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IFLA World Library and Information Congress 2018

"Transforming Libraries, Transforming Societies" unter diesem Motto fand vom 24.-30. August 2018 der diesjährige 84. World Library and Information Congress (WLIC) der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA) in Kuala Lumpur (Malaysia) statt. Das BIBB war durch Karin Langenkamp -Stabsstelle Publikationen und wissenschaftliche Informationsdienste- mit einem Poster zum Forschungsprojekt Open Access in der Berufsbildungsforschung vertreten.

IFLA World Library and Information Congress 2018

Der World Library and Information Congress ist der internationale Weltkongress für das Bibliotheks- und Informationswesen. An weltweit wechselnden Orten nehmen jedes Jahr ca. 3.500 Fachleute aus über 110 Ländern teil. Die Internationale Vereinigung bibliothekarischer Verbände und Einrichtungen (IFLA) vertritt seit über 90 Jahren als führender internationaler Verband die Interessen von Bibliotheken und Informationseinrichtungen sowie von deren Nutzerinnen und Nutzern und sorgt damit für eine globale Präsenz des Bibliotheks- und Informationswesens.

In diesem Jahr stand mit dem Thema "Transforming Libraries, Transforming Societies – Reaching out to the hard to reach" im Mittelpunkt, welche Bedeutung Bibliotheken für die Gesellschaft eines Landes besitzen. Bibliotheken sind Orte der Begegnung, des Zugangs zu Informationen und Wissen sowie der Förderung von Lese- und Informationskompetenz.
In einem Vielvölkerstaat wie Malaysia konnten die dortigen bibliothekarischen Kolleginnen und Kollegen eindrucksvoll zeigen, wie sie mit vielfältigen Programmen und Veranstaltungen zur Bildung für alle gesellschaftlichen Gruppen, zur Gleichberechtigung und zur Informationsfreiheit beitragen.

Die Themenbreite der Sessions auf dem Weltkongress erstreckte sich über die mannigfaltigen Bibliothekstypen (National-, Parlaments-, Kunstbibliotheken sowie öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken) bis hin zum Schwerpunktthema des Kongresses: der Rolle der Bibliotheken und Informationseinrichtungen weltweit bei der Zielerfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
In diesem Rahmen wurde der 2018 aktualisierte IFLA-Trendbericht präsentiert, der die großen Zukunftstrends in einer Informationsgesellschaft – Zugang zu Bildung, Datenschutz, bürgerliches Engagement und der gesellschaftliche Wandel – vorstellte.

Zusätzlich zu den 250 Sessions fand auf dem WLIC eine Ausstellung von Firmen und Bibliotheksprojekten sowie eine zweitätige Postersession statt.
Im Rahmen der Postersession stellte Karin Langenkamp stellvertretend für das Forschungsteam das BIBB-Forschungsprojekt Open Access in der Berufsbildungsforschung der Stabsstelle für Publikationen und wissenschaftliche Informationsdienste vor. Das in diesem Jahr gestartete Projekt geht der Frage nach, welche technisch-strukturellen, politisch-normativen und wissenschaftssystem-immanente Bedingungen in der Berufsbildungsforschung in Deutschland hinsichtlich der Akzeptanz, Verbreitung und Nutzung von Open Access als Publikationsmodell wirksam sind. Dadurch soll ersichtlich werden, welche Einstellungen, Bewertungen und Hemmnisse aus der Sicht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Rolle der Autorinnen und Autoren bestehen.
Das Poster sorgte in der Bibliotheks- und Informationscommunity für großes Interesse gerade bei den Vertreterinnen und Vertretern aus Europa. Deutlich wurde in den Gesprächen, dass die Situation des frei verfügbaren Wissens nicht nur in den einzelnen Fachdisziplinen unterschiedlich umgesetzt wird, sondern auch auf nationaler Ebene. Die Forschungsergebnisse des Projekts werden mit Spannung erwartet.