jugendlichen ihre Stärken in einer Potenzialanalyse, dann testen sie in den Werkstatttagen/BO-Tagen verschiedene Berufsfelder aus.

Das Berufsorientierungsprogramm des BMBF (BOP)

Viele Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Berufsorientierungsprogramm (BOP) zum ersten Mal mit der Frage: „Was will ich später beruflich machen?“ Genau das ist das Ziel des Programms: die jungen Menschen anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Bei ihrer Teilnahme am BOP entwickeln viele Jugendliche Ideen, in welche berufliche Richtung sie einmal gehen möchten – und was das passende Praktikum für sie wäre. Das Programm besteht aus zwei Teilen: der Potenzialanalyse und den anschließenden Werkstatttagen/BO-Tagen.

Stärken erkunden in der Potenzialanalyse

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In der Potenzialanalyse erkunden die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken. Sie legt junge Menschen nicht auf eine bestimmte berufliche Richtung fest, sondern öffnet ihren Blick für Möglichkeiten. Kernelement sind praxisbezogene Einzel- oder Gruppenaufgaben, bei deren Lösung die Jugendlichen durch pädagogische Fachkräfte beobachtet und begleitet werden.

Hier finden Sie weitere Informationen zur
Potenzialanalyse

Berufe entdecken in den Werkstatttagen/BO-Tagen

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In einer Werkstatt selbst etwas herstellen – genau das dürfen die Schülerinnen und Schüler während der Werkstatttage/BO-Tage. Zum Beispiel eine Truhe schreinern oder ein Kleidungsstück nähen. Neben Handwerk und Technik können sie auch den Dienstleistungsbereich erkunden, darunter Verwaltung, Gesundheit, Kosmetik, Logistik oder das Hotelfach.

Die Werkstatttage/BO-Tage des Berufsorientierungsprogramms finden nicht in Betrieben, sondern in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) oder vergleichbaren Einrichtungen statt. Diese bieten mit ihren Lehrwerkstätten die ideale Umgebung für die Werkstatttage.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den
Werkstatttagen/BO-Tagen

Fakten zum Berufsorientierungsprogramm

Das Programm zur "Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten" – kurz Berufsorientierungsprogramm – wurde im Jahr 2008 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen. Bis Dezember 2022 wurden Zuschüsse in Höhe von rund 816,5 Millionen Euro bewilligt. Damit werden im Zeitraum 2008 bis Sommer 2022 über 1,8 Millionen Schülerinnen und Schüler erreicht. Über 300 Bildungsstätten mit mehr als 3.000 Schulen sind bundesweit als Kooperationspartner am BOP beteiligt.

Das Programm bestand bis 2022 aus den Instrumenten Potenzialanalyse und Werkstatttage. Mit der Umsetzung der neuen Förderrichtlinie 2022 (gültig ab Antragsrunde 2023) wurden aus den „Werkstatttagen“ „praxisorientierte Tage Beruflicher Orientierung“ (kurz: praxisorientierte BO-Tage).

Weitere Informationen zum Berufsorientierungsprogramm finden Sie hier:
www.berufsorientierungsprogramm.de

Berufliche Orientierung für Zugewanderte

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Berufliche Orientierung ist auch für Zugewanderte ganz besonders wichtig. Sie müssen nicht nur ihre beruflichen Perspektiven, sondern auch unser Bildungssystem und unsere Berufswelt kennenlernen. In den Schulklassen der allgemeinbildenden Schulen können sie am "normalen“ Berufsorientierungsprogramm teilnehmen. In einigen Ländern unterstützt das Berufsorientierungsprogramm außerdem im Rahmen von Bildungsketten-Vereinbarungen die Berufliche Orientierung für Zugewanderte in beruflichen Schulen.

Zusätzlich hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2016 das Programm "Berufliche Orientierung für Zugewanderte“ (BOF) gestartet. In Lehrwerkstätten und Betrieben lernen Zugewanderte mit Unterstützungsbedarf Ausbildungsberufe im Rahmen von Werkstatttagen und Praktikum vertieft kennen. Begleitend erhalten sie Sprach- und Fachunterricht und sozialpädagogische Begleitung und am Ende Unterstützung bei der Vermittlung in einen Ausbildungsbetrieb.

Alle Aktivitäten und Programminformationen des BMBF zur Beruflichen Orientierung für Zugewanderte finden Sie unter
www.berufliche-orientierung-fuer-zugewanderte.de

Klischeefreie Berufsorientierung

Noch immer ist der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland geschlechtsspezifisch aufgeteilt. Vorstellungen zur beruflichen Eignung sind eng mit stereotypen Rollenmustern verknüpft. Dadurch beschränken sich Jugendliche in ihrer Berufsorientierung auf bestimmte Berufe. Dies kann zu strukturellen, ökonomischen und persönlichen Nachteilen führen. Das Berufsorientierungsprogramm bietet eine geschlechtssensible Berufs- und Studienorientierung an, damit die spätere Berufs- oder Studienwahl der Jugendlichen nicht von gängigen Geschlechterklischees bestimmt, sondern nach individuellen Fähigkeiten und getroffen wird. Dabei muss auch die Lebensplanung frühzeitig in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

Zudem gibt es die Initiative Klischeefrei, ein Bündnis aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung, das sich für Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees stark macht. Die Initiative richtet sich an alle, die den Prozess der Berufs- und Studienwahl von jungen Menschen begleiten.

Die Initiative Klischeefrei wurde 2014 von den Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen. Schirmherrin der Initiative ist Elke Büdenbender. Partnerinnen und Partner der Initiative sind inzwischen fünf Bundesministerien, mehrere Landesministerien, die Bundesagentur für Arbeit, diverse Sozialpartner sowie Vertretungen und Vertreter aus Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft.

Alle Informationen zur Initiative Klischeefrei finden Sie unter
www.klischee-frei.de