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Index Passungsprobleme (IP)

Systematische Indikatorenbeschreibung

Name

Index Passungsprobleme (IP)

Definition

Der „Index Passungsprobleme“ ist das rechnerische Produkt aus dem Prozentanteil der unbesetzten Stellen am betrieblichen Ausbildungsplatzangebot und dem Prozentanteil der noch suchenden Bewerber/-innen an der Ausbildungsplatznachfrage in einem Berichtsjahr mit Stichtag 30. September. 

Zweck des Indikators

Von einem Passungsproblem wird gesprochen, wenn es sowohl relativ viele unbesetzte Ausbildungsplatzangebote als auch relativ viele zum Bilanzierungsstichtag noch suchende Ausbildungsplatznachfragende gibt, d. h. wenn Besetzungs- und Versorgungsprobleme zusammenkommen.

Ergebnisdarstellung des Indikators

Der Wertebereich des IP variiert rechnerisch von 0 % * 0 % = 0 (keinerlei Passungsprobleme, da keine gemeldete Stelle unbesetzt bleibt und keine Nachfragenden am Ende des Berichtsjahres noch suchen) bis hin zum nur rechnerisch, aber praktisch kaum möglichen Wert von 100 % * 100 % = 10.000 (alle gemeldeten Stellen bleiben unbesetzt und alle Nachfragenden suchen am Ende des Berichtsjahres noch weiter). Durch die multiplikative Verknüpfung wird sichergestellt, dass der Indikator auch dann keine Passungsprobleme anzeigt, wenn zwar massive Besetzungsprobleme vorliegen, aber keine Versorgungsprobleme (im Extremfall 100 % * 0 % = 0), und umgekehrt, wenn keine Besetzungsprobleme existieren, aber die Versorgungsprobleme groß sind (im Extremfall 0 % * 100 % = 0).

Bezugsgrößen

Faktor 1
Der prozentuale Anteil der unbesetzten Stellen am betrieblichen Ausbildungsangebot 

Faktor 2
Der prozentuale Anteil der noch suchenden Bewerber/-innen an der Ausbildungsplatznachfrage

Berechnungsformel

 

Mögliche Differenzierungen

  • nach „betrieblichem“ (= überwiegend betrieblich finanziertem) und „außerbetrieblichem“ (=überwiegend öffentlich finanziert) Ausbildungsplatzangeboten (Detaillierte Informationen zur Finanzierungsform: Flemming und Granath 2016, S.12f.)
  • Deutschland; West- und Ostdeutschland, Länder und Arbeitsagenturbezirke
  • nach Berufsgruppen und Berufen
  • nach jeweiligen Kombinationen 

(zu beachten: Siehe Spalte: „Hinweise zur Güte des Indikators“)

Datenquellen

Stichtag/Betrachtungszeitraum

Stichtag: 30. September

Der Indikator spiegelt die Situation in einem konkreten Berichtsjahr wider (beginnend am 1.Oktober des Vorjahres bis zum 30. September).

Brüche in der Zeitreihe

Kategorie ist für diesen Indikator nicht relevant.

Hinweise zur Güte des Indikators

Zu beachten ist, dass die beiden Faktoren der Multiplikation, auf Anteilswerten basieren, für die jeweils nur jene erfolglosen Markt-teilnehmenden berücksichtig werden, die der BA auch gemeldet wurden.

Sonstige Interpretationshinweise (Häufig gestellte Fragen)

Der Wertebereich des IP variiert rechnerisch von 0 % * 0 % = 0 (keinerlei Passungsprobleme, da keine gemeldete Stelle unbesetzt bleibt und keine Nachfragenden am Ende des Berichtsjahres noch suchen) bis hin zum nur rechnerisch, aber praktisch kaum möglichen Wert von 100 % * 100 % = 10.000 (alle gemeldeten Stellen bleiben unbesetzt und alle Nachfragenden suchen am Ende des Berichtsjahres noch weiter). Durch die multiplikative Verknüpfung wird sichergestellt, dass der Indikator auch dann keine Passungsprobleme anzeigt, wenn zwar massive Besetzungsprobleme vorliegen, aber keine Versorgungsprobleme (im Extremfall 100 % * 0 % = 0), und umgekehrt, wenn keine Besetzungsprobleme existieren, aber die Versorgungsprobleme groß sind (im Extremfall 0 % * 100 % = 0).

Zentrale und aktuelle Veröffentlichungen

CHRIST, ALEXANDER; SCHUß, ERIC; MILDE, BETTINA; GRANATH, RALF-OLAF (2023): Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2022. Fachbeitrag, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

URL: https://www.bibb.de/de/168852.php