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Durchgeblickt: BILT-Workshop zu XR/VR in der Berufsbildung

BILT verbrachte den 19. September 2024 in virtuellen Realitäten: Ein Workshop im BIBB ließ das Projektteam mit Experten für Extended Reality (XR) in die Zukunft der beruflichen Bildung blicken. Wie lassen sich XR-Technologien einsetzen und welche Schritte sind erforderlich, um sie erfolgreich in Aus- und Weiterbildungsrealitäten zu integrieren?

Gruppenfoto der Teilnehmer des BILT-Workshops

Der Workshop war für das BILT-Team ein Experiment: Wir waren Organisatoren und Teilnehmende zugleich! Gemeinsam mit dem französischen XR-Anbieter MIMBUS, dem Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen und dem Softwareentwickler apps-lab sowie der TVET Academy der GIZ wurde der halbtägige Austausch zum Kapazitätsaufbau für das BILT-Team.

Ziel des Workshops war es, die Vorteile und Herausforderungen beim Einsatz immersiver Lerntechnologien in der Berufsbildung zu identifizieren. Dabei standen vor allem die Treiber im Vordergrund, also die Faktoren, die den Einsatz von XR in Bildungseinrichtungen besonders fördern.

Live-Demos: von Bau bis Cobot  

Der Einstieg in den Workshop erfolgte durch Live Demonstrationen: Quentin Jordahn von MIMBUS stellte Beispiele für den Einsatz von VR im Baugewerbe vor. Sein Versuch, virtuell in die Rolle des Klempners zu schlüpfen, um ein Waschbecken zu montieren, erwies sich als lehrreiches und amüsantes Unterfangen.   

Anschließend demonstrierte Toke Lichtenberg, apps-lab Leipzig, wie Training für die Arbeit mit einem kollaborativen Roboter (Cobot) sowie das Training des Cobots selbst mit Hilfe von VR auf verschiedenen Endgeräten erfolgen kann.

Diskussion: vier Phasen

Inspiriert von diesen Beispielen und den damit aufgezeigten Möglichkeiten, diskutierten die Teilnehmenden in Kleingruppen über Strategien und Vorgehensweisen zum Einsatz von XR in der Berufsbildung. Die Diskussion orientierte sich an den vier Hauptphasen, die für die erfolgreiche Integration von XR in die berufliche Bildung zu durchlaufen sind.

Planung

Hier wird der bestehende Bedarf analysiert, die vorhandene Infrastruktur bewertet und die Erfolgsindikatoren für den Einsatz von XR definiert, um die benötigte Lösung und die Form der Umsetzung zu ermitteln.

Bedarfsanalyse

Diese Phase umfasst die Auswahl und Produktion der benötigten XR Inhalte. Wichtig ist hierbei:

  • Qualität der Inhalte
  • Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Erwartungen der involvierten Stakeholder
  • Anpassung der Technologien auf die Ausbildungsinhalte

Implementierung

In der Umsetzung sind insbesondere zu berücksichtigen:

  • Einbindung der Ausbilderinnen und Ausbilder und entsprechende berufliche Weiterbildung
  • Perspektive und Bedürfnisse der Lernenden

Evaluation

In der letzten Phase wird der Erfolg der XR-Integration bewertet. Folgende Faktoren spielen eine zentrale Rolle:

  • ausreichende finanzielle Mittel
  • Instrumente zur Messung des langfristigen pädagogischen Erfolgs 
  • Steuerung und Koordination der Zusammenarbeit zwischen den Stakeholdern, wie Lehrenden, Entwickelnden und Industriepartnern.

Die Ergebnisse der Diskussion wurden dokumentiert und werden im Rahmen von BILT als Vorbereitung auf zukünftige Veranstaltungen genutzt.

Der Workshop war ein weiterer Schritt zur Umsetzung dessen, wofür BILT steht.

BILT ermöglicht Policy and Peer Learning in der Berufsbildung zu aktuellen Transformationsprozessen in der Arbeitswelt geprägt durch technologischen Fortschritt, gesellschaftliche Veränderung und den Klimawandel. BILT ermöglicht internationalen Austausch und engere Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungsakteuren aus Europa, Afrika und Asien-Pazifik zu innovativen Ansätzen und ihrer konkreten Umsetzung für eine zukunftsorientierte berufliche Aus- und Weiterbildung.

Impressionen aus dem Workshop