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Was bleibt von: ANLIN2

Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie

Was bleibt von: ANLIN2

1. Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Im Grunde waren alle Schulungen, insbesondere in Präsenz, bei denen engagierte Ausbilderinnen und Ausbilder nachhaltige Ausbildungspraxis mit unternehmerischen Nachhaltigkeitsstrategien zusammenbrachten, tolle Erfolge. Einige Formate und Veranstaltungen, die sich im Projekt entwickelten, waren dennoch besonders:

Chemie³-Webinar mit großer Resonanz

Im Chemie³-Webinar „Nachhaltigkeit in der Ausbildung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie“ konnten den über 130 Teilnehmenden (vor allem Personalverantwortliche, sowie Führungskräfte und Ausbildungspersonal der chemisch-pharmazeutischen Industrie) die Erfahrungen und Ergebnisse der Projektarbeit, sowie die Notwendigkeit von BNE in der Ausbildung aufgezeigt werden.

Sportlicher Azubiworkshop

Nach den Qualifizierungen für das Ausbildungspersonal eines internationalen Logistikdienstleisters haben wir gemeinsam mit einem Kooperationspartner einen besonderen Nachhaltigkeitsworkshop für Azubis gestaltet - in einem Fußballstadion. Lernort Stadion verfolgt das Konzept, gesellschaftliche Bildung für Jugendliche im Rahmen der Profisportvereine attraktiv zu machen. So wirkte der Workshop gleich doppelt nachhaltig: als KickOff für weitere Azubi-Maßnahmen des Logistikunternehmens und als Startschuss für die neue Nachhaltigkeitsbildung im Programm von Lernort Stadion. Mehr Einblick gibt es im Azubiworkshop-Video.

zum Azubiworkshop-Video

Im DIHK-Online-Sprint zur Nachhaltigkeit

Zusammen mit der DIHK-Bildungs-gGmbH wurde ein Konzept entwickelt, welches außerhalb der gewöhnlichen Arbeitszeiten besucht werden konnte. An fünf Abenden wurden die Inhalte der ANLIN-Qualifizierungen interessiertem Ausbildungspersonal in kurzen Sprinteinheiten à 2h über einen Zeitraum von 3 Wochen “im Sprint” vermittelt. Transferaufgaben zwischen den Modulen ermöglichten ein vertieftes Auseinandersetzen mit den Themen im eigenen Ausbildungsbereich.

2. Was trug besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Für einen hohen Umsetzungsgrad waren gute Netzwerke und Kooperationen notwendig. Im Projekt wurden beispielsweise die Sozialpartner der chemischen Industrie - gleichzeitig auch Allianzpartner der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ - von vornherein in den Modellversuch einbezogen. Ebenso konnten wir auf Verbindungen aus dem Provadis- und IHK-Netzwerk in Bezug auf nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen, sowie potenzielle Bildungs- und Kooperationspartner zurückgreifen.

Ein weiterer Punkt ist Flexibilität. Gerade unter den multipel sich stetig verändernden und erschwerten Rahmenbedingungen der Pandemie bewährte sich eine Art Baukastensystem, so dass unser grundsätzliches Qualifizierungsmodell in verschiedensten modularen Abfolgen und zeitlichen Umfängen in Kombination mit virtuellen und Präsenzformaten sehr flexibel gestaltbar an verschiedenste Nutzergruppenwünsche und -bedarfe anzupassen ist.

Nicht zu unterschätzen ist auch eine starke Vertrauenskultur aller Partner und nahe wertschätzende Kommunikation und Zusammenarbeit.

3. Wo sehen Sie weiteren Handlungsbedarf für zukünftige Arbeiten?

Im Kontext der Etablierung der neuen Standardberufsbildpositionen in der Berufsausbildung sollte stärker partnerübergreifend und im Verbund gedacht, qualifiziert und gefördert werden. In der dualen Ausbildung betrifft das einerseits Unternehmen mit Ausbildungspersonal und Auszubildenden und andererseits Berufsschulen mit Lehrkräften. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit weiteren ausbildungsnahen Bildungsträgern, Organisationen und Projektträgern sollte darüber hinaus unterstützt werden.

4. Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Viele der Unternehmen, in denen Ausbildungspersonal qualifiziert wurde, verfolgen das Thema sichtbar weiter. Einige Unternehmen und Bildungseinrichtungen machen sich nun beispielsweise auf den Weg und entwickeln ein ganzheitliches Konzept für den kompletten Ausbildungsbereich.

Ein Transfer-Projektziel war das über die Projektdauer hinausgehende Überführen in (bestehende) Strukturen. In diesem Sinne haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass verschiedene Bildungsträger, Multiplikatoren wie Verbände und Partner grundsätzlich Ausbildungs-Qualifizierungen weiter unterstützen und fortführen können, welche bereits eigenständig das Angebot fortführen oder Interesse signalisieren.

Worum ging es im Projekt?

Im Fokus von ANLIN² stand, nachhaltigkeitsrelevante Kompetenzen von Ausbildungspersonal zu entwickeln und zu stärken. Zum einen wurden für Unternehmen und über Arbeitgeberverbände und Kammern bundesweit kompakte Qualifizierungsangebote geschaffen, um für Nachhaltigkeit im Ausbildungsalltag zu sensibilisieren und nachhaltige Lernorte von Auszubildenden aktiv mitzugestalten. Zum anderen wurden Bildungseinrichtungen und größere Ausbildungsabteilungen bei ihrer Organisationsentwicklung hin zu nachhaltigen Lernorten unterstützt, indem neben den Qualifizierungen auch die Entscheidungsebenen der Institutionen in den Entwicklungsprozess einbezogen wurden. Ein virtueller Methodenkoffer unterstützt Ausbildungspersonal über das Projekt hinaus, BNE in Ausbildungstätigkeiten dauerhaft zu integrieren.