Intensivere Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung
BIBB und TU Braunschweig unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
19.11.2025
Das BIBB und die Technische Universität (TU) Braunschweig werden in den kommenden fünf Jahren in den Bereichen Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung noch enger zusammenarbeiten. Thematisch-inhaltlich konzentriert sich die Zusammenarbeit besonders auf einen Forschungsschwerpunkt.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und die Technische Universität (TU) Braunschweig werden in den Bereichen Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung zukünftig noch enger zusammenarbeiten. Mit der jüngst geschlossenen Kooperationsvereinbarung stärken beide Einrichtungen die bereits langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit und intensivieren den Informationsaustausch und die wechselseitige Unterstützung in der Berufsbildungs- und Berufsforschung. Vorgesehen sind institutsübergreifende Kolloquien, der Austausch von Personal, ein gegenseitiger Zugang zu Forschungsdaten, die gemeinsame Akquise von Drittmitteln und die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie gemeinsame Veröffentlichungen und Vorträge.
Thematisch-inhaltliche Schwerpunkte sind die Analyse und Förderung von Chancengleichheit in Ausbildung und Beruf, insbesondere im Hinblick auf den Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten und den beruflichen Erfolg. Aufseiten der TU Braunschweig ist insbesondere das Institut für Soziologie, vertreten durch Prof. Dr. Christian Ebner, in die Kooperation eingebunden. Als ehemaliger Inhaber der BIBB-Stiftungsprofessur schlägt er die Brücke zwischen beiden Instituten. Weitere Fachbereiche der TU sollen sukzessive mit einbezogen werden, um dem interdisziplinären Stellenwert der Berufsbildungs- und Berufsforschung gerecht zu werden. Beim BIBB werden insbesondere die Forschungsprojekte unter Beteiligung von Dr. Daniela Rohrbach-Schmidt („Heterogenität von Ausbildungsberufen“ und „Berufe in Deutschland: Gesellschaftliche Wahrnehmung und Persönlichkeitsmerkmale“ im Themencluster „Berufliche Segmentierung in der Ausbildung“) die inhaltliche Zusammenarbeit prägen.
Prof. Dr. Hubert Ertl, BIBB-Forschungsdirektor und Ständiger Vertreter des Präsidenten, begrüßt die Zusammenarbeit nachdrücklich und sieht hierin eine Bestätigung des Kooperationskonzepts: „Als Ressortforschungseinrichtung ist die Vernetzung mit Hochschulen und Universitäten von zentraler Bedeutung für die strategischen Ziele unserer Forschung und die Weiterentwicklung unseres Instituts.“
Hierzu gehören unter anderem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die individuelle Weiterqualifizierung von BIBB-Beschäftigten, etwa durch die Übernahme von Lehraufträgen an der TU Braunschweig – wie im laufenden Semester durch Dr. Daniela Rohrbach-Schmidt – sowie durch die Förderung von Promotionen und Habilitationen. Für den Zeitraum 2025 bis 2029 ist die verbindliche Förderung mehrerer Promotionsprojekte vorgesehen, die projektabhängig am BIBB oder der TU Braunschweig besetzt sind. Die Promovierenden erhalten neben der Betreuung ihrer Projekte auch Unterstützung beim Datenzugang und bei der Ausarbeitung ihrer Publikationsstrategien. Neben gemeinsamen Austauschseminaren profitieren sie zudem zukünftig von den exzellenten Bedingungen der BIBB-Graduiertenförderung. Auch Studierende der TU Braunschweig können von der Kooperation profitieren, sei es durch Unterstützung bei Bachelor- und Masterarbeiten, den Zugang zu BIBB-Forschungsdaten oder die Bereitstellung von Praktikumsplätzen im BIBB.
Die Ziele und Arbeitsinhalte der Kooperation sind zunächst auf fünf Jahre angelegt. Eine darüberhinausgehende Zusammenarbeit beider Institutionen wird angestrebt.